Dienstag, 5. Februar 2013
"Ich habe ihn 5 Mal gefragt"
Immer, wenn man glaubt, man hätte jetzt jemanden, mit dem das klappt, klappt es nicht mehr.

Heute kam unsere Hilfe an und sagte, sie wisse jetzt nicht mehr, was sie tun solle. Sie habe den Großen Tiger 5 Mal gefragt, ob er nicht Hausaufgaben machen wolle. Und immer habe er "Nein" gesagt.

Ich vermute mal, daß das eine völlig wahre Aussage war. Wenn man mich fragt "Willst du jetzt den Abwasch machen" ist meine ehrliche Antwort auch "Nein, aber ich tue es weil es nötig ist".

Sie habe sogar Strichliste geführt wie oft sie fragt- das fand der Tiger bestimmt superlustig. Und wieso sollte er denken, daß die Reaktion nach dem ersten Nein anders sei als nach dem 14.?

Ansage an den Tiger: Hausaufgaben- jetzt. Schmolltiger, aber er zog ab. Und sie lief hinterher und versuchte, an sein Verständnis zu appelieren, ihn zu überreden, es doch gern zu tun und so weiter. Ich pfeif sie zurück. Sie fängt an, mit mir rumzudiskutieren, was man denn tun könne, damit er mehr Spaß dadran bekomme, es sei doch wichtig...
ja, es wäre natürlich schöner, wenn er vor Freude hüpfen würde "endlich darf ich ein Arbeitsblatt Mathe-Hausaufgaben lösen!". Aber dadrauf kann man lange warten fürchte ich.

Da ich ja eh schon unterwegs war, wollte ich Tee haben. Nebenbei ins Wohnzimmer geguckt und drei Gesellschaftsspiele ausgebreitet auf dem Fußboden gefunden. Handschrift: Kleiner Tiger. Also den Verdächtigen rangeholt, befragt und aufräumen geschickt.
Haushaltshilfe steht daneben und diskutiert mit mir, ob er das nicht wirklich machen könnte, sie habe es ihm auch schon gesagt, und quasselt mir dauernd dazwischen. Ich bitte sie um einen kleinen Moment und ob sie bitte solange rausgehen könne. Ja, sicher... geht zögernd und geht ins Großtigerzimmer, weiterreden.
Kleiner Tiger macht sich an's Werk, maulig (Sachen auskippen macht mehr Spaß als Sachen einräumen), aber er tut.

Irgendwann ist das Chaos im Griff, die Tigerbande will raus. Großer Tiger muß zum Training.
Sie "thematisiert" das ganze noch mal. 2 Tiger in voller Regenmontur stehen daneben und sie hört nicht auf, zu "thematisieren", das sei ihr jetzt wirklich wichtig.


Und als sie draußen waren, habe ich dann hinterhergeräumt... alles so wie immer...



Was tun wenn's brennt?
ich hole die Tiegr vom Kindergarten ab. Mini-Tiger sieht mich und flitzt los, sich verstecken. Der JUnge zieht eine Duftspur hinter sich her... Eau d' ueberreife Kackwindel.
Als krabbele ich samt Baby-Bauch unter den Tisch, die Erzieherinnen erklärten das schon mehrfach zu nicht ihrem Problem, ab Abholen sind die Eltern zuständig. Die Erzieherin und 2 SchülerpraktikantInnen gucken mir immerhin zu.
Ich schnappe mir also das Kind und gehe in den Wickelraum und wünsche mir nicht nur eine Gasmaske, sondern auch den great stick of pain:
die Chose hat sich mit dem Pipi vermischt und ist großflächig festgetrocknet. Der Hintern ist pavianrot mit ein paar wunden Stellen. Eine blutet auch.
Der Kindergarten woltle unbedingt Hiochzieh-Windeln haben wegen der Selbständigkeit und so. Haben sie bekommen. Zu Hause haben wir aber immer noch den Rest Klebe-Windeln. Und was trägt er? Eine Klebe-Windel von zu Hause. Bingo, die haben also nicht ein Mal nachgeguckt...
Mit den Feuchttüchern also nur das nötigste weggemacht und die beiden Tiger noch vor dem essen unter die Dusche geschickt, den S*****ß abweichen.

Wenn ich morgen die leitung erwische, kann die sich warme Socken anziehen!