Pädagogische Lektion des Tages
"I'll make him an offer he can't refuse"
"We will talk reason"
Am Großen Tiger wäre auch der Pate gescheitert.
Also Plan B: weg mit dem partnerschaftlich-egalitären Erziehungsstil, her mit der Ansage.
Und siehe da: plötzlich klappen Dinge. Nur unsere Haushaltshilfe ist völlig fertig mit den Nerven weil sie solche Auftritte nicht gewöhnt ist und nicht versteht, wieso der Junge nicht zuhört wenn man mit ihm redet.
Ich versuche zu erklären, daß wenn man die ganze Zeit auf ihn redet, er auf Durchzug schaltet. Das wird zu einem konstanten Hintergrundgeräusch, daß er ignoriert.
Da hilft dann nur eine klare, kurze Ansage und danach Ruhe, damit sie auch einsickern kann. Hinterherlaufen und so lange reden, bis er die Dinge genauso sieht wie man selber... das klappt nicht. Und dadrauf zu warten ist in der Tat frustrierend.
Mein Tipp an sie: weniger reden.
Das sag ich auch ständig - keine Bundestagsreden, sondern klare Ansagen. Subjekt, Prädikat, Objekt. Oder auch Prädikat, Subjekt, Objekt, Fragezeichen. Und dann eine Pause zum Antworten lassen.
Wer viel redet, will nur einlullen. Und ich weiß, wovon ich spreche, wenn ich mal darf, rede ich 20 Minuten am Stück, und alle hören zu. :D
Besser 20 Minuten Predigt als gar kein Schlaf? :-)
Der Priester in der Studentengemeinde hatte eines Tages die leeren Gesichter bei Verlesung des Predigttextes satt. Nach der Lesung verkündete er "und dadrüber wollen wir nun 20 Minuten nachsinnen", setzte sich und sann nach. 20 Minuten lang. Das waren lange 20 Minuten...
Ergebnis: beim nächsten Mal hatte er aufmerksame Zuhörer.