Freitag, 1. Februar 2013
"Das ist nicht mein Insulin"
leichte Panik in der Apotheke als ich eine Packung ausgehändigt bekam, die mit der fast leeren in meinem Kühlschrank keine Ähnlichkeit hatte. Der Teufel liegt bei Medikamenten bekanntlich im Detail, also besser nachfragen und Pen vorzeigen, in dem die Kartusche drin war.
Ja, das ist schon das gleiche, aber der Pen hat eine andere Skalierung. Ich gebe mich als wenig experientierfreudig zu erkennen.

"Haben Sie Gestationsdiabetes? Da steht Gestationsdiabetes auf dem Rezept"
Ja, stimmt.
"Das ist doch zuzahlungsfrei, warum hat Ihr Arzt denn das nicht angekreuzt?"

Apothekerin sagt, sie kümmere sich um die Änderungen, sie habe eh einen ganzen Stapel Rezepte aus der Praxis, bei denen was nicht stimmt, da fällt meins gar nicht mehr auf...



Äh, wie bitte?
Pläne wie dieser erinnern mich arg an die Klassenfahrt 6. Klasse. Mutter hatte mich vom Bus abgeholt und irgendwann fragte sie, wie viel Taschengeld ich wieder mitgebracht hätte. Ich war schon immer ein eher sparsames Mädchen (für den Posten der Bundesfinanzministerin also bestens qualifiziert, aber leider parteipolitikungeeignet). Ich antwortete dummerweise ehrlich (wie gesagt, parteipolitikungeeignet) und dadraufhin hat mein Bruder den Schein bekommen. Begründung: ich war schon auf Klassenfahrt, das wäre jetzt der Ausgleich.

Das mitgebrachte Geld zu teilen hätte ich ja noch verstanden, aber für diese Taschengeldenteignung fehlte damals und heute der Konsens. Immerhin hätte ich es auch in Eis oder ein neues Buch investieren können.

Dem geneigten Leser wird es schon schwanen:
mein Bruder brachte selbstverständlich kein Geld von der Klassenfahrt mit. Und wenn, hätte er es behalten dürfen als Belohung, weil er mal nicht alles in Cola&Chips gesteckt hatte.