Chancen und Standards
Jeder sollte den Beruf ergreifen können, den er will. Nicht jeder ist für jeden Tätigkeit geeignet- ich wäre eine mieserable Automechanikerin und als Chemikerin wahrscheinlich eine Gefahr für Land und Leute oder zumindest für meine unmittelbare Umgebung. Gut, daß ich noch nie Schrauberin werden wollte und Chemie abwählen konnte.
Manchmal ist eine gehörige Portion Glück dabei, man war zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort und ist den richtigen Leuten aufgefallen. Das kann man nicht formell garantieren.
Menschen wegen ihres Geschlechtes grundsätzlich auszuschließen halte ich in den allermeisten Fällen für falsch.
Es gibt Bereiche, in denen man da sensibel vorgehen sollte- bei der Physiotherapie wurde ich gefragt, ob es mir was ausmache, wenn mich ein Mann behandelt. Äh, warum? Ich hatte seit 15 Jahren keine Physiotherapie mehr und ein paar Entwicklungen waren an mir vorbeigegangen...zB eine höhere Sensibilität für solche Fragen. Und ich hatte keine Ahnung, daß Hüftprobleme unter anderem durch Ertasten und Lockern von Mini-Muskeln im Po behandelt werden.
In den USA sollen grundsätzlich alle Militäreinheiten für Frauen
geöffnet werden. Unabhängig vom Geschlecht wird geschaut, wer die notwendigen Leistungen schafft und damit für welche Einheit qualifiziert.
Das halte ich für vernünftig. Zur Zeit wird den Frauen ein Frauenbonus zugestanden, von dem ich (als Zivilistin und Nichtexpertin) mich frage, ob er unter Kampfbedingungen nicht lebensgefährlich ist. Die letzten 10 Jahre Afghanistan haben gezeigt, daß nicht jede militärische Auseinandersetzung einen klaren Frontverlauf hat, von dem man Unterstützungseinheiten (deren Angehörige weniger körperlich leisten müssen) fernhalten kann. Das heißt, solange man aus politischen Gründen Frauen beim Militär haben will, muß man hinnehmen, daß sie, ebenso wie Männer, in Kämpfe verwickelt werden können. Und dann sollten sie dafür auch die nötigen Ausgangsvorraussetzungen haben. Sorry wenn mein Zynismus mit mir durchgeht, aber der Taliban wird kaum zum Jihadisten sagen "Du-hu, schieß mal schlumpfiger, da hinten steht eine Frau, wollen wir mal fair sein, die rennen nicht so schnell." Ich fürchte eher, daß solche Leute ihr Weltbild in der Situation per Waffengewalt durchsetzen könnten und extra genau schießen, denn Frauen sollten echt zu Hause bleiben und keine Hosen tragen, in denen man etwas von ihnen sehen kann (zählen Helme eigentlich als Bedeckung der Haare?).
Nicht jeder Mann ist körperlich fit, warum also so tun als wären alle Frauen immer körperlich weniger fit als Männer?
Aber:
wenn ich mir ansehe, wie weit die Leistungen von Athleten und Athletinnen auseinanderklaffen, dann weiß ich nicht, wie viele Frauen für Kampfeinheiten qualifizieren werden.
Bei den letzten Olympischen Spielen fielen Tigergatte und ich fast vom Sofa als wir sahen, wie viel schlechter Frauen zB beim Pistolenschießen abschnitten. Mit "Männer haben nur ein bißchen mehr Muskeln" alleine ist das nicht zu erklären.
ich führe die schiessergebnisse im biathlon an. der schiessstand is identisch.
es gibt tage da schiessen die frauen besser und wenn die männer ihre tage nicht haben die männer
die laufleistungen sind natürlich unterschiedlich obwohl es frauen gibt die so manch männlichem athleten graue haare wachsen lassen würden.
Wir haben Pistolenschießen geguckt und so leicht wie Pistolen sind hat uns das echt gewundert. Wir hatten eher drauf getippt, daß Frauen da besser sein würden, sooo viele Mukis braucht man zum Stemmen einer Pistole nicht.
Ich such' nachher noch mal die Ringe-Wertungen raus. Das war einfach nur schockierend.
Grundsätzlich kann Serena Williams selbstverständlich jeden Samstagsnachmittags-Tennisspieler in Grund und Boden spielen. Aber so was von.
Ich weiß, daß ich in austrainiertem Zustand eine echte Herausforderung (nicht nur nervlich!) für so manchen Mann bin. Als vor Jahren ein Kerl dachte, ich sei ein einfaches Opfer (für was auch immer.. lieber nicht genau wissen wollen), flog er knappe 2 Meter und änderte seine Meinung. Der Mann war beileibe weder klein noch schwächlich, sondern wirkte nach einem ziemlichen Klotz.
Trotzdem möchte ich echt nicht dauerhaft gegen Männer auf der Wettkampfmatte stehen. Zu Übungszwecken gern ;-)
Ich halte eh nichts von dieser kompletten Gleichmacherei auf allen Ebenen - wir SIND nunmal nicht gleich. Und das ist doch grad das tolle.
Insofern koennen Frauen moeglicherweise auch irgendwelche praktischen Impulse in Kampfeinheiten bringen, auch wenn sie nicht so schnell rennen wie die Jungs. Welche, weiss ich allerdings auch nicht, fuer mich waere das jedenfalls nix.
Ich strebe auch keine Karriere im Militär an. Es gibt aber Frauen, die das tun. Wenn sie die (körperlichen) Vorraussetzungen haben- bitte.
In Kampfeinheiten sollte man im Zweifelsfall schnell rennen können (und so weiter), egal ob Mann oder Frau.
Verschiedene Einheiten haben verschiedene Anforderungsprofile. Deswegen finde ich es hochgradig sinnvoll, das auch zuzugeben und zu sagen "wer will und kann, soll es machen" statt Frauenboni um der Quote willen zu verteilen.
weil die wenn se in gefangenschaft geraten gefoltert werden
aber auf kriegsschiffen warum nicht?
oder als kampfpilotin
is abba nen alter hut
"Sabiha Gökçen (* 21. März 1913 in Bursa; † 22. März 2001 in Ankara) war die erste türkische Pilotin und die erste Kampfpilotin der Welt. Sie war eines der acht Adoptivkinder von Mustafa Kemal Atatürk."
und da das tradition in der türkei hat musst du dich nich wundern wenn eine frau chef von einem kampfgeschwader is
anders bei den bodenstreitkräften. da steht ein schild am eingang der kaserne und da steht drauf:
DU ERGIBST DICH
es is genauso gemeint wie es da steht in aller radikalität. du überschreitest die schwelle und bist ein absolutes nichts und egal was dir befohlen wird hast du zu tun
darum sind viele türkische männer auch so wie sie sind
Ob man in Gebieten wie Afganistan oder Mali Frauen einsetzen sollte, ist eine gute Frage. Einerseits ist es besser, Sensibilitäten der Bevölkerung zu respektieren und bestimmte Räume eines Hauses, die nicht von fremden Männern betreten werden dürfen, halt von Frauen durchsuchen zu lassen, an Checkpoints etc auch Frauen dazuhaben, die einen Blick unter die Burkha werfen und so weiter. Außerdem sagt es "bei uns leben Frauen anders, gewöhnt euch dran"
Andererseits ist das Risiko, in Kämpfe zu geraten, für Soldaten immer da. Und so ganz allgemein sollten sich Soldaten ihrer Haut wehren können.
In Afghanistan werden Frauen im Moment eingesetzt und die Taliban scheinen da fast überall zu sein oder aufzutauchen.
Von daher finde ich es nur vernünftig, wenn man versucht dafür zu sorgen, daß sie nicht sofort gefangengenommen werden, eben wegen des Folterrisikos, aber das tragen auch Männer, des Vergewaltigungsrisikos und nicht zuletzzt weil sie sterben könnten wenn auf sie geschossen wird. Und das ist teilweise eine Frage der körperlichen Fitness, Frauenboni der Gattung "du Frau mußt weniger können als ein Mann" helfen da echt niemandem und am allerwenigsten der Soldatin.
Frauen in den Streitkräften ist eine politische Frage. In der NATO wurde sie generell mit "ja" beantwortet. Es geht ja bei der Frage, wie fit man für den Krieg sein muß, letztendlich nicht um Mann oder Frau, sondern um die Frage, ob ein Individuum Aufgabe XY schaffen kann. Ist ja auch nicht jeder Mann fit genug, mit 30 kg Gepäck durch's Hochgebirge zu klettern.
Als ich das letzte Mal was davon gehört habe, hatte die Türkei in der Kriegsmarine mehr Frauen als die US Navy.
Und in Afghanistan gibt es eine
Fallschirmspringergeneralin.
Militär scheint in der Türkei allerdings eine Nummer zu sein, die erst mal auf totale Selbstaufgabe hinausläuft. das sitzt tief drinnen und zusammen mit ein paar anderen Strukturen erklärt es in der Tat einiges am Verhalten türkischer Junghelden, auch wenn die die Türkei nur aus den Sommerferien kennen und bestimmt kein Rekrutenlager von innen gesehen haben.
"Aber:
wenn ich mir ansehe, wie weit die Leistungen von Athleten und Athletinnen auseinanderklaffen, dann weiß ich nicht, wie viele Frauen für Kampfeinheiten qualifizieren werden."
Ach das Altweibergewäsch vom armen, schwachen, kleinen und sich auch gern blond-dumm gebenden Geschlecht.
Klein Charly, VC, NLF - der Viet Cong halt - war und ist ein kleiner Asiate, durchschnittlich 1,63m gross und 50,5 Kg schwer - damit eindeutig unter den Werten deutscher (und erst recht amerikanischer) Frauenbilder, quasi wagnersche Valkyren im Vergleich zu diesen Männeken.
Und trotzdem haben sie den Stiernacken der US Army, den weissen Riesen, den Muskelmonstern - noch dazu mit unbegrenzt Munition, Bomben und Panzern und Flugzeugen in den Arsch getreten. Trotz Unterernährung und mit Sandalen durch den Dschungel - trotz massiver technischer und materieller Unterlegenheit.
Aber es ist halt bequemer und (noch) gesellschaftlich akzeptierter sich dann letztendlich doch als 'schwächeres Geschlecht' darzustellen.
Das ist auch nur alles eine Frage des Trainings: Okay, ich wäre wahrscheinlich mit einem Scheiss-Notenschnitt von der Schule abgegangen, wenn für Frauen dieselben Werte gegolten hätte wie für Männer, aber wie sinnig es z.B. bei der Bundeswehr ist, dass Soldatinnen wesentlich niedrigere Hindernisse überwinden müssen als Männer, mit wesentlich weniger Gepäck marschieren als Männer, etc. frage ich mich auch. Ich meine, wenn dann irgendwo eine Festung gestürmt wird, sagen die Leute drinnen dann, ey, da sind Frauen bei, wollen wir nicht wenigstens den Stacheldraht runternehmen? (Meine letzten Infos sind auf dem Stand, wenn sich an dem zwischenzeitlich was geändert haben sollte, habe ich es nicht mitbekommen...)
Das ist alles eine Frage davon, was denn gefordert wird und wie hart man an sich arbeitet.
(Ich sag mal so: Im Fitnesstudio hängen die Muskelprotze immer pumpend an ihren Langhanteln mit ihren 40, 50, 60 kg oder noch mehr und schaffen unter lautem Getöse ihre acht bis zehn Wiederholungen. - Wenn ich mir daneben die Damen angucke, die nicht ganz so voluminös sind, auch nicht immer wirklich athletisch aussehen, die dann vielleicht auch "nur" 40 Kilo schaffen, dafür aber wenigstens 15 Wiederholungen und sich für jede Wiederholung wirklich zwei, drei Sekunden Zeit je beim Heben und Senken nehmen - na, da frage ich mich doch, wer hier wirklich trainiert ist. - Das ist natürlich nicht zu vergleichen mit dem Militär oder dem so genannten Profisport, verdeutlicht aber das Prinzip, auf das ich hinaus möchte.)
"Ich meine, wenn dann irgendwo eine Festung gestürmt wird, sagen die Leute drinnen dann, ey, da sind Frauen bei, wollen wir nicht wenigstens den Stacheldraht runternehmen? (Meine letzten Infos sind auf dem Stand, wenn sich an dem zwischenzeitlich was geändert haben sollte, habe ich es nicht mitbekommen...)"
In D ist das so. In den USA soll genau das abgeschafft werden. Wie gesagt, ich finde das nur einleuchtend- "schieß mal daneben wegen der Fairness" ist so abstrus, das wird keiner machen. Das problem haben auch völlig unsportliche Mönner- deswegen hat man sich wohl auf so was wie Mindeststandards geeinigt. Ob die immer Sinn machen, ist eine völlig andere Frage.
Die von der Army geforderten 20 Klimmzüge sollten erst einmal auch für Frauen machbar sein. Klar mit Training, daß man als überzeugter Sofabewohner nicht unbedingt ohne Vorbereitung irgendeinen Fitness-Test besteht, ist eigentlich klar. Das ist aber nichts, was nur für Frauen zählt.
Das man nicht für alles supertophochtrainiert sein muß- klar. Aber als SanitäterIn sollte man jemanden tragen können, egal welches Geschlecht man hat, sonst muß man nicht losgehen. Da machen Fitnessanforderungen Sinn.
Und wieder mal frage ich mich, was Murx mir oder der Welt im Allgemeinen sagen will.... will er biologische Unterschiede wie Testosteronlevel wegreden?
Soll er. Ändert nämlich nichts.