Besorgnis
Kleiner Tiger ist 5 Jahre alt und will Fahrrad fahren, und zwar alleine und immer die Straße lang. Spielstraße wohlgemerkt. Und noch ist kein nach-Hause-komm-Verkehr unterwegs.
Das macht er öfter, ist ja (zumindest in seiner Welt) schon groß und ein Erwachsener ist eine Bremse. Außerdem kann er dann ja mal gucken, wer noch so da ist.
Tigermama sagt ja und ab.
Haushaltshilfe hat Bedenken. Sie läuft hinterher... dann kommt sie zurück, der Junge ist auf dem Rad zu schnell, das ist zu gefährlich, allein das Tempo ist schon Unfallrisiko. Ich schlage vor, ihn einfach fahren zu lassen. Er verläßt die Straße nicht (weil er weiß, daß sonst seine Radprivilegien weg sind).
Sie hat zwar grundsätzlich recht, daß der Junge Fahrrad fährt wie andere Leute Fluchtwagen nach Bankraub und daß das natürlich gefährlicher ist als Schneckentempo, aber andererseits muß man auch mal schnell fahren können und mit Helm und Handschuhen sollte das erst mal harmlos sein.
Ich bin immer noch unbesorgt trotz der Aufzählung der Risiken, Kleiner Tiger muß mal wieder nicht betüddert werden, sondern wild sein dürfen.
Haushaltshilfe guckt unglücklich und geht mit Mini-Tiger raus, zusehen, daß nichts passiert.
Kleiner Tiger darf seit neuestem auch zu seinem Kumpel fahren wenn er vorher Bescheid gesagt hat. Ich rufe dann durch, Kumpels Mama ruft an wenn er da ist. Reiner Fußweg, keine Autos, sondern nur ein Stück ausgebauter Feldweg.
Ego-Faktor: nicht zu schlagen :-) aber das erzählehn wir lieber nicht.
Mannmannmann ... wuerde mich auch oellig irre machen, wenn jemand dauernd meine Entscheidungen infrage stellt. Aber zum Glueck scheinen die Tiger sich ja eher an Ihre als an die Anweisungen der Haushaltshilfe zu halten.
Die Tiger wissen: ich bleibe ihnen erhalten :-)
Das volle Betüdder-Programm ist ja mal ganz nett, aber auf die Dauer sind die Tiger ein mehr Selbständigkleit gewöhnt. Das ist zwar lästig wenn man seine Jacke selber weghängen muß und Schuhe wegstellen usw, aber es die Dauerüberwachung reichte Kleinem Tiger gestern und er woltle einfach mal allein sein und nicht dauernd betüddert werden.
Kam nach einer halben Stunde durchgefroren rein, nahm sich einen Keks und war viel ausgeglichener.