Sonntag, 16. Dezember 2012
Gun control
Ich finde den amerikanischen Ausdruck gun control sehr gut gewählt und bin völlig dafür: wer schießt, sollte seine Waffe unter Kontrolle haben, also fest halten und zielen.


Es sind also die Waffengesetze gewesen, wäre nicht passiert wenn nicht jeder einfach so eine Waffe kaufen könnte.

Die Spiegel listet "die verheerendsten Amokläufe" auf. Das ist also nur eine Auswahl und die Überschrift ist nicht sehr einfühlsam gewählt: wer einen geliebten Menschen durch eine absichtliche Tötung verliert, dem hilft es nicht, wenn es heißt "war nur er allein".

Wie oft steht da Deutschland, ein Land mit bekanntermaßen harten Waffengesetzen?

Von 30 Amokläufen (das Wort ist auch nicht klug gewählt) sind 5 in Deutschland, 13 in den USA. Die deutschen Waffengesetze verhindern also nichts und angesichts der unterschiedlichen Bevölkerungszahlen und der Landesgröße leuchtet mir das Argument nicht ein.

Wir sollten uns wenig vormachen:
die bösen Buben kommen auch hierzulande an Schußwaffen (vgl dazu: http://de.wikipedia.org/wiki/Rechtsterrorismus) und in Bremen wurde nicht umsonst eine Verordnung erlassen, nachdem man ab 20 Uhr im Innenstadtbereich keine Schußwaffen, Baseballschläger oder Rasiermesser so dabeihaben darf, daß man schnell drankommt.

Machen schärfere Gesetze Sinn, wenn bereits gesetzlich verboten ist, jemanden zu erschießen? Nicht wirklich. Wer die Hemmschwelle, einen anderen Menschen zu töten, überwindet, hat wahrscheinlich auch wenig Probleme, eine Straftat obendraufzusetzen.

Man kann die Tötung von Menschen verbieten und sanktionieren, aber man kann sie nicht verhindern, selbst wenn alle Schußwaffen dieser Welt in den Orbit gebeamt werden. Wer töten will, findet was, mit dem er seine Absicht umsetzen kann.

Was also tun? Ich weiß es nicht.