Sonntag, 3. Februar 2013
Butzi
Butzi stand bei mir im Vorgarten und versuchte, an den Kater zu kommen. Der saß auf der Fensterbank, außerhalb von Butzis Reichweite, Butzi ist halt nur kniehoch, was Butzi ziemlich unfair erschien.
Butzis Besitzerin war definitiv in Hörweite, aber außer Sicht, denn sie trällerte nach ihrem Butzi. Deswegen weiß ich auch, wie das Viechs hieß. Butzi hatte dichte Locken in schmutzigweiß.
Ich öffne das Fenster ganz und lasse Katerchen rein zwecks Deeskalation, und außerdem wollte er grad eh reinkommen.
Dann geht auch Butzi oder besser: will gehen, denn Butzi bleibt bei mir in der Dornenhecke stecken. Butzis Frauchen kommt jetzt doch mal dazu, ihren Butzi einsammeln und mich anmaulen, daß die Hecke ja wirklich gefährlich für Hunde wäre. Ich antworte, daß sie rosa canina, passe doch gut.

Die ehrlich Antwort wäre gewesen: schade, daß es sich nicht um eine fleischfressende Pflanze handelt, halt deinen Butzi bei mir aus dem Garten, dann hängt er auch nicht in meiner Hecke fest und die Hecke ist wehrhaft damit sie nicht niedergetrampelt wird und wenn du mir jetzt da was abbrichst oder niedertrampelst werde ich ernsthaft sauer.



Literarische Fallen
Großer Tiger liest "Der Adler der Neunten Legion". Römer sind ja sowieso cool, die müssen kaum was machen, um Sympathiepunkte zu kassieren.

Nun kommt im "Adler" ein Sklave als Protagonist vor. Großer Tiger findet das äußerst faszinierend und stellt tausend (naja, gefühlt tausend) Fragen dazu. Wir erläutern also den Themenkomplex Sklaverei, wird zur Zeit als eins dieser merkwürdigen Dinge, die es früher nun mal gab, zur Kenntnis genommen.

Das andere sind die Legionsadler. Schlimm, wenn so einer verloren geht. Tigerpapa nutzt die Gelegentheit, Arminius, aka Herrmann der Verräter, als Buhmann der römischen Geschichte einzuführen.

Vielleicht sollten wir doch auf politisch korrekte und nicht problembelastete Kinderbücher umsteigen...