Samstag, 25. Januar 2014
"Ich bin zu groß für eine Nachtwindel. E-echt!"
sprach der Mini-Tiger gestern abend. Und siehe da: kein Unglück über Nacht, trockenes Bett, saubere Hose, Kind stolz wie Bolle.



Freitag, 24. Januar 2014
Hallo an Wien?
Sagen Sie mal, ist bei Ihnen der befürchtete Bürgerkrieg ausgebrochen?



Schnee
Es liegt ein wenig Schnee. Katerchen stört das nicht, aber Katzi betrat das feuchte, weiße Zeug und beschloß, daß sie einen Dienstvertrag als Hauskatze hat, sie bleibt drinne bis sich diese unsägliche Sache gegeben hat.

Ich habe eine Katze im Schmollmodus hier sitzen.



Samstag, 18. Januar 2014
U-Termin
das erste Mal, daß ich den U-Termin wirklich eine gute Idee finde.

Kindergarten hat erhöhten Förderbedarf für alles mögliche beim Mini-Tiger festgestellt. Er sei kognitiv nicht in der Lage zu verstehen, was sie von ihm wollen.

Ich sehe den Tiger zwar als künftigen Skipper bei Sea Shepherd ("Du denkst, ich mach' das nicht`Ha, warte mal 3 Minuten!"), aber nicht als kognitiv herausgefordert. Da ist das Wollen das Problem, nicht das Können. Wenn man fragt "Mini-Tiger, willst du vom Klettergerüst runterkommen und dich in den Stuhlkreis setzen?" muß man sich nicht wundern, wenn man eine ehrliche Antwort bekommt. Wir Erwachsenen haben gelernt, die Meta-Aufforderung zu verstehen und sie zu befolgen, aber das ist ein Kindergarten, kein Erwachsenengarten.

Jedenfalls will ich das ganze mal dem Doc zeigen, mir einen "Ihr Kind ist normal"-Zettel holen und den Unfug vergessen- bis zum nächsten mal wenn es wider heißt: "Wir müssen unsere Quote an Förderkindern erfüllen!"



Der Topfwal
Wir gucken Bilderbuch über Wale an. Mini-Tiger erklärt uns die Welt:
"Und das ist ein Topfwal"

Topfwal? Ich kann ja den einen Wal nicht vom andern unterscheiden, aber er besteht auf dem Topfwal.

Das hat man davon, wenn man Platt spricht- Pötte kennt er nämlich :-)



Dienstag, 24. Dezember 2013
Noch mehr Weihnachtsgeschichte
Dieses Bild erinnert mich an meinen Vater zu Weihnachten...


Eine Weihnachtsgeschichte:

Mein Vater kochte selten, aber wenn er es tat, brauchte er dafür absolute kreative Ruhe, eine aufgeräumte Küche und die uneingeschränkte Bewunderung für das Endergebnis. Weihnachten machte er immer die Sauce zum Braten.
Während er kochte, hörte man aus der Küche nebst Töpfeklappern Rufe wie "Kinder! Eure Mutter hat wieder nichts, nichts! eingekauft! Euer Vater muß improvisieren!" und "das darf doch nicht wahr sein!" und das Schnauben eines sich anbahnenden Ehekraches. Mutter machte dazu das Gesicht fortgeschrittener Genervtheit, war ja auch schon der 25.
Selbstverständlich durfte keiner in die Küche kommen, er kochte ja. Meist tauchte das Gesuchte wieder auf, aber erst, nachdem jemand anders es gefunden hatte. Das paßte gut, denn jemand mußte ja auch die ausgeräumten Küchenschränke wieder einräumen.
Beim Essen selber mußte die Sauce gelobt werden, und zwar wortreich und immer wieder.

So auch das Weihnachten als ich 14 war. Eine Stunde lang war die Küche nicht zu betreten, der Tisch mußte vorher gedeckt sein, die Küche war ja Sperrgebiet. Er tobte, niemals habe er, was er brauche. Immer das selbe. Er improvisiert!
Durch eine Verkettung seltsamer Ereignisse war es dann doch unumgänglich, daß ich die Küche betrat. Da stand mein Vater und löste einen Pack Maggi-Bratensauce auf. Margarine und ein Streufäßlein Kräutermischung stand neben dem Herd :-)



Montag, 23. Dezember 2013
Eine Weihnachtsgeschichte
Eine Weihnachtsgeshcichte

Wir machen das anders:
statt bereits am 24 ganztägig um die Geschenke rumzuwackeln und 123456789 "nein, noch nicht" zu sagen, findet eine entspannte Bescherung beim Keks-und-Kakao-Frühstück am 25. morgens statt.

Baum wird am 24. nachmittags dekoriert. Reicht, wenn man ab dann die Katzen aus dem Stück Natur jagen muß :-)

Nach dem Krippenspiel gibt es Raclette mit allen, die wach genug sind; wer müde wird, geht ins Bett (notfalls mit sanfter elterlicher Hilfe) und Tigergatte und ich genießen den Baum im Kerzenschein so ab 9.

Die Geschenke holen wir vor wenn wir ins Bett gehen und traditionell weckt uns der Nachwuchs so gegen 8 (Sie erinenrn sich, am Abend vorher waren sie ja jenseits der üblichen Schlafenszeit noch beim Essen...); ich mache Kakao und hole die Kekse vor und dann packen wir aus.

Wir würfeln, wer anfangen darf und das erste Geschenk aussuchen. Normalerweise kommt das größte Päckchen zuerst :-)
Der Empfänger packt aus, wir alle gucken und raten, was das wohl sei und helfen mit Tücken wie Tesafilm. Dann darf der Empfänger das nächste Päckchen aussuchen und so weiter.
Ja, das dauert lange, aber das macht nichts, wir sind unter'm Weihnachtsbaum und nicht bei der Akkordarbeit. Damit sind wir erst mal beschäftigt. Kekse und Kakao dürfen nicht ausgehen.

Dann baut Tigergatte Lego auf... damit ist er erstmal beschäftigt. Mit tigerlicher Hilfe.

Irgendwann verdrücke ich mich und mache Ente mit Orange.

So entspannt kann Weihnachten sein.



Samstag, 21. Dezember 2013
Bike Content
Ich habe heute vormittag einen Hund angefahren...

Ich war mit Fahhrad&Anhänger mit Baby unterwegs, erreichte also eher moderate Geschwindigkeiten. Hundi nicht, frei auf dem Kombi-Geh&Radweg rumspringend hüfte er mit vor den Reifen.

Frauchen war zuerst recht angepißt, aber da mit ihrem Streicheltelefon voll ausgelastet war und ich anbot, die Polizei zur Klärung dazu zu rufen, beruhigte sie sich recht schnell wieder.

Hundi konnte übrigens weiterlaufen. Unangeleint.



Heilige Kühe
Heilige Kühe darf man bekanntlich nicht schlachten, essen oder in ein paar Gegenden Indiens auch nur anhupen.

Der neue CDU-Generalsekretär hat es in der Vergangenheit gewagt, zu hupen:

Ein Abtreibungsgegner als Angela Merkels General? Das passt nicht zum propagierten Selbstbild als moderne, weltoffene und sich verjüngende Volkspartei.


Mir war übrigens entgangen, daß er im Netz als die neue Lebensschutz-Wunderwaffe gefeiert wird. Wohl wieder die falschen dunkelkatholischen Websites abgesurft... Mist, nie erzählt mir einer was!



Freitag, 20. Dezember 2013
Murphies Law
Amazon streikt. Das bestellte Geschenk kommt nicht pünktlich an, sagt Amazon.

ich flitze als nach dem Kinderarzt noch los, eine Stellvertreterkleinigkeit besorgen.

Ich komme nach hause und habe eine Email, geschenk hat soeben Lager verlassen und trifft wahrscheinlich Montag hier ein.


War irgendwie klar, oder?



Donnerstag, 19. Dezember 2013
Mensch oder Maschine
Leseempfehlung, schön auf den Punkt gebracht.

Es geht darum, jeder einzelnen Familie die Möglichkeit zu geben, sich selber zu gestalten statt staatlicherseits zu definieren, wie das auszusehen habe. Es geht nicht um das Verbot aller Kinderkrippen oder um Ketten, die Mütter und/oder Väter an Schreibtisch oder Herd festketten sollen, sondern um Gestaltungsfreiheit.

Es geht nicht um Rabenmüttervorwürfe oder Heimchen-am-Herd-Schelte, sondern um individuelle Situationen.

Es geht am Ende um die Frage, wer für wen denkt.



Krankenstandsbericht
Ein bißchen Reis, viel Tee mit Zucker und einmal Elektrolytlösung. Ich denke, wir können hier bleiben.



Erwartungen
Nur um nicht mißverstanden zu werden: es gibt Dinge, für die man die Leute, die sie anstellen, zum Mond schießen könnte, und die man sich selber tunlichst verkneifen sollte. Der Auftritt des Vaters von Uwe Mundlos gestern vor Gericht scheint nach allem, was man als jemand, der selber nicht da war und auf die Presse angewiesen ist, dazuzugehören. Und sein Sohn ist nicht Opfer des NSU.

So, das mußte erst mal klargestellt werden.

Nun aber: was erwartet man sich vom Vater eines im Prinzip Angeklagten als Zeugen? Heulende Zusammenbrüche und Selbstanklagen? Details über den Bombenbau? Ja, sein Sohn war ein gewälttätiger Neonazi, der anscheinend mehrere Menschen ermordet (Mord ist defineirt als Tötung aus niederen Beweggründen, und das Verbreiten von Angst ist ein niederer Beweggrund) hat. Aber ob Zeuge Vater Mundlos etwas über die Taten wußte oder Kontakt zu seinem gesuchten Sohn hatte, scheint nicht die Frage gewesen zu sein.
Was trägt so ein Zeuge zur Wahrheitsfindung bei? Es geht um die Frage, ob und wenn ja in welchem Ausmaß Beate Zschäpe bei den Straftaten des NSU beteiligt war.

Da wird, so zumindest mein Eindruck, grad jeder geladen, der die drei schon mal getroffen hatte. Frau Zschäpe macht von ihrem Recht auf Aussageverweigerung Gebrauch. Beiträge zur Klärung der prozeßrelevanten Fragen sind von ihr ebenso wenig zu erwarten wie von Nachbarn.
Da wird gerade viel Lärm und nichts gemacht, denn solange die Angeklagte nichts sagt, so lange wird sich die Kernfrage nicht mit Hilfe von Nachbarn oder Kindheitsgeschichten klären lassen.

Die Frage, ob und wenn ja in welchem Ausmaß Geheimdienste wußten, was passierte oder gar beteiligt waren, sollte auch geklärt werden. Vater Mundlos hate eine denkbar schlechte Form gewählt, diese Frage zu stellen und sein Sohn ist kein Opfer einer Geheimdienstverschwörung (denn es wird ihm keiner mit sofortiger Erschießung gedroht haben falls er nicht in den untergrund geht), aber war das nicht was mit Ausweisrohlingen?

Was erwartet man von so einem Zeugen?



Elternhobbies
Ausflüge in die Notaufnahme gehören zum festen Repertoire einer jeden Familienbühne, zumindest wenn Junx zum Ensemble gehören. Die Einzelmädcheneltern von nebenan ware da noch nie...
wir lernten die Räumlichkeiten kurz nach dem Umzug kennen. Spielplatzsturz.

Dieses Gastspiel stand gestern in einer Neuinszenieerung auf dem Plan: Tigermädchen muckt rum mit dem Essen und hat Durchfall. Und weil sie so ein Leichtgewicht ist, gaben wir mal wieder alles:

Trip zum Kinderarzt. Kinderarzt weist in die Kinderklinik ein. Und dann inszenierten wir den Familiären Katastrophenfilm.

Ich packe und telefoniere gleichzeitig. Irgendwann brauche ich mal eine Freisprecheinrichtung, damit so was nicht immer mit steifem Nacken endet.
Nachbarin kann die Tiger vom Kindergarten abholen und hütet sie über Nachmittag, gerne auch morgen und übermorgen.
Großer Tiger kann zum Schulkumpel gehen. Volles Verständnis, wenn es nicht anders klappt, kann er gerne auch da schlafen, das macht den Jungs bestimmt Spaß.
Weitere Nachbarin steht auf Reserve bereit.

Pausenclowndarbietung:
Tigergatte kommt auf die seltsame Idee, seine Mutter (157 km weit weg) zu fragen, ob sie nicht vorbeikommen kann und helfen... ich gehe geistig schon wieder in die Luft, habe aber keine Zeit, Wutanfälle wegen Schwiegermonster zu bekommen.
Schwiegermonster ruft an. Sie hat keine Zeit. Ich bedanke mich für ihre Mühen und will auflegen, ich brauche nämlich beide Hände. Aber so nicht schnell. Also heute kann sie nicht. Und morgen auch nicht. Aber Freitag, da könnte sie für 2 Stunden kommen. Dann muß sie aber ganz pünktlich wieder weg, weil sie woanders dringend helfen muß. Ich diagnostiziere mal wieder Unabkömmlichkeitskomplex. Macht nichts, ich habe grad keine Zeit. Und am Samstag, da kann Tigergatte die Kinder zu ihr bringen, wenn er sie Sonntag abend wieder abholt. Denn Montag ist sie absolut unabkömmlich auf der Arbeit. Sie ist ja eigentlich krank und muß zum Arzt, aber das schafft sie nicht, sie wird nämlich so dringend gebraucht. Ich habe grade keine Lust auf Diplomatie und keine Zeit zum Zuhören. Also schlage ich vor, sie könne Freitag in diesen 2 Stunden (plus Fahrzeit eher 5 Stunden) zusehen, daß sie ihren Arzttermin bekommt statt durch die Gegend zu juckeln. Nein! Keinesfalls! Sie muß uns doch helfen!
Ich lächle, sage, daß ich das schon organisiert habe. Beleidigtes Schweigen. Wie denn? Wir haben hier doch niemanden. Sie reibt sich auf in dieser Familie, die so weit vertreut wohnt, und keiner dankt es ihr! Ich widerstehe der Versuchung, mit dem Wahnsinn vernünftig zu reden, und sage nur noch, daß ich das schon schaffe. Aber das Kind ist doch krank! Und ich bin doch keine Krankenschwester und habe auch keinen Pflegekurs gemacht! Und ihre Erfahrung mit kranken Kindern!
Ich lege auf. Danke, aber grad wirklich keine Zeit für's Schwiegermutteregobetüddern.

Gepackt. Und los. 1 Sunde durch die Stadt zur Kinderklinik.
1 Stunde Wartezeit.
5 Minuten Ärztin. Die Kleine sieht doch ganz fit aus. Ja, das kann alles ernst werden, aber noch ist es nicht ernst. Ich kann wieder nach Hause. Soll wiederkommen wenn ich denke, daß es ernst wird. Kind Nr4, da kann man mir ja vertrauen. Erfahrung habe ich ja bestimmt genug. Ich soll kurz demonstrieren, daß ich Austrocknungsanzeichen erkenne, weiß, was als Essen angesagt ist, bekomme gesagt, daß sie zwar dünn ist, aber trotzdem nicht zum Essen gezwungen werden soll und sie 10 Tage Zeit hat, sich zu bessern. Die junge Dame trinkt den ihr angebotenen Traubenzuckertee und pinkelt beeindruckende Mengen klaren Urins, keine Nierenprobleme erkennbar.

Also retour, (wieder 1 Stunde), wo Tigergatte grad alleine in der Küche steht. Die Jungtiger sind mit Nachbars unterwegs und kommen erst am Abend wieder. Großer Tiger nutzte die Gelegenheit, beim Kumpel zu schlafen.

Tigergatte ruft seine Mutter an, sie beruhigen. Nun will sie wirklich kommen, ich brauche doch Hilfe mit dem kranken Kind zu Hause. Sie kennt das ja alles. Von früher.


Was macht das mindestens kranke Kind jetzt? Schlafen, brav seinen Traubenzuckertee getrunken haben.


ich räume mal auf, für den Fall, daß ich "Hilfe" bekomme...



Dienstag, 17. Dezember 2013
Ausgesessen
Für manche Erkenntnisse muß man reifen. Wieder so eine: man kann sich, wenn man stur genug ist, durchsetzen. Kannte ich bisher nur von der anderen Seite aus. Faszinierend.

Problemlösung à la Helmut Kohl. Klappt auch im Kleinen.



Sonntag, 15. Dezember 2013
Wir singen alle Hallelu-Hallelu-Hallelu
Eine ganze Messe Ältliches Geistliches Liedgut. Neu war das vielleicht 1972, aber die 70er sind vorbei. Und out. So out wie Schlaghosen und/oder Dauerwellen.



Samstag, 14. Dezember 2013
Sie ißt!
Die letzten Tage hatte ich nicht viel Spaß beim Essen mit der Prinzessin. "Essen doof" könnte man es zusammenfassen. Brei war doof. Nudeln aus der Faust waren doof. Reiswaffel ging, war aber auch schnell doof.

Nun habe ich ihr ein Wurstbrot (zusammengeklappt) gemacht und in die Hand gegeben. Endlich Essen, das nicht doof ist! Sie sitzt in der Autoschale und ißt. Hochsitz klappt noch nicht, sie sitzt noch nicht alleine aufrecht.

Na bitte.



Toll!
Verteidigungsministerin von der Leyen....

Okay... nun gut.

Meine Prognose:
Verteidigungsminister halten sich nicht lange. Aber bis dahin...

das Grundgesetz wollte sie anläßlich diversen Hassels mit der ihr so am Herzen liegenden schon ein paar Mal ändern. Ihre begründung: jetzt, mit der Großen Koalition (also, die, in der sie Familienministerin war) habe man da ja alle Mehrheiten zusammen, die man brauche.
Das war toll. Und nun hat man diese Mehrheiten wieder, Lästigkeiten wie das Grundgesetz können also geändert werden.

Als erstes bekommen wir eine verbindliche Quote für Frauen in Führungspositionen beim Bund. Dafür brauchen wir selbstredend ausreichend Kinderbetreuung. Die muß flexibel sein falls Mama&Papa mal dienstlich verhindert sind, weil sie zB irgendwo in der Welt Krieg führen.

Was dann? Irgendeine internationale Krise kommt bestimmt. ich bin ja nicht der Ansicht, daß ein Militäteinsatz imemr und unter allen Umständen das allerschlimmste zu verhindernde Übel ist (Syrien fällt mir da mal wieder ein), aber allzu forsch sollte man damit dann doch nicht werden und Frau von der Leyen ist für ihre Schnellschüsse bekannt...


http://www.spiegel.de/politik/deutschland/ursula-von-der-leyen-soll-verteidigungsministerin-werden-a-939085.html



Freitag, 13. Dezember 2013
Ich warte vor'm Kinderturnen. Neben mir eine MUtter, deren Kind auch in des Großen Tigers Klasse geht. Und wie wir so dastanden und warteten stellte sich raus, daß sie nur 3 Dörfer weiter weg ist.
Wir haben als Kind im gleichen Freibad geplanscht, in der gleichen Eisdiele gegessen und unsere Einkaufstouren für Schulbedarf fanden in den gleichen Buchladen statt.

Klein ist die Welt.

Wir haben beide unseren Regionalakzent verloren, sonst hätten wir uns vielleicht schneller erkannt.



Buffy Studies
"Emerson College recently debuted the first Bachelors of Art Degree in Buffy Studies"

Einen Abschluß in Buffy Studies... ich habe ganz klar das falsche studiert.



Ein Spießer-Stöckchen
Spießer-Checkliste


1. Meine Wohnung ist keine Jugendherberge!

Normalerweise kann ich Gästen ein Bett anbieten. Allerdings bin ich da Hobbit: mach kenne meine Gäste gerne, bevor sie mich besuchen und noch lieber lade ich sie ein.


2. Endlich: Ich kann guten Rotwein erkennen

Naja.


3. Brauche ich eine Putzfrau?

Nein, die wahren Spießer erkennt man daran, daß es ihnen keine Putzfrau recht machen kann.


4. Bin ich etwa auf Malle?

Nein, bin ich nicht.


5. Ich rege mich übers Wetter auf

Nö, ändert nämlich nichts.


6. Breaking Bad

Kommt zu spät, echte Spießer schlafen da schon.


7. Finger weg von meiner Büro-Tasse!

Finger weg von meiner Blümchen-Teetasse!


8. Ja, das Grüne auf dem Fenstersims ist eine Orchidee

Nein, kaum Fenstersimse, Haus zu modern.


9. Ein Helm muss her!

Ja, ich sollte echt...


10. Turnschuhe sind zum Joggen da

Ich hatte keine Turnschuhe mal als reguläre Schuhe seit ich 13 war und vernünftige Schuhe durchgesetzt habe. Turnschuhe... da hätte ich auch gleich Popper-Frisur tragen können... sollte mich der Drang- laufen zu gehen, überkommen, besitze ich selbstverständlich ein Paar Laufschuhe. Mit rosa. Und ja, ich besitze Schuhe mit Absatz. Die superschicke Nachbarin war auch verwundert.



Multilingualtiger
Wir erinnern uns: vor nicht allzu langer Zeit galt der Kleine Tiger als Kandidat für eine Sprachbehinderung. Nu' konversiert er mit dem neuen Kindergartenkumpel auf Russisch.

Außerdem spricht er anscheinend ein wenig Französisch- die Mutter der Französin aus dem Kindergarten fragte, wievielsprachig der Junge denn aufwächst, sie habe noch nicht gewußt, daß wir zu Hause auch Französisch sprechen. Ich auch nicht...

Faszinierend.



Donnerstag, 12. Dezember 2013
Politische Willensbildung
So lobenswert das Anliegen auch ist, aber:

meine Erfahrung mit Schülerdemos, sowohl zu Schulzeiten als auch später, ist eher nicht so pralle.

Wir wurden in der 11. und 12. Klasse samt Lehrer zu Anti-Dosen-Demos marschiert. Mir war die Einführung des Dosenpfandes eher kein Herzensanliegen, aber da das ganze Unterrichtsveranstaltunfg war, lief man halt hin. Besonders cool: die Klasse, die die meisten Dosen zwecks Baus einer Dosenpyramide zwecks Veranschaulichung, wie viele Dosen eine Schule denn so leert, lieferte, bekam einen Preis, der in diesem Fall an die Gänseliesl-Suffpunx ging. War irgendwie kontra.

Anti-Atom lag und liegt mir mehr am Herzen als die einwegverpackungsfreie Schule, vielleicht weil unsere selbstorganisierte Cafeteria schon seit immer Pfandgläser hatte und es schlicht keinen Colaautomaten gab. Aber auch da lief man mit weil der Lehrer es so wollte und die Frage der Aufsicht (nach dem 18. Lebensjahr nicht mehr aktuell, aber vorher schon) gestellt wurde.

Irgendwann im letzten Jahr bekam ich Post vom Zentralen Beirat der Elternschaft in Bremen. DDie Bildungssenatorin war zurückgetreten und nun sollte man zwecks Unterstützung ihrer Positionen demonstrieren, und zwar möglichst mit Kindern und zwar um 5 vor 12 mittags, wegen Symbolik und so. ich rief an und wollte wissen, wie ich denn mein Kind mitbringen soll wenn es verpflichtend bis um 13 in der Schule sei. Lösung war einfach: vielleicht geht ja die Klasse hin, da kann ich mich mit dem Nachwuchs ja gut treffen.
Die Frage stellte sich mit Grundschülern so nicht und im Klassenverband machte ich deutlich, daß ich keinesfalls für eine Instrumentalisierung von Kindern zu haben bin, mein Kind also auf keinen Fall mitkäme solange er nicht sagen kann "yo, finde ich klasse/doof".

Wie dem auch sei, ich geriet in die Schüler, die samt Lehrer per Straßenbahn zur politischen Meinungsäußerung befördert wurden. Die, die ich hörte (Ohren haben leider keine Deckel), gingen hin, weil ihr Lehrer und/oder die Klasse das wollte. Nun kann die Gruppendynamik einer Klasse sehr komplex sein, geradezu schon Studien über volonté générale und volonté de tous und was am Ende rauskommt, hängt weniger vom Willen des Einzelnen ab als von dem, was die (meist üblichen) Verdächtigen angehenden Politiker, Elternsprecher und andere community leaders so sagen. Und wenn dann das ganze noch zur Schulveranstaltung erklärt wird mit Teilnahmepflicht wegen der Aufsichtspflicht und so weiter, dann wird es heikel mit der persönlichen Motivation oder auch nur mit dem Wissen, wohin man eigentlich fährt und warum.

Das mag in Hamburg alles anders sein. Aber wenn die Schüler da klassenweise auftauchen, sollte man schon fragen, ob die Teilnahme das Ergebnis einer Auseinandersetzung mit einem Unterrichtsthema ist oder hier die GEW einfach Füllmasse brauchte.

Ich bleibe übrigens bei meinem Vorschlag, die Frage "zurück nach Italien oder nicht" mit einem europäischen Mindeststandard zu beantworten. Wenn es als sicher gilt, ein EU-Land zu betreten, dann sollte dort auch die Existenz gesichert sein. Für alle, nicht nur für Flüchtlinge, die es nach ihrer Ankunft auf Lampedusa nach Hamburg verschlagen hat.



Zweckentfremdet
Sie machen immer noch Anti-Aggressionstraining im Kindergarten. Heute wurden Wutbälle gebastelt- das sind vermutlich mit Reis gefüllte Luftballons mit aufgemalten Gesichtern, die im Falle eines Wutanfalls geworfen werden sollen. Das soll Aggressionen abbauen.

Man kann mit ihnen aber auch Handball im Wohnzimmer spielen. Das macht Mütter dann irgendwann aggressiv.

Ich habe die Wutbälle in die Kinderzimmer exiliert.



Fiebertiger
Anruf aus der Schule, bitte den Tiger abholen, er übergibt sich.

Und wieder mal entdecke ich die Grenzen der Möglichkeiten via Kinderbetreuung eine Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu "garantieren", außer wir bauen Krankenstationen an alle Schulen und Kindergärten und stellen dort Fachpersonal an. Das kostet dann aber nochmal extra.

Mal gucken wie kange das diesmal dauert. ich dachte, wir wäre für's erste durch mit solchen Spaßkram.



Mittwoch, 11. Dezember 2013
Nützliche Fähigkeiten
"Aber wir hatten natürlich denselben Gedanken wie Sie: Es war eine sehr willkommene Gelegenheit, zwischen all die struppigen Kerle eine starke Frauenfigur zu platzieren. Ich fühle mich da durchaus für unsere vielen weiblichen Fans verantwortlich: Tauriel ist doch ein prima Rollenmodel! Die zeigt diesen jungen Frauen, wie man Orks killt. Wer weiß, wozu man das noch mal gebrauchen kann"

Ja, ohne Frage eine absolut wichtige Eigenschaft falls die BRD von Orks überrannt wird und mädchen zufällig seit Kindertagen Bogenschießen übt. Klar, kann man immer brauchen :-)

Mal Spaß beiseite: ich bin ja nicht die Tolkien-Puristin hier im Haus, das übernehmen andere. Aber warum muß man überall eine Variante von Lara Croft reinschreiben?
Ich gucke mal, zur Zeit sieht es sogar aus, als ob wir einen Babysitter haben (plus ein so junges Baby einem Sitter zu überlassen wäre eine echte Premiere hier), ich also nicht bis zur DVD warten muß, da kann ich mit der Meinungsbildung ruhig noch abwarten.

Wenn Peter Jackson an mich gedacht hätte, wäre Aragorn oder ein anderer Kerl über 120 Zentimetern aufgetaucht. Aber mich fragt ja wieder mal keiner...



Geschafft
So, ab heute geht es dem Bauchweh an den Kragen. Eine Ursache für das häufiger mal auftretende flaue Gefühl im Magen haben wir gefunden.

Der Rest muß ins Labor, Bio-Studis einen Nebenverdienst verschaffen.

Und ab heute für's erste getreidefrei...