"Ich habe ihn drei Mal gefragt"
Mini-TIger ist heute wieder nicht gewickelt worden. Warum? Er wollte nicht, obwohl er drei Mal gefragt wurde.
ich schlug vor, ihn einfach zu wickeln, ohne fragen, so mit einer Ansage der Gattung "Komm, wir gehen mal kurz wickeln".
Nein, das ginge nicht, da müsse man vorher fragen und wenn das Kind nicht will, dann will es nicht. Da kann man dann nichts machen.
ich weise auf den wunden Popo hin und betone die Notwendigkeit von Windelwechseln. Ja, das stimme ja schon, aber wenn er doch nicht wolle, könne man ihn ja nicht zwingen.
Und morgen in diesem Theater: Mini-Tiger, möchtest du dich anziehen? nein? Ist schon okay, ich liefere dich im Schlafanzug (und mit Morgenkackwindel) im Kindergarten ab.
ich glaub, mein Hamster bohnert...
Er wollte nicht - Schenkelklopfer.
Erinnert mich an die vielen Geschichten, da die 3jährigen zu Hause bestimmt haben, wann ins Bett gegangen und wann aufgestanden wird - und und und..
Würde man sich nur danach richten, was die Zwerge so grad wollen, hätten die nur noch Süß- und Verklebkram im Magen. *Kopf schüttel*
Nun ja... ähm, WER hat dort die Verantwortung??
Ich bin ja auch für "Kinder an die Macht" - aber mit Hirn.
Ich will auch nicht immer... aber wer in einer Gesellschaft lebt, muß halt manchmal auch Sachen DANN machen, wenn man vllt grad keine Lust dazu hat.
Erinnert mich daran, daß sich grad das Essen auch nicht allein vom Herd holt. Ich mag grad auch net aufstehen - aber hab da keine große Wahl.
Es gibt Fragen, die stellt man nicht. Entweder der Junge wird regelmäßig auf die Toilette gesetzt, dann kann man auf das Wickeln verzichten, oder er muß gewickelt werden.
Wenn man mich fragt, ob ich jetzt Lust habe, die Wäsche abzunehmen, ist die ehrliche Antwort "nö".
Wer das die verantwortung trägt... im Zweifelsfall ich weil ich das Kind da angemeldet habe!
Wenn man mich fragt, ob ich jetzt Lust habe, die Wäsche abzunehmen . zum Glück fragt mich niemand, ob ich Wäsche waschen will - quillt hier über. Allerdings wollte ich letztens, aber da waren beide Trockener in Beschlag (vergessen) und ich hatte sehr viel später am Abend keine Lust mehr auf Wanderschaft zu gehen *gesteh*
Immerhin hab ich 2 Tage das frischgekaufte Waschmittel unfreiwllig mit mir durch die Stadt geschleppt ; )
Mich fragt auch keiner :-)
"Immerhin hab ich 2 Tage das frischgekaufte Waschmittel unfreiwllig mit mir durch die Stadt geschleppt ; )"
Auch ein Fitness-Training :-)
Die Erzieherinnen sind wahrscheinlich solche, die mit der eigenen Tochter mindestens 1woche üben, beim Arzt die Strumpfhose auszuziehen, was natürlich dann nicht geht. Unfassbar. Für Ihren Endspurt noch alles Gute!
Die Erzieherinnen sind fast alle total jung (oder wertde ich nur alt?) und die Schwiegermutter behauptet, die würden so was in der Ausbildung nicht mehr lernen und kaum Kinder sehen, sondern seitenlange Konzepte schreiben und Tagespläne. Die brauchen wahrscheinlich alle noch ein paar Jahre Realitätskontakt, dann klappt das auch.
Die Erzieherausbildung ist anscheinend reformiert worden und hat weniger Praxis.
Wir üben übrigens auch Anziehen :-)
bei den Großen klappt das mittlerweile fast immer fast reibungslos, wenn man verschiedenen Socken toleriert usw. sogar ziemlich gut. Farblich muß man sich umgewöhnen, aber wenn man drüber nachdenkt, ist dunkelblauer Bob-Pullover mit dunkeblauer Hose und orangen Socken doch ziemlich harmonisch.
Ich meine mit Üben nicht die Geschicklichkeit des Kindes, sondern die Bereitschaft, angstfrei etwas auszuziehen, weil erforderlich. Ich erlebe leider oft, dass sich Mütter fürchten, von ihren kleinen Kindern etwas zu verlangen. Da fehlt jede Spur von rettender gütiger Autorität.
Und:Mut zur Farbe!;)
Hmmmm... daß man das mit dem Anziehen von der Motorik her übt, verstehe ich. Strumpfhosen haben ja auch ihre Tücken.
Daß ein Kind sich beim Arzt verweigert weil es nicht weiß, was auf es zukommt und dann auf Nummer sicher geht, verstehe ich auch. Wir haben für solche Fälle den Bären dabei als Versuchs- und Vorführbär. Das mit dem Hodenschutz beim Röntgen konnte der Bär nicht zeigen, das Ding hielt nicht. Also durfte der Tiger es angucken, in die Hand nehmen, sich damit vertraut machen und dann klappte das. Die Neugier siegte und ohne das Ding kein Knochenbild.
Ausziehen bei Vorsorgeuntersuchung etc kann man ja auch zu Hause vorher ansprechen. Kleiner Tiger mauerte da auch zuerst, aber das Argument, daß wir ihn und nicht seine Hose wiegen wollen, zog dann.
Außerdem geht zumindest hier ausziehen immer VIEL schneller als Anziehen und das lockt.
Mut zur Farbe: Kleiner Tiger geht wieder mal als "Man in Black"... äh dunkelblau durch. Ich sollte mal für Pullover in anderen Farben sorgen :-)
Ganz im Ernst: es müßte doch auch in Bremen einen vernünftigen Privatkindergarten geben.
Sicher, sogar mehrere :-)
Aber mit Wartelisten wie "Krieg und Frieden". Da meldet man seinen Nachwuchs nach der Geburt an. Dummerweise haben wir bei der Geburt des Kleinen Tigers noch nicht mal in der Freien und Hansestadt gewohnt.
Wenn man dann draufsteht, wird man von der Auswahlkommission begutachtet.
Sollte man angenommen werden, muß man noch die Elterndienste schieben- also Kochen, Putzen, Assistenz in der Gruppe.
Haben unsere Nachbarn gemacht. Alle 14 Tage einen Tag frei bekommen, da freut sich der Arbeitgeber.
Bis zum Sommer hatten wir diesen Zirkus übrigens nicht. Das lief alles unter "es gibt nichts Perfektes auf der Welt". Aber seit einem halben Jahr weiß ich nicht, was die im Tee haben.
Da fragt man sich wie die so den Tag bestreiten... wenn ich mir vorstelle, eine Gruppe von 15 Kindern und die werden immer alle hoeflich gefragt ob sie $IRGENDWAS machen wollen - da kommen die doch zu gar nix?!
Sehr strange.
Es gibt Fragen, die stellt man einfach nicht.
"Möchtest du zum Kinderarzt und eine Impfung bekommen?" zB.
Klar will er lieber rumflitzen als gewickelt werden. Wickeln ist lästige Notwendigkeit. ich würde ihn ja ohne Windel losschicken, dann stellt sich die Frage nichtm aber das sehe ich grad in die Hose gehen.
Als ich heute morgen ging, rannten ein Haufen Minis (yupp, Mini-Tiger mittendrin statt nur dabei, er jagte eins der größeren Mädchen, die quietschend weglief) kreischend in der Halle rum, die jetzt aber bitte frei werden sollte. Die Erzieherinnen standen dazwischen und meine Kurzproblemanalyse war:
die hören euch nicht mal. Wenn die Kinder die Aufforderung befolgen sollen, müssen sie sie hören. Bei dem Lärm unmöglich. Ihr müßt lauter werden.
Das ist zwar total unprofessionell und nur begrenzt pädagogisch, aber manchmal muß man lauter sein als sie. Oder holt euch eine Glocke zum Signalgeben. Oder eine Trillerpfeife.