Mittwoch, 19. Dezember 2012
1. Buch ist durch
Ich denke, er hast eine gute Chance, das bis Weihnachten zu schaffen.

Und dann?



"Können wir am Wochenende Hase essen?"
Großer Tiger zeigt Tolkien-Nebenwirkungen:
er will jetzt auch Lagerfeuer-Hasen essen. Dann werde ich wohl zur Nobel-Schlachterei müssen, ein Karnickel erstehen und Tigergatte darf sich überlegen, wie er das Hasentier tolkiengerecht im Garten zubereiten will.
Mit Malzbier, Zwerge trinken ja auch immer Bier.

Gibt schlimmeres :-)



Küchentischgedanken
Ich esse normalerweise gern Fleisch. Zur Zeit nicht so mein Fall (und Schwein geht ja gar nicht), aber ich gebe es zu: ich esse gern Fleisch.
Und zwar NICHT aus der Ravioli-Dose...

Wie komme ich drauf?
Ich las beim lauen Lüftchen (als Sturmflut geht das echt nicht durch) ein ganz extrem abgeklärtes Geseier, daß niemand mehr ein Reh abknallen müsse, Fleisch gäbe es doch in jedem Supermarkt aus der Ravioli-Dose.
Klar, und Strom kommt aus der Steckdose.

Meine Hauptsorge beim Fleisch ist (neben der völlig egoistischen Frage nach Geschmack und Preis) die Frage "hatte das Tier ein Leben vor dem Tod?"
Beim Reh kann ich das mit Grund annehmen, bei dem Zeug, was in den Dosenravioli aus dem Supermarkt ist, nicht. Bei Fleisch aus artgerechter Haltung nehme ich das auch an, was dazu führt, daß es hier häufig Gerichte mit Bio-Hackfleisch gibt, weil ich das im Supermarkt kriege, die nächste Fleischerei, die drauf achtet, wie ihr Fleisch gelebt hat, ist ziemlich weit weg und ziemlich teuer.

Diese Haltung "iß doch Fertigfraß" erinnert mich arg an eine besonders nervige Mitstudentin, mit der ich nach der Vorlesung häufiger in der Mensa landete. Sie aß ja wirklich gerne Fleisch, aber "nicht so Huhn und so, wo noch Knochen drin ist. Da sieht man ja, das es ein Tier war!!". Ja, was soll es denn sonst gewesen sein? Bei Fleisch mache ich Aufstand, wenn es nicht vom Tier stammt...
Fisch ging für sie auch nur als Fischstäbchen oder Filet und am tollsten war der Tag, an dem sie den Feldsalat verweigerte und es jedem erklären mußte "den mag ich eigentlich gern, so wie meine Mama ihn macht. Aber so... das sieht ja aus als käme er direkt vom Feld!"- Mama schnitt die Blätter nämlich einzeln ab. Für mich ist "kommt direkt vom Feld" mit der erstrebenswerteste, was es auf dem Tisch geben kann. Je weniger verarbeitet, desto besser.

Chilli aus den "Rehbrocken", die beim Zerlegen übrigbleiben- ein Teller und ich war süchtig danach :-)
Das Fleisch ist ohne Medikamentenrückstände, hat sich bewegt im Leben, ist also halbwegs mager, ohne dabei trocken zu werden, hat einen Eigengeschmack, den man zugegebenerweise mögen muß...
ich überlasse die Dosenravioli zu Weihnachten gerne anderen und wünsche unserem Nachbarn Waidmannsheil!