Gerettet von Orkantief Xaver
Solletn Sie sich fragen, wie denn der für diese Woche angekündigte Besuch des Schwiegermosnters verlaufen ist: sie blieb weg wegen des Wetters.
Das paßt mir grad nicht so recht. Erstens war ich auf alles vorbereitet und nun sitzt sie doch wieder am längeren Hebel, zweitens wird unser nächstes Zusammentreffen bei ihr stattfinden weil ich aus dieser Weihnachts-Nummer nicht rauskomme.
Ich brauche noch eine Plan für Besuche bei ihr.
Sturmbericht
Wir haben das ganze hier warm und trocken überstanden.
Ich hatte die Tiger aus Schule und Kindergarten geholt als es anfing, loszugehen. Tigergatte hatte genug Vorräte eingelagert, um ein paar Tage gemütlich zu überstehen.
Wir haben Kekse gebacken, das Wohnzimmer aufgeräumt, Legos sortiert und am Ende Kakao getrunken weil amnd as tun muß wenn es stürmt.
Kleiner Tiger war auf "mehr Katastrophe" gepolt und wartete auf demn Schneesturm und herabstürzende Bäume.
Mini-Tiger hielt jede Böe für einen neuen Sturm und jubelte.
Großer Tiger sah die Gefahren und überzeugte sich mehrfach, daß wir einen Blitzableiter haben und Kerzen falls der Strom ausfällt.
Die Katzen hatten keinen Ausgang, was Katerchen mißfiel, immerhin ist er doch ein wildes, gefährliches Raubtier und in der unbrechenbaren Natur der Vorstadt genau richtig aufgehoben, fidnet er. Katzi legte sich klaglos auf wechslende Betten, mußte ja auch mal wieder gemacht werden.
Tigergatte mußte arbeiten. Wie immer.
Die angedrohten Schneeverwehungen sind woanders- hier ist die Welt ein bißchen gepuderzuckert.
Soll heute ja noch weitergehen. Mal gucken.
Nelson Mandela ist tot
Einer von den ganz Großen.
Ruhe in Frieden.
cassandra_mmviii am 06. Dezember 13
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Ein Vertrag ist ein Vertrag ist ein Vertrag
"Das Beängstigende dieser Art von Paternalismus ist das notorisch gute Gewissen derjenigen, die sich anheischig machen, dem Familienvater zu sagen, wie viel Zeit er mit seinen Kindern verbringen soll, und der jungen Mutter, welche Rollenbilder für ihre Kinder die geeigneten sind. Es ist wirklich eigenartig: Wenn der Staat über seine Dienste auf die Telefondaten der Bürger Zugriff nimmt, steht die halbe Republik Kopf: Kaum drängt er sich ins Haus, um Ratschläge zu allem und jedem zu geben, wird ihm bereitwillig die Tür geöffnet."
Ich mag Herrn Fleischhauer nicht. Trotzdem hat er hier recht: was verflixte Socke geht es die Regierung an, wie wir unser Familienleben gestalten?
Wieso sollte der Staat sich in Rollenverständnisse einbringen?
Man kann jetzt sagen, daß das wieder mal alles nur Fleischhauersches Gepöbele ist (deswegen mag ich ihn ja nicht) und der Mann eh nur selektiv zitiert weil er nun mal pöbeln will. Das tun erstens alle und zweitens steht im Koalitionsvertrag tatsächlich:
"Aktive Väter: Eine zeitgemäße Familien- und Gleichstellungspolitik bezieht auch Jungen und Männer ein. Wir wollen auch die Rolle des aktiven Vaters in der Kindererziehung und Familie weiter stärken. Erforderlich sind bessere Rahmenbedingungen, damit Väter und Mütter Aufgaben in Familie und Beruf partnerschaftlich aufteilen und Männer eine engagierte Vaterschaft leben können"
Erst mal unterstellt es, daß Väter, die der ganz bösen traditionalen Rollenverteilung folgen, sich nicht für ihre Kinder interessieren.
Zweitens, daß eine klassische Aufgabenteilung nicht partnerschaftlich wäre.
Drittens finde ich Tigergatten und seine Arbeitstage recht engagiert- er tut das nämlich auch für uns. Er tut das, damit Zeit für Familie da ist statt das wir uns die Türklinke in die Hand geben und die Jungs zwischen uns und dem Spätdienst der Ganztagsschule rumjonglieren.
Und das alles kulminiert in der Frage: was interessiert das die Regierung?!
"Ja, aber Cassie, ganz viele andere Pare wünschen sich da Hilfe"- dann sollen sie sich hinsetzen und miteinander reden und wenn nötig einen Unparteiischen ihrer Wahl dazuziehen, aber das ist doch keine Aufgabe für eine Regierung!
Diese Fragen stellen sich mir auch wenn ich weiterlese:
"Mädchen- und Jungenpolitik: Mädchen und Jungen sehen sich heute mit unterschiedlichen, oft widersprüchlichen Rollenbildern konfrontiert. Sie müssen sich auf neue Anforderungen einstellen. Die geschlechtsspezifische Arbeit mit Mädchen und Jungen soll weiterentwickelt und Rollenstereotypen entgegengewirkt werden. Eine zeitgemäße Gleichstellungspolitik bezieht Jungen und Männer mit ein. Die Jungenarbeit soll nicht zu Lasten der Mädchenarbeit ausgebaut werden."
Wieso will die Regierung Rollenstereotypen entgegenwirken und kann mal jemand definieren, was genau die meinen? Das steht da nämlich nicht.
Gesamturteil: das kann ja heiter werden...
cassandra_mmviii am 05. Dezember 13
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Kuchen und Gewissen
Man stelle sich vor, Cassie habe eine Bäckerei. Cassie lebt davon, Kuchen zu verkaufen. Nun kommt da so ein Nazi rein. Er will einen Kuchen kaufen, dekoriert mit der Odal-Rune, für eine Namensweihe.
Cassie vertellt ihm eins und setzt ihn vor die Tür.
So weit, so antifa. Alle wären wahrscheinlich der Meinung, daß ich das Recht habe, aus Gewissensgründen keine Kuchen mit Symbolen, die die Nazis zwar nicht erfunden haben, aber in ihrem ideologischen Kontext so lange aufgeladen haben, bis sie jede andere Bedeutung verloren hatten, zu backen.
Sollte der Nazi mich dann verklagen, wäre mir ganz viel öffentliche Unterstützung sicher und die Kunden, die auch mit dem guten Gewissen, daß in dieser Bäckerei keine Nazikuchen gebacken werden, Kuchen essen wollen, würden mir die Bude einrennen. Ich wäre reich!
Was haben wir denn, wenn wir es mal von mir und meiner Abneigung gegen Rechtsaußen abstrahieren?
Eine/n Geschäftsinhabenden, der/die (ist das derzeitig korrekt?) sich weigert, einen Auftrag anzunehmen und sich dabei auf sein Gewissen beruft.
Andere riskieren für ihre Gewissensentscheidungen
Knast.
Mal ganz pragmatisch gefragt: warum geht man nicht einfach und gibt sein Geld in einem anderen Geschäft aus, wo bestimmt auch leckere und hübsche Torten gebacken werden, wo man nicht wegen seiner Lebensweise und der Frage, wen man liebt, schief angeguckt wird? Wie viel Freude habe ich an so einer Torte? Möchte ich mein Geld nicht lieber woanders hintragen?
Und noch pragmatischer: bei einer Torte, die unter diesen Umständen hergestellt wurde, will ich lieber nicht wissen, was noch drin ist.
Aber auch abgesehen von diesen Überlegungen: "nein, mache ich nicht" zu sagen weil das Gewissen es gebietet, sollte das Recht eines jeden Menschen sein.
Von Segelohren und Körbchengrößen
es gibt Dinge, die finde ich falsch, manchmal sogar dämlich. Die würd eich nicht machen und vermutlich meinen Kindern auch nicht erlauben.
"Eine Brustvergrößerung als Geschenk für eine 15-Jährige zu Weihnachten finde ich jedenfalls völlig inakzeptabel."
Da stimme ich Herrn Spahn völlig zu. Wer so was verschenkt, hat nicht nur einen Vogel, der hat eine ganze Voliere.
"Daher sollten nicht medizinisch notwendige ästhetisch-plastische Eingriffe verboten werden."
Aber hier wird es argumentativ dünn: weil ich das Geschenk doof (im Quadrat, wie ich bemerken möchte) finde, verbieten wir es?
Nee, meine Liste akzeptabler Geschenke sollte dann vielleicht doch nicht Gesetzslage werden. Und die von Herrn Spahn auch nicht.
OPs wie diese verbieten sich aus einer Reihe von Gründen für jeden, der 2 Sekunden drüber nachdenkt. Andererseits... was ist, wenn das Mädchen mit seinen 15 Jahren unter einem großen Busen leidet und ihn sich verkleinern lassen möchte? Bei einem Mädchen aus der Familie zeichnete sich seit sie 14 war ab, daß eine Verkleinerung der einzige Weg sein würde, mit dem sie dauerhaft ohne ernsthafte Einschränkungen leben konnte und er wurde mit 17 durchgeführt.
Da mag man nioch den medizinischen Grund sehen, aber was ist mit den Segelohren, die im Kindergartenalter angelegt werden? Wer möchte seinem Kind zumuten, dauerhaft "Dumbo" genannt zu werden? Ich weiß, mit Hänseleien muß man umgehen lernen und man kann Kindern auch beibringen, sich zu benehmen, aber klappt das wirklich immer?
Was ist mit der Schönheits-OP. die nach der Korrektur einer Gaumen-Lippen-Spalte Kassenleistung ist? Da geht es um die Reduktion des Narbengewebes. Bekannte von mir haben mit dieser OP gewartet bis die Lütte sagte "ich will die Narben los sein" mit 7. Sie wollte aussehen wie alle anderen auch.
Die Familien, die Teenagern Brustvergrößerungen schenken, haben wahrscheinlich ein Problem, welches man nicht per Gesetz ändern kann und das jenseit von kosmetischer Regierungsarbeit ist.
Großer Tiger und die Entzauberung der Welt
Adventsstunde. Großer Tiger erklärt, wie das so war:
"und Maria war schwanger. Das wußte sie, weil ein Engel es ihr gesagt hatte. Das war früher so. Heute macht das ein Gerät".
Gerät? was für ein Gerät?
"Ich weiß nicht so genau wie das heißt. Aber sie hatten es bei der Maus!"
Maus... Maus... welches Gerät aus welcher Sendung mit der Maus meint er?
"So eins wie du auch immer hattest! Mit den Streifen! da hast du auch ein Bild von gemacht!"
Er meinte einen Schwangerschaftstest...
Sassenach
Ich war skeptisch. Nun bin ich es nicht mehr!
Weihnachtsmäuse
Wissen Sie, was ich nicht vermissen werde, wenn wir mal eines Tages nicht mehr in den Kindergottesdienst gehen (müssen)?
Nagetiere.
Es vergeht kein Weihnachten oder Ostern, an denen nicht irgendwelches Kleinviehzeugs in biblisches Geschehen hineintappert.
Warum halten wir uns nicht einmal an das, was wir eigentlich erzählen wollen? Jesu Geburt sollte auch ohne Mäuse auskommen.
Laßt den Esel erzählen, den Ochsen, wenn denn die tierische Perspektive auf das Geschehen hilfreich scheint. Von mir aus ein Kamel der Drei Könige wenn es denn sein muß. Aber warum immer Mäuse?
Wieso nicht einfach erzählen, was Sache ist: wir feiern die Geburt Jesu.
Und was lag bei uns vor der Haustür als wir wiederkamen? Eine Liebesgabe vom Katerchen. SO mag ich Mäuse :-)
Burschis
Weitgehend sinnfreier Aktionismus:
"Begeistert war Innsbrucks Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer von Anfang an nicht davon, dass sich die Burschenschafter ihre Stadt ausgesucht hatten. Jetzt sieht es so aus, als könnte sie den Funktionären wenigstens den Veranstaltungsort nehmen. Denn die Messe Innsbruck gehört mehrheitlich der Stadt (58 Prozent) - und die drängt darauf, den Vertrag mit der DB zu kündigen. In einer Mitteilung heißt es, dem werde sich das Land Tirol als Minderheitsgesellschafter der Messe "nicht verschließen". Auch die ebenfalls beteiligte Innsbrucker Wirtschaftskammer wird wohl - entgegen bisheriger Bekundungen - der Vertragsauflösung zustimmen.
Wenn man keinen Bock auf die DB in der Stadt hat, so sollte man von Anfang an nicht an sie vermieten statt dann, in letzter Minute, auf einmal zu entdecken, wer da vorbeikommen will und Verträge zu kündigen.
Sollte wegen eines einseitigen Vertragsbruches, so versicherte mir gestern ein Jurist diesbezüglich, eine Veranstaltung nicht statfinden können, kann der Geschädigte, in diesem Fall dann also die Burschis, alle daraus enstehenden Kosten weiterreichen, was sie, da ja keine dieser Verdingungen ohne Juristen rumläuft, auch wissen.
Also nicht nur die Kosten für einen Ausweichort, sondern auch Hotelstornierungen und Neubuchungen, notwendige Bahntickets etc. Das allein kann schonteuer werden, aber davon wird man in der Presse wohl nichts lesen.
Außerdem enthält dieser Mietvertrag wahrscheinlich eine "Pönalklausel" wie es in Österreich heißt: bei Vertragsbruch wird eine Strafzahlung fällig. Dann hat also der Steuerzahler dem DB-Nasen Geld zukommen lassen. Bingo!
Aber es macht gute Schlagzeilen, man ist gegen Ewig-Vorgestrige. Die Frage "großdeutsch oder kleindeutsch" wurde schon 1848/49 beendet, auch wenn dei DB das hartnäckig ignoriert...
Mit Terror gegen Terror
“The clothes of the women and children were hanging from the treetops with the flesh on every tree.”
Date: December 17, 2009
Casualties: 14 al Qaeda suspects, 41 civilians
Legal Concern: Level of threat may not have warranted an attack of this magnitude
The deadliest of the attacks in the report was one in which government officials initially claimed that “34 terrorists” had been killed in al-Majalah. In reality, the December 2009 strike—which occurred just three days after the state department classified AQAP as a terrorist organization—reportedly left only 14 alleged al-Qaeda members dead, versus 41 civilians. Among the civilians reported dead, all of whom hailed from just two extended families, were 21 children and nine women. At least five of the women were pregnant at the time of their death"
"Der Terror (lat. terror „Schrecken“) ist die systematische und oftmals willkürlich erscheinende Verbreitung von Angst und Schrecken durch ausgeübte oder angedrohte Gewalt, um Menschen gefügig zu machen. Das Ausüben von Terror zur Erreichung politischer, wirtschaftlicher oder religiöser Ziele nennt man Terrorismus."
Wer den Tod von Nichtkombattanten wissend in Kauf nimmt, verbreitet Angst und Schrecken. Wird dieser Schrecken ausreichen, um Terroristen abzuschrecken? Nein, wird er nicht.
"Du sollst nicht töten". Auch wer es nicht so mit Gott hat, wird sicher zustimmen, daß das gegenseitige Nichtabmurksen einen der Pfeiler darstellt, auf dem unsere Gesellschaft ruht.
Das jede Strafe erst nach einem Verfahren erfolgt, daß dieses Verfahren nachvollziehbar sein muß, sind zivilisatorische Errungenschaften, die wir nicht missen möchten.
Wie wollen "wir" eigentlich glaubwürdig bleiben, wenn "wir" unsere Prinzipien so leicht aufgeben?
Wer überprüft eigentlich, daß XY eine anders nicht aufzuhaltende Gefahr ist und, um Schlimmeres zu verhindern, erschosen werden muß? Was ist eigentlich "schlimmeres"?
Obama hat den Friedensnobelpreis bekommen für seinen Traum einer Welt ohne Atomwaffen. Ich träume dann mal von einer Welt, in der Kinder nicht in die Luft gesprengt werden. Nobelpreis werde ich keinen dafür bekommen und wenn ich ihn doch bekommen sollte, werde ich ihn ablehnen weil ich absolut nicht neben jemandem stehen will, der so was zu verantworten hat.
cassandra_mmviii am 30. November 13
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Schlachtplan
das Schwiegermonster wird kommen. Und der Tigergatte wird nicht zu Hause sein. Ich nenne das ja "Feigheit vor dem Feind", aber er weiß nicht, wer hier Feind sein sollte. Ist doch nett wenn sie kommt...
Jedenfalls wird mein Deserteursgatte anderweitig sein.
Hier ist mein Schlachtplan:
aufräumen
Staub wischen
dem Baby einen Wischlappen unter den Bauch legen und es den Boden polieren lassen
Abstellkammer und Waschküche abschließen
die Schlüssel von den Katzen im Schlafzimmer bewachen lassen (das Schwiegermonster hat nämlich eine ganz seltene Art von Katzenhaarallergie, sie leidet, sobald sie die Viecher sieht, auf das lautstärkste, aber die unsichtbaren Haare sind harmlos).
Die Adventsbäckerei eher beginnen lassen:
Vanillemonde, Zimtsterne (nicht nach ihrem alten Familienrezept!), Nußecken und irgendwas mit Rosinen.
-allergisch gegen sichtbare Nüsse
-Zimtsterne kann man nur essen wenn sie nach besagtem Rezept gebacken sind
-Rosinen sind eklig
-Vanillemonde kennt sie nicht, sind deswegen uneßbar
selbstverständlich wird alles auf getrennten Tellern angerichtet, wegen der Allergie und so, da kann sei vermeiden, was sie nicht verträgt.
Und dann soll sie kommen zu einem netten, kontrollierten Adventskaffeetrinken. my home, my rules
Beim letzten Mal war sie erstaunt, daß die Abstellkammer abgeschlossen ist, wollte sie doch grad ihrer Mutter zeigen, wie die dort untergebrachte Heizung funktioniert. Die alte Dame hatte bisher kein nennenswertes Interesse an der Klempnerei. Da hatte ich nämlich vorsorglich die Katzen vor die Schlüssel gesetzt und die wollte ich nun nicht aus dem Schlafzimmer lassen, wegen ihrer Allergie und so. Also konnte ich bedauerlicherweise nicht die Schlüssel holen.
Außerdem war das Putzzeug weggeschlossen- dabei wollte sie doch so gerne Fenster putzen "du kannst das ja nicht, da muß ich dann mal kommen und dann mach ich dir das!"
Gar nichts. Wenn ich meine Fenster mit einem dezenten Staubschleier will, dann haben sie den. Wenn es ihr hier nicht gefällt- *ich* zwinge sie ja nicht zum Kommen :-)
Sie kann gerne ihre Enkel besuchen, sie ist Besuch. Besuch benimmt sich. Besuch geht auch wieder.
Seitdem sie mit gesagt hat, ich wäre nicht Familie, ist Schicht im Schacht. Dann halt nicht.
Sollte sie wieder die Zeitung ergreifen "ich guck nur mal, ob ich was für dich finde, so zum Arbeiten, mußt ja mal wieder was machen" werde ich mich erst bedanken und dann "du wirst im Anzeigenblättchen kaum Stellen für Historikerinnen finden" sagen. Alle Vorschläge, ich könnte ja mal Nachtwache im Altenheim versuchen, da kennt sie viele, die das machen, kann ich immer noch mit einem Verweis auf meine berufliche Qualifikation beantworten.
Sollte sie wieder mir den Staub von auf den Regalen ins Gesicht blasen (alles schon passiert), nehme ich ihre Ringeljacke und wische damit kurz das Regal aus.
Sollte sie mir wieder vorschlagen, mich sterilisieren zu lassen, sage ich ihr, daß sie mein Unterleib gar nichts angeht.
Sollte sie wieder losheulen, kann sie ja gehen.
Die Welt kann so einfach sein wenn man sich traut... vielleicht ganz gut, daß der Appeasement-Gatte nicht zu Hause ist...
Der Papst sagt, was Sache ist:
"53. Ebenso wie das Gebot „du sollst nicht töten“ eine deutliche Grenze setzt, um den Wert des menschlichen Lebens zu sichern, müssen wir heute ein „Nein zu einer Wirtschaft der Ausschließung und der Disparität der Einkommen“ sagen. Diese Wirtschaft tötet. Es ist unglaublich, dass es kein Aufsehen erregt, wenn ein alter Mann, der gezwungen ist, auf der Straße zu leben, erfriert, während eine Baisse um zwei Punkte in der Börse Schlagzeilen macht. Das ist Ausschließung. Es ist nicht mehr zu tolerieren, dass Nahrungsmittel weggeworfen werden, während es Menschen gibt, die Hunger leiden. Das ist soziale Ungleichheit. Heute spielt sich alles nach den Kriterien der Konkurrenzfähigkeit und nach dem Gesetz des Stärkeren ab, wo der Mächtigere den Schwächeren zunichte macht. Als Folge dieser Situation sehen sich große Massen der Bevölkerung ausgeschlossen und an den Rand gedrängt: ohne Arbeit, ohne Aussichten, ohne Ausweg. Der Mensch an sich wird wie ein Konsumgut betrachtet, das man gebrauchen und dann wegwerfen kann. Wir haben die „Wegwerfkultur“ eingeführt, die sogar gefördert wird. Es geht nicht mehr einfach um das Phänomen der Ausbeutung und der Unterdrückung, sondern um etwas Neues: Mit der Ausschließung ist die Zugehörigkeit zu der Gesellschaft, in der man lebt, an ihrer Wurzel getroffen, denn durch sie befindet man sich nicht in der Unterschicht, am Rande oder gehört zu den Machtlosen, sondern man steht draußen. Die Ausgeschlossenen sind nicht „Ausgebeutete“, sondern Müll, „Abfall“.
Wo habe ich das her? Aus'm
Vatikan
Das ganze Lehrschreiben zu lesen wird ein paar Tage dauern, aber bisher ein klares: Amen! Der Mann sagt, was Sache ist.
cassandra_mmviii am 26. November 13
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Käuflich :-)
Ich bin gebucht!
Gegen Vortragshonorar!
Kindswohlgefährdung?
"Zuletzt sei diskutiert worden, ob man diese Jungen und Mädchen wegen Kindswohlgefährdung aus ihren Familien rausnehmen müsse."
Stop! Ich mag Rechtsextreme auch nicht, aber Kindswohlgefährung durch die politische Einstellung der Eltern?! Hallo, geht es noch? Politische Auseinandersetzung ja, den Mist kann man widerlegen, aber nicht so was! Wo sind wir denn hier bitte schön?!
Grundsätzlich ist die Erziehung ihrer Kinder das Recht und die Pflicht von Eltern. Der Staat darf hier nur eingreifen, wenn das Wohl des Kindes gefährdet ist. Kindsentziehung darf kein Mittel der politischen Auseinandersetzung werden.
Kindswohlgefährung muß im Einzelfall nachgewiesen werden statt bei mißliebiger politischer Einstellung unterstellt zuw erden. Auch wenn ich die politische Einschätzung nicht mag, teile oder was auch immer.
"Eine deutlich bessere Lösung seien Ganztagsschulen und Tagesstätten, in denen die Kinder früh demokratischen Alltag kennenlernten".
Die Ganztagsschule als Mittel der politischen Indoktination. Ich muß echt mal checken, in welchem Jahr ich lebe und wo.
"Kindergärten könnten das Problem angehen, indem sie gezielt Kinder von Zuwanderern oder mit Behinderungen aufnähmen und so Vielfalt vorlebten."
Dazu muß man erst einmal Kinder aus Zuwandererfamilien auf der Liste haben, oder Kinder mit Behinderungen. Außerdem kann das auch gewaltig nach hinten losgehen: man lernt kennen und entdeckt, daß man X persönlich nicht mag und dann sind alle Vorurteile bestätigt.
Abgesehen davon: wie beschissen ist es eigentlich, Kinder halbwegs gezielt die Erfahrung machen zu lassen, abgelehnt zu werden?
""Wir müssen Demokratie erfahrbar machen“, forderte Radvan."
Ja, müssen wir. Sobald die Kinder reif sind dafür und ich bezweifle die Demokratiereife von 3-jährigen.
Ich finde es auch besenkelt, wenn Nazis ihre politsche Ideologie weitergeben. Aber das heißt noch lange nicht, daß sie das Wohl ihrer Kinder in einem Ausmaß gefährden, daß die Kinder aus der Familie genommen werden müssen. Normalerweise kommt vor der Kindsentziehung eine lange Liste von sozialpädagogischen Maßnahmen und Hilfsangeboten. Der politischen Einstellung der Eltern wird man mit Familienhilfe allerdings kaum beikommen.
Wenn wir diese Route einschlagen, müssen wir sie dann nicht auch gegenüber Mitgliedern anderer politischer Ausrichtungen einschlagen?
Nee, so nicht.
Was statt dessen? Ich habe keine Ahnung. Aber nur weil es mir an brillianten Ideen mangelt, muß ich nicht jeden Vorschlag für eine ausgezeichnete Idee halten.
Es gibt immerhin so was wie eine Restchance, daß auch diese Kinder sich in ein paar Jahren von ihrem Elternhaus lösen, vielleicht sogar rebellieren, die Werte ihrer Eltern ablehnen. Ich hoffe es.
Grzbndsätzlich ist es das Recht von Eltern, ihren Kindern das, was sie für richtig halten, zu vermitteln. Tue ich auch. Wenn ich dieses Recht anderen Eltern abspreche, muß ich es mir selber auch absprechen. Damit vergebe ich mir dann aber die Chance, meinen Kindern zu Antirassismus zu vermitteln (hat bisher ganz gut geklappt wie es scheint) oder Achtung vor Menschen mit Behinderungen (scheint bisher auch zu klappen) oder auch den Mut, zu sagen, wenn man etwas blöd findet. Damit entfällt dann die Sicherungsleine, daß Kinder, die Rassimus&Co gelernt haben, Gegenwind bekommen.
Freiheit, sagte Rosa Luxemburg, ist immer Freiheit für den Andersdenkenden. Auch wenn es ein sehr ungutes Gefühl hinterläßt.
"Sie warnte davor, Kinder rechtsextremer Eltern auszugrenzen. Viele Eltern hätten beispielsweise Bedenken, ihre Kleinen zu Geburtstagsfeiern in rechtsextremen Familien zu schicken. Aber: „Die Kinder können ja nichts dafür.“
Grundsätzlich richtig, aber als die
Holocaustzumindestbezweiflerin anfragte, wie es mit Spielnachmittagen aussähe, war ich deutlich unterenthusiastisch. Das mag ausgrenzend sein, das mag von sozialpädagogischen her überhaupt nicht tragbar sein, aber auf bestimmte Nummern habe ich keinen Bock.
Kind beißt Katze
Katze kratzt Baby hatte ich immer befürchtet, aber daß das Baby einmal kräftig ins Katzenbein hapsen könnte nicht. Katzi erkannte die Hierarchie an und zog sich kampflos zurück, was für sie höchst ungewöhnlich ist, eigentlich hält sie Krallen für eine Liebesbeweis der Sorte "ich habe dich so gern, daß ich dich festhalte!"
Noch mehr Waffen
So, heute ist offensichtlich "Tag des Internationalen Schießmichtots". Ab morgen wird es ganz bestimmt wieder weniger militaristisch :-)
Die Frage, warum Werbefotos (und jede Öffentlichkeitsarbeit ist erst mal Werbung) immer lieber mit gut ausseheden Menschen arbeitet als mit weniger den Schönheitsnormen entsprechenden, kann man lange diskutieren und am Ende kommt man zu "weil es netter aussieht".
Die
http://www.dailymail.co.uk/news/article-2512234/Colonel-Lynette-Arnhart-steps-opinions-ugly-female-soldiers.html abgebildete Soldatin ist ohne Frage hübsch, aber wirkt sie deswegen weniger kompetent?
Wenn man mich dazu fragte (was man natürlich nicht tut), dann wäre mein erster Gedanke, daß es irreführend ist zu suggerieren, beim Soldatsein ginge es um farblich passenden Lipgloss. Der Vorschlag der Colonel, durchschnittliche Frauen bei durchschnittlichen Tätigkeiten zu zeigen, ist eigentlich sinnvoll, aber dummerweise bodenlos unfotogen fürchte ich. Außerdem taugt er kaum zu Werbezwecken.
Ich denke schon, daß die Corporal auf den Bildern wahrscheinlich vor den Aufnahmen ein professionelles Make-up verpaßt bekommen hat. Damit sieht jede Frau ein wenig besser aus als wenn sie morgens aufsteht ;-)
cassandra_mmviii am 25. November 13
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Blick über den Tellerrand
cassandra_mmviii am 25. November 13
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Gewichtige Fragen
"Drei Frauen hatten demnach auf Entschädigung geklagt, weil sie ihre Schrittlänge hatten hochschrauben müssen, um mit ihren männlichen Kollegen beim Marschieren in Reih und Glied mithalten zu können. Das habe zu Schädigungen im Rücken und im Becken geführt."
Die Schrittlänge hängt von der Beinlänge ab, welche wiederrum mit der Größe zusammenhängt. Mit anderen Worten: die Damen waren wahrscheinlich zu klein. Manchmal machen Mindestgrößen doch Sinn und sind nicht nur Diskriminierung.
Männer, die unterdurchschnittlich groß sind, dürften mit der Schrittlänge auch Probleme bekommen.
Die Konsequenz daraus kann doch eigentlich nur sein, daß man die Mindestgrößen anhebt. Wer zu klein ist für einen größeren Schritt, der dürfte auch mit dem Rennen Probleme bekommen. Das betrifft übrigens auch kleine Männer.
Die USA haben sich entschlossen, das Verbot von Frauen in Kampfeinheiten aufzuheben. Ob es Sinn macht, eine Streitkraft zu haben, in der X Prozent im Zweifelsfall "draußen" sind, kann man sicher diskutieren. Frauen sollen zu den kampfspezifischen Ausbildungen zugelassen werden- solange sie die körperliche Eignung nach denselben Standards wie Männer haben. Das macht Sinn: der Gegner wird nämlich kaum so
< gentlemanlike sein, langsamer zu schießen und Munitionskisten bleiben gleich schwer, egal wer sie hebt.
Wer sich einen Beruf aussucht, bei dem in Reih und Glied marschieren dazu gehört, muß wissen, daß er sich auf Normschrittlängen einläßt. Und auf Regelhaarschnitte und allerlei Dinge mehr, für die jede Gewerkschaft jeden zivilen Arbeitgeber drankriegen würde. Über den Sinn von Regelhaarschnitten kann man bestimmt trefflich streiten, aber wenn der Iro verhindert, daß der Stahlhelm sicher sitzt und man wegen fehlendem Kopfschutz krepiert, sehe ich ein, weshalb man da Vorsorge trifft.
Zurück zur Schrittlänge: bei falscher Belastung des Beckens, sagt der hauseigene Anthropologe, kann es tatsächlich zu Schäden kommen. Die verhindert man durch weniger Gewicht (wobei man da schon wieder an die Frage stößt, ob es Sinn macht, irgendwas von der Ausrüstung zu Hause zu lassen weil es zu schwer ist) und andere Lauftechnik. Wo wir dann wieder beim Gleichschritt wären.
Wie auch immer ich das grad drehe- es macht keinen Sinn, Leute, die zu klein oder nicht kräftig genug sind, zum Militär zu schicken oder sie dort zuzulassen. Egal ob Mann oder Frau.
cassandra_mmviii am 25. November 13
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Referrer
Skoliose Korsett Aggressionen
Lieber Sucher,
ja, ein Skoliose-Korsett macht aggressiv. Zumindest wenn es drückt, wehtut und einem kaum die Luft zum Atmen läßt. Mir ging es so.
cassandra_mmviii am 24. November 13
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Bruderkämpfe
Großer Tiger und Kleiner Tiger müssen ihre Hackordnung neu klären.
"Er hat mich gehauen!"
"Er hat mich getreten!"
"Er hat mich komisch angeguckt!"
"Er hat mich Pups genannt!"
"Er hat gesagt, ich dürfe nicht durch!"
und was einem an Greueltaten noch einfällt.
Irgendwann reicht es. Ich bin doch nicht die UN, und Blauhelmeinsätze sind weitgehend sinnfrei wenn beide Konfliktparteien sich nicht einigen, sondern gewinnen wollen, und "nur" nach einem Verbündeten Ausschau halten.
Wir reden drüber, in wechselnden Besetzungen. Sinnfrei, weder amüsant noch zielführend.
Ich schmeiße die Bande raus. Ab in den Garten, lüftet auch aus. Großer Tiger stellt Kleinem Tiger ein Bein, sagt Kleiner Tiger. Kleiner Tiger reißt GRoßen Tiger um, daß er hinfällt, sagt Großer Tiger und zeigt einen Matschfleck als Beweis.
Ich sichere alle potentiellen Waffen und gehe wieder rein.
Wie? Keine weiteren Schlichtungsversuche? Was soll den das jetzt? Überraschte Tiger, das läuft ja so gar nicht nach Plan.
Tigerbande steht unschlüssig rum, was nun?
Ich setze mich an den Computer, trinke einen Tee und halte das ganze im Auge.
Die Tiger beschuldigen sich gegenseitig, Schuld zu sein und irgendwann liegen sie im Gras, mal ist der eine oben, mal der andere. Wieder Beschwerden über den anderen. "Mein Bruder ist total rattig!" sagt Großer Tiger. Kleiner Tiger kreischt "und meiner auch!". Okay, dann sind sich ja alle einig :-)
Großer Tiger versucht es mit Autorität, Kleiner Tiger ignoriert es. Es wird laut. Irgendwann geht das Anbrüllen in Schubsen über. Mini-Tiger setzt sich auf den Rand des Sandkastens, Sicherheitsabstand wahren.
Tigergatte kommt dazu, will schon ein Donnerwetter Richtung Garten loslassen. Ich stoppe ihn. Das müssen sie grad klären, was auch immer wir tun, wir werden das da grad nicht beenden oder gar lösen.
Er geht raus, verkündet, daß er den Verbandskasten holt und daß er jeden verarzten werde, der vom Feld der Ehre als verwundeter Krieger wiederkommt.
Dann kommen sie wieder rein. Was auch immer es war, sie scheinen es geklärt zu haben.
Großer Tiger scheint unversehrt, Mini-Tiger hat eine Schramme im Gesicht. Beide strahlen.
"Mama, warum durften wir uns grad prügeln?"
Tigerpapa antwortet: "weil ihr das grad mußtet, um euch wieder zu vertragen"
Dann tragen sie ihre Matrazen ins Zimmer des Großen Tigers. ist doch Wochenende, dürfen wir in einem Zimmer schlafen?
... und zum Einschlafen liest Großer Tiger vor...
Jetzt sind sie wieder die besten Kumpels.
Nordkorea- mal wieder
http://www.sueddeutsche.de/politik/nordkorea-pjoengjang-haelt-jaehrigen-us-veteranen-fest-1.1823847
Wie weise es ist, in ein Land einzureisen, welches sich dermaßen seltsam aufführt, kann man diskutieren.
Ob man als vVeteran eines Kriegspartei in das gegnerische Land einreisen sollte, wenn dieser Krieg immer noch nicht beendet ist (Waffenstillstand, nicht Frieden)... auch nicht unbedingt das Klügste.
Aber trotzdem: die nehmen einen 85-jährigen fest, weil er vor 60 Jahren Soldat war?
Der Welt einzige pseudo-kommunistische Erbmonarchie hat einen Vogel.
cassandra_mmviii am 23. November 13
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Der Geist des Kapitalismus
In der Kulturanthropologie (naja, der deutschen, Kulturanthropologen mit anderem historischen Rucksack oder Forschungsgebiete mit anderem, zB stärker kolonialem Rucksack, sehen da andere Baustellen) gibt es ein paar Antworten, die man immer geben kann.
- liegt an der Reformation
- liegt an der Industrialisierung
- Nazi-Zeit
- 1968
Ich hielt vor Urzeiten ein Referat über den Wandel der deutschen Linken von "sauber" zu "dreckig" bei einer Gastdozentin. Die Lehrstuhlinhaberin kriegte das mit und meinte auf dem Flur, das sei interessant, wie denn die Kurzzusammenfassung sei? "waren mal nicht die Nazis".
Und so frage ich mich immer noch, was davon auf die Niederlande und ihren doch eindrucksvollen Image-Wechsel zutrifft.
Wobei man sagen muß, daß die Industrialisierung ohne die Reformation so nicht machbar gewesen wäre. Nicht unmöglich, aber nicht so möglich.
Und '68 funktioniert ohne Nazis auch nicht, zumindest nicht in Deutschland.
Jedenfalls würde ich im Narrativ der Niederlande die Reformation und ihre Auswirkungen nicht wegreden wollen.
Die Kolonialzeit (die man wie bereits gesagt bei den Hoplländern weniger präsent hat, aber deren Kolonialreich war auch nicht ganz so klein) sieht man heute vor allem als recht bunte Mischung in den größeren Städten und als klare Bereicherung des niederländischen Speiseplans, aber Ziel war in erster Linie Wohlstand des Mutterlandes bzw des Individuums und Kolonialmacht als Selbstzweck, nicht so sehr der Import von pindakaassos
Auf dem Gebiet des Seerechtes kommen aus Holland ordnende Impulse, die stehen dem Handel (Ziel: reich werden) aber nicht im Weg.
Die Tulpenzucht als dezidiert nicht-adliger Gartenentwurf blüht in der Kaufmannschaft, die größtenteils protestantisch-calvinistisch ist. Sie ist schlicht, protzt nicht erfordert keine Repräsentationsbauten, die als Protz&Prunk abgelehnt werden. Protz&Prunk zeigt die Reformierte Kirche in Göttingen nicht, das Gebäude sollte nicht einmal wie eine Kirche aussehen, der Glockenturm ist arg klein geraten und es gibt 2 Fensterreihen, es sollte möglichst wie ein haus aussehen.
Albrecht von Haller, Botaniker, erhält im 18. Jahrhundert einen Ruf an die recht frische Uni Göttingen. Er könne nicht kommen, antwortet er, da es keine reformierte Gemeinde gäbe. Der König hilft ab und stiftet die "ReFo" in Göttingen. Als kleiens Zugeständnis erhalten die königlichen Söhne, welche in Göttingen studieren, einen herausgehobenen, erhöhten Extra-Platz in der Gemeinde (erklärte mir die freundliche Kirchenführerin). Haller entwickeltet die Präformationstheorie (jeder Mensch ist bereits als Mensch fertig im Körper der Mutter angelegt, so in der Art einer "Babushka", die lange als solide Theorie über Babies akzeptiert wird- der Vater "weckt" die Kinder nur.
Aber Göttingen liegt ja gar nicht in den Niederlanden :-)
Die Industrialisierung lassen die Niederlande nicht ganz aus, aber die britischen Exzesse fehlen (was echt nicht schade ist). Handel, Wissenschaft, Landwirtschaft und Seefahrt bleiben bestimmend, wo andere die Landschaft mit Fabriken vollstellen, hatten die Holländer schon vorher Windmühlen.
Da verhält sich das Land anders als England, daß trotz Kolonialreich Manchester hervorbringt.
Im Zweiten Weltkrieg fällt Holland unter die Nazis, aber so recht einen Fuß auf de Boden bekommen die da nicht. Völlig resistent waren auch die Holländer nicht.
Und heute?
Hat sich einiges geändert.
Hausaufgaben
Der ewige K(r)ampf um die Hausaufgaben fiel gestern aus.
Geschichte selber schreiben, wer es schafft, eine Seite vollzuschreiben, bekommt ein Geschichtenheft, um den Rest der Geschihte niederzuschreiben.
In des Tigers Geschichte kommen Greife, Phoenices, Zentauren und Diebe vor. So schnell habe ich den Jungen noch nicht schreiben gesehen, nach 10 Minuten war die Seite voll.
Das ist der Schüler, der vor dem Schulwechsel auf ein vermindertes Lernniveau heruntergestuft werden sollte? Über den die Lehrerin sagte, ich solle mich an den Gedanken gewöhnen, daß nicht alle Kinder Spitzenleistungen bringen und ich nicht erwarte dürfe, daß er mithält? Er könne es nun mal nicht?
Man kann nicht immer ausgedachte Geschichten aufschreiben. Aber Schreiben als motorische Fähigkeit übt man so genau so gut wie beim Abschreiben.
War die richtige Entscheidung.
Modetiger
Wir sortieren Kinderklamotten. Kleiner Tiger hilft. Ganz ehrlich: an dem Jungen ist jeder Ansatz von genderkritischer Erziehung vorbeigegangen, und zwar spurlos, oder besagter Ansatz hat getroffen und wir haben es mit Anti-Haltung zu tun. Was auch immer: ich mustere einen Schlafanzug der Tiger und will ihn aufheben. Kleiner Tiger "So was tragen Mädchen nicht!".
Mädchen tragen auch keine Kapuzen-Shirts in türkis-grau wenn ein Monster vorne drauf ist. Nicht mal, wenn dieses Monster lieb lächelt.
Alles mit Auto fiel durch.
Beige ist okay, aber nur, wenn ich ihr rosa dazu kaufe.
Bei jeans muß man auch drauf achten, da geht nicht alles.
Dunkelblau (kann man immer tragen finde ich) geht nicht.
Die blauen Krabbelsocken gehen, aber nur zu Hause.
Bisher habe ich ihn immer als Fallschirmjäger in internationalen Krisenherden (er klärt das mal...) vor mir gesehen, aber ich revidiere: er könnte Modekritiker werden. Dann hat der gender-Kram, mit dem die Kinder heute vollgerümpelt werden, doch Erfolg gehabt.
Oder er wird der bestangezogenste Fallschirmjäger, der die Krisenregionen dieser Welt je gesehen haben. "Ey, du Bürgerkriegspartei, geht ihr wirklich in DIESEN Klamotten aus? Echt, ich würd mich ja totschämen"
Alk gegen Alkoholismus
Auf diese Idee konnte man wahrscheinlich nur in Amsterdam kommen:
Mit Alk gegen Alkoholismus
Super. Ich bin entzückt.
Es mag zwar sein, daß die Alkis jetzt weniger im Park abhängen und weniger öffentlich saufen, was, wenn ich mir bestimmte Bremer Ecken so angucke, wahrscheinlich wirklich eine Verbesserung ist.
Ich finde
low-budget-Lösungen auch prima (so sie denn Lösungen sind und nicht nur
low-budget), schließlich ist Bremen pleite. Aber dennoch zögere ich, diesen innovativen Ansatz den Bremer Sozialbehörden zur Kenntnis zu bringen.
Time to say good-bye
Tigermädchen ist zu wuselig für die Wiege geworden, wer sich am Stuhlbein hochzieht, zieht sich auch am Wiegengitter hoch und fällt dann womäglich kopfüber raus.
Ich habe grad die Einzelteile für ihr Bett zusammengesammelt. Heute wird umgebaut.
Und wieder etwas vorbei. Die Wiege wuird aufgehoben- sicherheitshalber. Und selbst wenn sie die Jüngste bleibt, irgendwer wird sie schon brauchen. Und wenn es bis zu den Enkeln dauert :-)
Und so läßt man wieder ein Stück weiter los, läßt einen Abschnitt seines (und ihres) Lebens hinter sich und ist einerseits traurig, daß er vorbei ist, andererseits wartet da etwas neues auf Entdeckung.
cassandra_mmviii am 21. November 13
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Tageskarte
Es ist übrigens kalt draußen. Der Rauhreif ist immer noch nicht weg und ich hatte Eis auf dem Fahrradsattel.
Das macht Lust auf:
Kartoffelpüree mit Mettklößchen und Schwarzwurzeln
Magische Worte
"Ich möchte einen klagefähigen Bescheid"
Angeboten waren schnelle, telefonische Info und Auszüge aus Gesetzestexten. Ich will einen klagefähigen Bescheid. Warum? fragte die Krankenkassendame.
Weil ich ggf klagen will. Das müsse ich nicht probieren, das können wir auch jetzt schnell klären, die Sachlage sei eindeutig.
Dann macht es Ihnen sicher nichts aus, mir besagten klagefähigen Bescheid zukommen zu lassen, denn bei meinen vorherigen Schwangerschaften waren schwangerschaftbedingte Krankenhausaufenthalte nicht zuzahlungpflichtig und Wehen sind schwangerschaftsbedingt.
Ja. Sicher. Kann aber etwas dauern.
Dann überweise ich Ihnen das Geld unter Vorbehalt und rufe mal meinen Anwalt an.
Ich mag meine Rechtsschutzversicherung :-)
Tageskarte
Ich putze die Küche gründlich. Deswegen mag ich die Arbeitzsflächen und den herf frei haben, also Essen aus dem ofen:
Chicken Wings- für den Großen Tiger mit Apfel-Zimt, für uns schön scharf
Backkartoffeln
Paprikagemüse in Olivenöl
dazu Sauerrahmdip.
3*500 Gramm Paprika: 3 Euro
Kartoffeln (bio) 2 Euro für 1,5 kg
Sauerrahm: 40 Cent
Hähnchenflügel: weiß ich grad nicht, setzen wir 5 Euro an.
macht 10,40 Euro für 3 Leute.
Apfel, Frühlingszwiebeln, Öl, Gewürze und Knoblauch hatte ich ihm Haus.
Heute also mal nicht gar so günstig.
cassandra_mmviii am 20. November 13
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Merksatz für heute
Amor vincit omnia