Montag, 5. Mai 2014
"Schrift"
Dramatis personae:
Großer Tiger
Tigermama
Hausaufgabenheft mit 3 Einträgen
Arbeitsheft


Ich will die Hausaufgaben sehen. Ich bekomme eine Seite in einem Arbeitsheft präsentiert.
Ich greife zum Hausaufgabenheft und versuche, aus der tigerlichen Sauklaue etwas zu lesen. 3 Einträge, aber nur eine Aufgabe wird gezeigt? Da ist doch was fishy

"Was steht da?"
"Was ich aufhatte"
Klingt logisch, aber ich will den Rest sehen.
"Da habe ich das Heft in der Schule vergessen"
Aha. Zum n-ten Mal. Die Absprache mit der Lehrerin ist, daß er sich meldet wenn es ihm auffällt und und zurück zur Schule radelt, das Heft holen, was gegen 6 nicht mehr klappt, da ist die Tür zu.
"Und warum hast du nichts gesagt?"
Schweigen. Aussageverweigerung ist gar nichts dagegen.
Zweiter Anlauf: "was hattest du denn auf?"
Schweigen.
"was steht denn da?"
Die "Hausaufgaben" kommt es wie aus der Pistole geschossen.
Also gut, Deutschheft vergessen.
Und Mathe? Aus Tigermama wird langsam tiger mom.
Auch vergessen.
"Warum sagst du das nicht?"
"Weil ich es vergessen habe"
Dritter Eintrag. Was steht da?

Seine Antwort- SCHRIFT!

Das war ganz sicher eine wahre Aussage....

Es ist ihm übrigens peinlich wenn ich morgen in die Schule komme, ihn abholen und seinen Krempel mitnehmen.



Alles nochmal von vorn :-)
Bitte ignorieren Sie diese Fehlauskunft. Alles ganz anders. Selbstverständlich habe ich ein Anrecht auf geförderte Teilhabe am Arbeitsmarkt. Muß wohl ein ganz dummes Mißverständnis gewesen sein.



Sonntag, 4. Mai 2014
"People sleep peaceably in their beds at night only because rough men stand ready to do violence on their behalf."
-Orwell zugeschrieben, aber fraglich

Tiger plus Nachbarschaftsjunx kämpfen wieder um Narnia (oder gegen Orks, so klar ist mir das nicht). Alles zusammen brüllend gegen einen Gegner, den nur sie sehen können.

"Stürmt die Festuuung!" brüllte Kleiner Tiger und rannte vorweg in den Park.

Und wer war nicht dabei, sondern stand bedröppelt in der eigenen Auffahrt, bewacht und behütet? Pazifistenkind.

Ich winkte hinterher.

Nachbarin nutze die Gelegenheit, nochmal mit mir über Gewalt zu reden. Sie wollen das nicht. Und der Kindergarten hat ja auch ein Gewaltpräventionsprogramm. Ihr Kind soll erst gar nicht "Gewalt" lernen.
Ich frage sie, wie ihr Kind denn auf "Gewalt" reagieren soll wenn er sie sieht, und er wird sie sehen. Spätestens im "Dschungel des Schulhofes" wird er früher oder später Zeuge und mit realistischer Wahrscheinlichkeit sogar Opfer- spätestens wenn die üblichen Spezis geschnallt haben, daß er sich nicht wehrt.
Er soll woanders hingehen, einen Erwachsenen holen, auf keinen Fall aber zurückschlagen. Das muß ich doch verstehen, Gewalt löst doch nur noch mehr Gewalt aus.

Und wenn das so laut wird, da ist sie immer schon erschreckt. Das muß doch auf Kinder schlimm wirken.
Immer diese Gewalt...

Ich ließ sie reden. Nur die erwünschte Zustimmung bekam sie nicht.


Beim Drübernachdenken fällt mir auf, daß diese Grundsatzfriedlichnummer nur läuft, wenn jemand daneben steht und bereit ist, stellvertretend Gewalt auszuüben- also notfalls den Schulhofschläger zurückzuziehen. Ansonsten sehen wir auf dem Schulhof den Krankenwagen.
Diese moralische Überlegenheit kann man nur durchziehen wenn jemand anderes bereit ist, einen dabei zu schützen.

Nun rechne ich nicht damit, daß die BRD übermorgen von Belgien angegriffen wird oder Polen hier einmarschiert (wäre aber mal eine Abwechslung), aber trotzdem.

Die Tiger lernen, sich zu wehren.
Ich hoffe, daß sie eines Tages bereit sind, in der U-Bahn einzuschreiten oder wo auch immer nicht danebenzustehen und zuzuschauen, wie jemand zu Tode geprügelt wird. Hatten wir oft genug.
Ich hoffe, daß sie auch das Pazifistenkind schützen.



Vorschlag zum Konfliktverhalten
Der Ire erzählte mir von seinem letzten Besuch im Norden zur marching season.

Der Oranier-Orden kam durch ein katholisches Viertel (in dem Omma wohnt), das machen sie seit 400 Jahren und der Zorres ist immer der gleiche.
Die Lösung: alle drehen sich um. Rücken zur Oranier-Demo. Die Straße war durchgängig republikanisch geflaggt und die Oranier wurden mit Schweigen empfangen. Sollen sie doch laufen.

Mein Vorschlag ist, das so zu machen statt für 50 NPD-Hansel beim Wahlkampf die halbe Innenstadt abzusperren.



Männer, Feuer, Fleisch
Es ist ansatzweise warm. Alle 2 bis 3 Tage, spätestens aber wenn ein besonderer (also 1. Mai. Oder Wochenende. Oder man was im Garten getan hat) Tag ist, überkommt es den Tigergatten: GRILLEN!

Diesmal erledigte ich den Fleischeinkauf, Tigergatte neigt dazu, "sicherheitshalber" "genug" zu kaufen...

Die XY-Fraktion stand um den Grill, Großer Tiger löschte Flammen (die ich meist noch nicht mal sah, aber was verstehe ich schon davon?!), Kleiner Tiger und Mini-Tiger wendeten das Grillgut (ich tippe auf Garung durch Rotataionshitze, aber was verstehe ich schon davon?!).

Tigerprinzessin saß auf dem Trecker, umklammerte ein Würstchen und nagte es weg.

Dazu Getränke aus Flaschen und mit den Fingern essen!



Samstag, 3. Mai 2014
Abendvorstellung
Beim abendlichen Einsammeln aus dem supergeheimen Geheimversteck schlug dann die minitigersche Trotzphase zu.

"Ja-ha, bla-bla" ertönte es als ich vor dem Eingang (den ich selbstverständlich nicht finde, ist ja geheim) stand und rief.
2 Tiger kommen raus, einer probiert es mit "Mama, du bist ein Eierloch!"

Also die Prinzessin unter Aufsicht ihrer Brüder im Buggy gelassen und los, den Tiger einsammeln.
Rückweg mit brüllendem Tiger, tretend, spuckend, kneifend und beißend.
Streß um alles- vom Schuheausziehen bis zur Weigerung, zu essen.
Randale im Kinderzimmer: "Mama, Mini-Tiger hat grad einen Fußfeger gemacht!"... grrrrr... die Tatbeschreibung klingt tatsächlich nach De Ashi Barai. Super, dabei hat der Junge doch noch nicht mal mit Judo angefangen... zum Glück fällt der Kleine Tiger gut, nix passiert.
Vortrag über "keine Klopperei im Zimmer". Mini-Tiger hält sich die Ohren zu und streckt die Zunge raus.

Erste Warnung. "Deine Stimme nervt mich" beschwert er sich.
Zweite Warnung. "Ist mir egal!"
Also ab auf den Flur, warten während die Brüder Zähneputzen und dann halbwegs geordnet ins Bett gehen.

Tritt nach Mama. "Geh weg".

Volles Drama mit Treten und Türenknallen. Am Ende schlief er bei mir auf dem Sofa ein, erledigt von seinem Wutanfall und wieder im Reinen mit sich, der Welt und mir.



Freitag, 2. Mai 2014
"Mama, geh weg!"
Tiger sind im Park, spielen im "Geheimversteck"- wie geheim ist ein Versteck, daß man den Eltern gezeigt hat? Egal :-)

Tigermädchen und ich kommen hinterher.
Mini-TIger baut sich vor mir auf: "Mama, geh weg! Du störst!"
Es steigerte sich zu "du nervst mich!"

Also ging ich. Nun sitze ich am Schlafzimmerfenster, denn von dort aus kann man sie sehen.

Große Junx. Mutter steht daneben geht ja gar nicht...

Etwas älter ging ich jeden Tag alleine vom Kindergarten nach Hause.
Ich trieb mich nachmittags im Dorf rum und kam beim Abendläuten heim.
Wir tobten durch Gärten und über Höfe und unsere Eltern hatten meist eine grobe Ahnung, wo wir sind.
Und ich sitze am Fenster und gucke zu...

Unüberwacht-sein ist wichtig für Kinder. Das weiß ich. Trotzdem bringe ich mich nicht dazu, von diesem Fenster wegzugehen.

Vielleicht reicht es ja für's erste wenn sie nicht wissen, daß ich alles sehe?



Beschäftigt
Damals lehnte Schulz einen Rücktritt ab. "Ich bin bis zum Ende der Legislaturperiode als Parlamentspräsident gewählt und werde das Amt bis zum letzten Tag ausüben", sagte er dem SPIEGEL.

Wenn ich mir die Wahlkampftour angucke, dann frage ich mich, ob das überhaupt realistisch ist: die Termine wollen vor- und nachbereitet sein, vor Ort trifft man sich mit Leuten, die man für wichtig hält usw. Wie viel Zeit bleibt für den Job als Parlamentspräsident? Kann man da dieses Amt überhaupt noch ausüben?

Der kommt heute abend nach Bremen. Wenn das Wetter nett ist, höre ich ihn mir vielleicht an wenn Tigergatte die Tigerbande übernimmt. Nicht weil ich denke, daß Reden auf der Bühne irgendwas aussagen, sondern weil man dann die Politpappnasen von vor Ort treffen kann und denen Fragen stellen.



"Ich mag aber keine Nudeln!"
sagte Mini-Tiger.

Als er den "ich will nicht aufhören zu spielen"-Anfall dann hinter sich hatte, kam er doch zum Mittagessen.



Hate Crimes
wenn man die Technik nicht im Griff hat :-)

Also Versuch 3:
"Was ist, wenn jemand Rechtsradikale verprügelt, weil er Hass auf Nazis hat

Mir ist nicht bekannt, dass die Antifa gezielt Nazis verprügelt. Jedenfalls zielt das Gesetz nicht auf solche Fälle der Gegenwehr.


Das sind zwei Ausagen:
"Mir ist nicht bekannt, dass die Antifa gezielt Nazis verprügelt."
Mir schon. Thorsten Heise verlor seine Zähne nicht weil er sich nie die Zähne putzte und dauernd am Schoki schnuppeln war, sondern weil das "Kommando Böse Friedhofsgeister" sie ihm ausschlug.

Ich empfehle einen Linkspaziergang auf https://linksunten.indymedia.org/ oder Monsters of Göttingen oder bei bei der Initiative für Toleranz und Zivilengagement


Aussage 2 ist: "das Gesetz zielt nicht auf solche Fälle der Gegenwehr".
Okay... Gewalt gegen Leute ist kacke.
Gewalt gegen Leute, die ausgeübt wird weil Person A zu Gruppe X gehört, nennt man gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit ist auch kacke. Egal von wem sie kommt.

Notwehr ist was anderes- wer sich wehrt, soll dafür nicht bestraft werden. Nur gibt es so was wie "prophylaktische Notwehr" meines Wissens nicht. Aber nach Notwehr wurde nicht gefragt, gefragt wurde, was ist, wenn jemand Hass auf Nazis hat und deswegen den ersten, den er sieht, zusammenschlägt (und wenn es beim Brötchenholen ist).

Den Ansatz, Gewalttaten, die aus Haß begangen werden, anders zu werten als die Großellershäuser Kirmesschlägerei, verstehe ich noch recht gut. Aber dann bitte ohne Wertung!

Das Gesetz könnte recht fix zum Freifahrtschein werden.

Was ist, wenn ein Haufen Antifanten-Seppen und Alerta-Horste in purem Aktionismus und weil sie mal irgendwo in einer Asta-geförderten Qualitätslektüre was von Burschis und Nazis gelesen haben, beschließen, das Verbindungshaus nebenan mit Gülle zu begießen und dabei erwischt werden, "war ich nicht" also nicht zieht? Oder den "Burschi" (der mit etwas Pech ein Corpsstudent ist und Corpsbrüder aller Hautfarben hat) zusammenschlägt?

In den USA würde man von einem hate crime reden... oder von einem saudoofen student prank :-)

Fiele das unter das Gesetz? Wenn ja, ist ja alles paletti.
Wenn nein, dann stellen wir uns kurz vor, daß der Christopher-Street-Day in Kleinösselde mit Gülle begossen wird oder eine Gruppe Teilnehmer.auf dem Weg dorthin verprügelt wird.

Die Tat ist dieselbe, nur bewertet wird sie danach, wer sie an wem begangen hat. Damit ist die Idee, das Regeln für alle gelten, erfolgreich gekillt worden.

Ich hoffe, das Gesetz kommt so nicht durch. Nicht weil ich Nazis so toll finde, sondern weil ich es äußerst problematisch fände, wenn von Grundsätzen wie "gleiches Recht für alle" (noch weiter) abgewichen wird.



Das Wort zum Freitag
Zu den Piusbrüdern gibt es eine Menge zu sagen. "Päpstlicher als der Papst" faßt es gut zusammen.

Marcel Lefevre trennte sich von der katholischen Kirche wegen schwerwiegender theologischer Differenzen, die sich aus dem 2. Vaticanum und der Paulinischen Meßreform ergaben. Das fällt dann unter Religionsfreiheit, die jedem zusichert, auch den größten Bockmist (nein, ich habe nicht gesagt, die Piusbrüder glauben den größten Bockmist) glauben zu dürfen. Von mir aus auch an Fliegende Spaghettimonster, was soll's.

Wenn nun die Piusbrüder in der öffentlichen Wahrnehmuing auf Bischof (naja, selbst die Piusbrüder wollten den irgendwann nicht mehr, also Nichtmehrbischof oder Exbischof) Williamson und seine Holocaust-Leuggung reduzieren, dann ist das verkürzt. Die haben sich nicht getrennt weil sie den Holocaust so dolle finden, sondern weil der Altar falsch rum steht.
Zu Herrn Williamson kann man auch viel sagen. Der Holocaust hat stattgefunden. Alles andere ist wissenschaftlich nicht haltbar.
Zu seinen recht gewagten Theorien über Frauen und die Ausbildung von Mädchen
One needs no university to learn most of what secondary schoolgirls need to be taught, for instance "domestic economy, setting up home, running a house, the care and education of children, the spiritual and social preparation for marriage"
fällt mir spontan ein, daß er die Stellenbeschreibung "Mutter" noch einmal lesen sollte. Der Mann hat wenig verstanden davon, was Mütter tun, Bildung kann dabei nur helfen. Das dürfte allerdings nicht in meine Liga fallen, sonder eine Nuß sein, die der Heilige Geist knacken muß.
St Teresa von Avila, Lehrerin der Kirche, bitte für ihn!
St Theresia Benedicta de Cruce, bitte für ihn!
St Katharina von Alexandria, bitte für ihn!
Alles coole und ziemlich kluge Frauen:
- Kirchenlehrerin
- Urheberin des Rates, jede Frau solle sich eine Stunde pro Tag nur für sich selber nehmen, das sei gut für's Seelenheil
- Schutzpatronin der Wissenschaften

Aber Exbischof Williamson und seine ganz eigene Weltsicht ist ja eigentlich nicht das Thema, über das ich schreiben wollte.


Dadrüber woltle ich nachdenken:
https://linksunten.indymedia.org/de/node/111868


Jemandem das Recht auf öffentliche Existenz und Äußerung abzusprechen heißt, jemandem unsichtbar zu machen und am Ende ihn nicht mehr sehen zu müssen, nicht mehr hören zu müssen, endlich Sieger zu sein über den anderen.
Man strebt die Lufthoheit an (klar, mir wäre es auch lieber wenn alle so dächten wie ich), der andere hat zu verschwinden oder, wenn er schon nicht den Anstand hat, sich in Luft aufzulösen, zumindest verschämt zu Hause zu bleiben und die Klappe zu halten. Tür hinter sich zumachen reicht übrigens nicht:
http://www.joerg-hutter.de/no_christival.htm#KISS IN
(wobei in St Martini keine Messen stattfinden, aber das nur am Rande)

Was würde eigentlich passieren, wenn die Kräfteverhältnisse anders wären?

Wenn also eine Horde Piusbrüder samt Gefolge, so was um die 250 Männer und Frauen, ein paar duzend Queer-Demonstraten umringte, niederbrüllte oder mit Weihwasserballons bewerfen würde?
Oder eine harm- und arglose Versammlung von Atheisten durch Konfetti werfende Bibel-Fundis gerockt werden würde?

Na, was wäre das? Mist wäre das! Und warum soll es andersrum besser sein?
"Na aber Cassie, das sind doch die anderen"
Ja, es sind die anderen! Und genau an denen zeigt sich, wie ernst es einem mit der offenen, toleranten, freien Gesellschaft ist, in der jeder seinen Platz findet.
Freiheit, so sagte Rosa Luxemburg, ist immer Freiheit für den Andersdenkenden.
Manchmal machen mir die selbsterklärt Toleranten Angst. Angst vor einer Welt, in der alle so sein dürfen wie sie und wer aus dem Raster fällt, zeigt, daß er "falsch" ist.

Hört auf, euch an der Existenz des Anderen abzuarbeiten. Der wird nicht weggehen und das ist auch gut so.
Sobald es darum geht, jemandem das Recht auf den Aufenthalt auf diesem hübschen Planeten abzusprechen, kann ich allerdings extrem ungemütlich werden.

Zählt für alle.



Dienstag, 29. April 2014
Raubtierchen III
Blässhuhn
Stockente
Ratte

Sah noch jung aus, wahrscheinlich auch ein Glücksfall.

Katzi hat einen Schmetterling in Garten gejagt. Voller Einsatz seitens des Katzis, aber guter Wille reicht nicht gegen einen so kampfstarken Gegner. Sie gab sich dann geschlagen und ging.



Bewerbungsmarathon
Und weiter dran. Option B1 hätte einen gewissen Humorfaktor :-)



Montag, 28. April 2014
Bewerbungsmarathon
Das war mal nicht gar so deprimierend oder amüsant wie die üblichen Jobgespräche.
Keine Wiewunderlandvorstellungen.
Scheiterpotential: Amtsschimmel.
Spaßfaktor: naja.... alles oberhalb eines Regionalligafußballspiels klingt spannender.



Sonntag, 27. April 2014
Einfache Lösungen
Sollten Ihre Kinder einfach zu viel Energie haben und alles konstruktive nicht weiterhelfen:

werden Sie destruktiv!

Lassen Sie sie eine alte, kaputte Wäschewanne, die Sie nicht in die Mülltone bekommen und die zum Entsorgungsproblem zu werden droht, zerkloppen.

4 Kinder (Nachbarskind kam dazu weil es nach so einer saucoolen Aktion aussah), 4 Stöcker und eine Stunde später ist das Ding Kleinplastik und paßt in eine Plastiktüte und kann unauffällig entsorgt werden.

Ignorieren Sie alle Blicke von Spaziergängern, die Kinder haben Spaß und Sie ein Problem weniger.



Et nunc
http://www.ewtn.de/livestream

Heiligsprechung Johannes Paul II und Jahannes XXIII.



Bewaffnet und gefährlich
Tigerprinzessin hat einen Zahn!



Gartentag
Tigergatte mäht Rasen.
Großer Tiger gibt das Denkmal der Arbeiterbewegung (steht mit einer Schaufel in der Hsnd stockesteif da und guckt beschäftigt)
Kleiner Tiger harkt wie ein Wilder.
Mini-Tiger streicht mit mir das Holz.
Tigerprinzessin sitzt auf dem Bobby-Car und kaut auf einem Pinsel (sauber), schwenkt ihn und wedelt ihn in der Luft.

Nach 2 Stunden hatten wir einen Unterschied, den man sah.
Großer Tiger: "Zuerst hatte ich gar keine Lust auf Garten, aber jetzt könnte ich den ganzen Tag weitermachen!"

Am Ende habe ich sogar Fenster geputzt.
Pizza auf dem Rasen.
Tigerprinzessin wedelt ein Stück Pizza auf dem Bobby-Car nd wird vom Mini-TIger durch den Garten geschoben.

Schön!



Donnerstag, 24. April 2014
Die Enkelx Egalias
Ich fand pc-Sprech ja immer ziemlich seltsam. Wenn aus kleinen Menschen vertikal Herausgeforderte wurden oder aus Toten Menschen in einem veränderten Seinszustand und das alles in dem bemühen, niemanden zu verletzen, fand ich das am Problem vorbei.
Ja, Sprache ist wichtig, aber wenn wir mehr über die Frage reden, ob das Binnen-I denn konsequent benutzt wurde und wenn nicht, dann ist der Text Schrott oder der Sprecher muß Unrecht haben und sollte das schnellstmöglich erfahren, dann machen wir was falsch.

Ich dachte, nach der TeilnehmerInnenlistIn, die ich in einem Seminar mal ausfüllte, könnte mich nichts mehr schocken und das ganze sei selbstentlarvend lächerlich.


Nö.



"Dix Studierx hat in xs Vortrag darauf aufmerksam gemacht, dass es unglaublich ist, wie die Universität strukturiert ist, dass es nur so wenige Schwarze/PoC Professxs gibt"

Kann man geschrieben verstehen, gesprochen sehe ich ein paar zu überkommende Hindernisse... Professexes oder so was?


"We_lche Mita_rbeiterin will denn i_hre nächste Fortbildung zu antidiskriminierender Lehre machen? Sie_r soll sich
melden. Der Kurs ist bald voll."


wird schon deutlich schwieriger, der durch das Wort wandernde Unterstrich, der Unsichtbares sichtbar machen soll... aha. Harry Potter anybody?

das kann man (sorry...) auch kombinieren:


"Di_e Sprech_erin der queer_feministischen Hochschulgruppe konnte ihr_e Kommilito_ninnen, Freun_dinnen und die Mitarbeit_erinnen der Uni für i_hr Anliegen begeistern. Kei_ne verwendete ih_r Stimmrecht dagegen"

Vielleicht stimmten sie ja nur dafür, damit sie ihre Ruhe hatten :-)


"Unsa Lautsprecha ist permanent auf Demos
unterwegs. Ea erfreut sich hoher Beliebtheit."


Yu, schreib wie du sprichst, so bringen sie es hier in bremen den Kindern auch bei und die Ergebnisse bremischer Bildungspolitik sind bekanntermaßen zukunftweisend.


Der vorläufige Gipfel des Absurden oder auch Unverschämten ist erreicht, wenn so was passiert:

"Habe ich eine Studiengruppe für Leute gegründet, die keinen
akademischen Background haben? Ich kann
Worte ausprobieren, finden, immer wieder neu
verändern, die sich für mich richtig und passend
anfühle"

Entschuldigung, aber ich hole jetzt mal das Kind der Arbeiterklasse raus, das als erste Abi gemacht hat und einen hardcore-geisteswissenschaftlichen Studiengang einschlug:
Sagt mal, meint ihr eigentlich, euch versteht einer, der nicht zu euren kleinen Kreis gehört? Merkt ihr eigentlich, wie scheißenelitär oder neuer ausgesdrückt klassistisch ihr handelt?
Prima wenn ihr Worte finden und verändern wollt bis ihr damit glücklich seit, aber wer versteht euch dann noch? Ach Moment, ihr gründet dann ja für uns arme Proletenkinder Studiengruppen, damit wir lernen, wie man redet. Bringt ihr uns auch bei, mit Messer und Gabel zu essen?
Meint ihr das ernst?
Sich darüber Gedanken machen, wie man Menschen erreichen kann und da abholen wo sie sind, aber nicht mit ihnen reden können. Aha.

Ich verstehe euch- mittlerweile. Und grad wünschte ich mir, ich verstünde euch nicht, denn dann könnte ich mich ein paar Illusionen mehr hingeben.



Bewahrpädagogik
ich sehe die Pazifistennachbarin ihr Kind retten und vermute (Mütter sind halt wie die Staatsanwaltschaft), das der Tiger mit seinem nigelnagelneuen Seifenblasen-Schwert rüpelig wurde. Kurzer Auftritt der maternalen Inquisition: "Hast du mit dem Schwert gehauen?!"

Nein, erklärt die Nachbarin, ihr moderat traumatisiert guckendes Kind (männlich, 4 Jahre) schützend hinter ihren Körper haltend. Aber sie mag das nicht. ich denke mir, daß man seine Marotten besser nicht an den (eigenen) Kindern auslassen sollte und wie oft ich was nicht mag und wie oft das einfach mein Problem ist, mit dem ich klarkommen muß.

"Bitte nimm das nicht persönlich"- klar, wenn man ihren Nachwuchs angeht, sind Tigermütter ja bekannt für ihre distanzierte Art :-)
"Aber dieses Hauen, mit den Schwertern. Das mögen wir nicht. Sie können ja gerne zusammen spielen, Trekker fahren oder malen, aber nicht mit Schwertern." Sie guckt mich stellungsnahmefordernd an.
Ich nicke, erkläre, daß ich das verstanden habe und für ihre Entscheidung halte.
"Wir wollen nicht, das sich Maximillian-Amadeus das abguckt. Da soll er nicht zugucken"
Augenbinde?
"Und das spielen deine Jungs ja immer"
JA!
"Und dann heißt es ja auch "Morden!"!"
Das langte. Ich erkläre, daß sie da wohl wen verwechselt, "Morden!" habe ich hier noch nicht gehört.
Sie rudert zurück. Ja, meine nicht, aber die anderen und wenn man so viel unterwegs ist wie sie, dann hört man das. nd das wollen sie nicht.
Ich bestätige ihr Recht, das so zu sehen.
Jedenfalls wollen sie das nicht. Auch zugucken soll er nicht. Also trug sie ihn in den Garten.

Armes Kind. Da luckt er nun zwischen den Büschen raus.

Ich habe drauf verzichtet, ihr zu erklären, daß das schlimmste, was man seinen Kindern antun kann, ist, sie zur Angst zu erziehen.


Ich nehme das nicht persönlich. Echt nicht. Wirklich. Ich nehme es nur nicht ernst :-)


Die Seifenblasenschwerter gibt es übrigens beim Penny.



Lustige Vorstellungen
Ich bin amüsiert.

"Sie haben doch studiert und so weiter, können Sie nicht sich da was suchen?"
Sicher bis vielleicht. Aber nicht ohne Umzug. Und das ich und Tigergatte was in der gleichen Stadt finden, ist mega-unwahrscheinlich.
"dann pendeln sie eben, das machen doch viele"
Haben Sie mal in meinen Lebenslauf geguckt? Da steht, daß ich vier Kinder habe. Wir könnten das ja so machen:
er arbeitet in Bremen.
Ich arbeite in Stuttgart.
Wir wohnen in der Mittel also irgendwo in Hessen, und eine Woche nehme ich die Kinder mit in die Zweitwohnung nach Stuttgart, wo sie dann zur Schule gehen, die andere Woche wohnen sie in der Drittwohnung bei Papa und absolvieren hier ihre Schulpflicht. Am Wochenende sehen wir uns dann im schönen Hessen.

Ich war ein wenig höflicher.

Wieso können die leute nicht einfach sagen "Hier sind Sie falsch, ich kann Ihnen nicht weiterhelfen" und fertig? Wieso ergehen sich Leute, denen man eine einfache Sachfrage gestellt hat, die sie beruflich beantworten sollen, in allgemeiner Lebensberatung? Und noch dazu ohne Plan, was geht und was recht schnell auf die Grenzen bundesdeutscher Gesetzesrealität trifft?

Oder die dumme Realität, daß man im akademischen Bereich nicht mal eben was findet. Doch, man findet- so man denn weitgehend bis komplett auf Geld verzichten kann und es aus Begeisterung für ein Projekt tut. Begeisterung weckt der Zirkus grad eh nicht in mir und ich suche ja nicht weil ich mich sonst ins Bodenlose langweile, sondern weil wir das Geld brauchen (was man im Akademischen aber auf keinen Fall sagen darf!).

Amüsant bis nervig.

Das ganze verstärkt meinen Eindruck, daß Vereinbarkeit von Failie und Erwerbsarbeit eine gigantische Worthülse ist, die platzt, sobald man sie dem Stresstest Realität aussetzt. Die Anforderung, es mögen bitte beide Elternteile arbeiten gehen, und zwar Vollzeit, ist nicht umsetzbar, ohne die Eltern (und in der Realität die Mütter) zu verschleißen und zu vernutzen. Dabei geht es um möglichst willige, möglichst billige Arbeitskräfte, nicht um hehre Worte wie Lebensgestaltung oder sonstewas.

Wird schon, nächste Woche ist voll mit vielversprechenden Terminen.



Dienstag, 22. April 2014
Unzulänglich :-)
Wir faulenzen im Garten rum. Neudeutsch könnte man sagen, wir chillen. ich hänge so nebenbei Wäsche auf. Dazu sollte man wissen, daß es Gründonnerstag gegen 4 einen bedauerlichen Unfall mir mir, einem Duplo-Auto und dem Wäscheständer gab. Ich traf auf das Auto und fiel erst auf demn Wäschständer, dann zu Boden und irgendwas im Oberschenkel muckt deswegen auch immer noch rum, aber egal, dauert mit Arzt so lange wie ohne :-)
Jedenfalls hat der Wäscheständer einen Knick seit er mich bremste.
Kindergartenmutter kommt vorbei, gestylt wie immer, samt ihrem ebenfalls aus dem Ei gepellten Nachwuchs. Tigerprinzessin übt Laufen im Garten und hatte offensichtlich einen Schokokeks. Wir sind markiert auf Schokoschnutenhöhe.

Ich hänge entspannt Wäsche auf. Sie bleibt stehen.
"Na, der hat seine besten Zeiten aber auch hinter sich" (zeigt auf den Wäscheständer) Lachen. "Muß wohl mal ein neuer sein"
Ich ignoriere das. Grundsätzlich ja, aber kein Grund für Eileinkaufstrips mit Tigern (es sind ja Ferien) in Haushaltsabteilungen, kann warten bis es mal auf dem Weg liegt.

Tigerhosen sind geflickt.
Erneutes Lachen "brauchen auch mal wieder neue, was?" Ja, immer, sind halt viel draußen.
Also, sie flickt ja nicht, das sieht ja komisch aus wenn da so ein Flicken auf dem Knie ist.

Wann geht die endlich weiter?

"Und, schmeckt dir dein Keks?" Offensichtlich ja. ""Willst du sie nicht mal umziehen?"

Als sie denn nach gefühlten 3 Zeitaltern weiterging, wußte ich: ich bin ungenügend.
Mein Wäscheständer ist schief, die Hosen sind geflickt, mein Kind ist dreckig, ich trage eine alte Gartenhose weil ich Löwenzahn stechen will, in meinem Rasen wächst Löwenzahn, ("Ist wohl mal wieder nötig"), brauche einen Haarschnitt, habe die falsche Schule für meine Kinder gewählt, werde keinen Job finden oder sofort gekündigt werden, könnte ja mal glutenfreies Brot probieren, Putzfrau wäre auch gut, mein Staubsauger ist doof und ich brauche dringend ein neues Handy und meine Tiger machen ja seit 4 Jahren den gleichen Sport, daß wäre Lasse-Ole ja zu langweilig, der muß immer was neues probieren.

Ich esse jetzt Osterschokolade. Dann kann ich auf die lange Liste von Unzulänglichkeiten ja noch "zu dick" setzen. Ich maile es ihr dann auch auf ihr Streicheltelefon.

Und nachher malen wir mit Fingerfarben auf der Terrasse.



Montag, 21. April 2014
Badespaß für Kleine Prinzessinnen
Prinzessin badet ungernst. Wer als ahnungsloser Passant vorbeikommt, könnte denken, wir versuchten, das Baby zu ertränken. Weil das so ungeliebt ist, wird nur gebadet oder geduscht wenn es unbedingt nötig ist. Heute zum Beispiel. Das ist der Preis dafür, durch den schlammigen Garten zu rockern.

Baden? Hatten wir Baden gesagt? 3 Tiger mit WARP 7 in der Wanne. Tigerprinzessin sah es und begann zu brüllen.
Nun hatte Großer Tiger seine Badeente wiedergefunden. Die hat er mal zum Geburtstag bekommen weil er so gern badete. Sie hat eine (wassersichere) LED-Leuchte, die die Ente in Regenbogenfarben leuchten läßt. Ich finde das Ding eher halluzinogen, aber er stand drauf. Mittlerweile ist er selbstverständlich zu abgeklärt. Und diese Ente holte er nun vor und überließ sie seiner Schwester. Das Brüllen wurde unentschlossener, die Ente war interessanter. Und so stand sie in der Badewanne, hielt die Ente fest in beiden Händen und ließ sich waschen. Haarewaschen war dann wieder doof, aber nur zwischendrinne. Ein Bruder rechts, einer links und Großer Tiger dahinter, aufpassen, daß sie nicht hinfällt und die Ente nicht verloren geht, während Tigermama wäscht.

Ich bin moderat zuversichtlich, daß aus unserer Schmuddelprinzessin doch noch eine gepflegte junge Dame wird.

Held des Tages: Großer Tiger!



Gesegnete Ostern!
Wir wollen alle fröhlich sein
in dieser österlichen Zeit,
denn unser Heil hat Gott bereit’.
Halleluja, Halleluja, Halleluja, Halleluja.
Gelobt sei Christus, Marien Sohn.

Es ist erstanden Jesus Christ,
der an dem Kreuz gestorben ist;
ihm sei Lob, Ehr zu aller Frist
Halleluja, Halleluja, Halleluja, Halleluja.
Gelobt sei Christus, Marien Sohn.

Er hat zerstört der Höllen Pfort,
die Seinen all herausgeführt
und uns erlöst vom ewgen Tod.
Halleluja, Halleluja, Halleluja, Halleluja.
Gelobt sei Christus, Marien Sohn.

Es singt der ganze Erdenkreis
dem Gottessohne Lob und Preis,
der uns erkauft das Paradeis.
Halleluja, Halleluja, Halleluja, Halleluja.
Gelobt sei Christus, Marien Sohn.

Des freu sich alle Christenheit
und lobe die Dreifaltigkeit
von nun an bis in Ewigkeit.
Halleluja, Halleluja, Halleluja, Halleluja.
Gelobt sei Christus, Marien Sohn



Samstag, 19. April 2014
Osterfeuerfreuden
Man kann ja saufen. Ist okay, echt. Aber muß man das auf den Spielplatz tun?
Man kann ja allerlei Trinkspielchen spielen, aber muß man Staffetten da trinken, wo andere zugucken (müssen)?
Und wenn man verliert (einer muß ja verlieren) und deswegen einmal um den Spielplatz rennen muß (wer als letzter ankommt, muß noch einen trinken) und dabei auf den Gehweg gerät und jemanden umrennt, dann...

Joa, Tigergatte ist recht kräftig gebaut. Und wenn man (seine) Kinder besoffen umrennt, verliert er den Humor. Wenn man dann noch versucht, sich rauszureden mit "hätte doch ausweichen können", dann kann man ihn von einer sehr unangenehmen Seite kennenlernen.

Das war so gegen 6. Ihre Partyinstallation stand da schon seit 4 und entsprechend zugelötet waren die Herren.
Sie saufen immer noch. Bewundernswerte Ausdauer.
Ich gehe nachher zur Osternacht und gucke mal, ob ich Schnapsleichen einsammeln lassen muß. Das wäre nicht schlecht, dann werden nämlich die Personalien festgestellt und dann kann der Zeitgenosse hinterher auch den Mist wegräumen.



Mittwoch, 16. April 2014
Schlaflos in Bremen
Ich konnte mal wiede rnicht gescheit einschlafen gestern und stolperte hier drüber:

Festung Europa - Einsatz gegen Flüchtlinge

Ist noch 5 Tage online und möchte ich meiner Leserschaft ganz eng ans Herz legen.

Dann wird der König denen auf der rechten Seite sagen: Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, nehmt das Reich in Besitz, das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist. Denn ich war hungrig und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos und ihr habt mich aufgenommen; ich war nackt und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war krank und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis und ihr seid zu mir gekommen. Dann werden ihm die Gerechten antworten: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und dir zu essen gegeben, oder durstig und dir zu trinken gegeben? Und wann haben wir dich fremd und obdachlos gesehen und aufgenommen, oder nackt und dir Kleidung gegeben? Und wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen? Darauf wird der König ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.



Raubtierchen II
So, Stockente erlegt und unter den Augen der Nachbarschaft nach Hause getragen.

Was kommt als nächstes?



Statusmeldung
Etwa so nervös wie vor dem ersten Vorstellungsgespräch, nur da sich mir einbildem, diesmal besser zu wissen, was auch mich zukommt.

Und "Kopf ab" hört man ja nun wirklich selten :-)



Montag, 14. April 2014
Tageskarte
Rumfort-Burger (alles was RUMliegt und FORT muß)
Reis und Tomaten-Zucchinisauce

Kosten: 3 Euro für das Hack für die Burger, das Gemüse lag ja rum.



No pasaran!
War das Motto des heutigen Einkaufes.

Ich vermeide Trips ins Beinaheproblemquartier, aber heute ging nicht anders, mußte sein.
Und auf dem Rückweg kurz beim Pfennig halten...

El Chefe selber füllte die Regale auf, mit maximalem Chaos und minimaler Geschwindigkeit. Er hatte (man ist ja wegeffizient) seine Rollschieber griffbereit gestellt und pendelte nun zwischen TK-Ware, dem Kühlregal, irgendwelchem Aktionskram und den Fertigsaucen. Erfolg: die Kundschaft schob sich langsam durch die Regale, Kinderwagenschieber erreichten das Kühlregal nur über Umwege durch genau eine schmale Gasse, die dann von Rollatoren und Kinderwagen verstopft war.
Als ich ihm im Weg stand, setzte er mich darüber kurz&knapp in Kenntnis. Rückwärts konnte ich nicht, da stand sein Wagen. Also blieb ich stehen, das Ding war zu schwer, um einhändig bewegt zu werden. Er auch. High-Noon vor den Yoghurts... am Ende stöhnte er auf und bewegte den Wagen damit ich ausweichen konnte, was ich netterweise auch tat.

Am Ende fragte ich mich, was mich geritten hat, wider besseres Wissen und trotz aller Erfahrung da einzukaufen- die Zeiot, die ich da verplempert hatte, hätte locker gereicht, um ein paar Straßen weiter in die Heile Welt zu radelnn



Sonntag, 13. April 2014
Bewerbungsmarathon
Da ist dann mal eine Stelle, die ich wirklich gern hätte. Wenn das klappt, könnte ich was tun, was mit am Herzen liegt. Etwas, was mehr ist als nur Bankkontoentscheidung und was ich in der perfekten, sorgenfreien Welt vielleicht sogar freiwillig täte.

Bewerbung fertig gemacht.

Kennt jemand den oder die Schutzheilige für berufstätige Mütter?



Pappkameraden
Der Europawahlkamof hat begonnen. Ich merke an den Pappaufstellern, die größtenteils im Weg stehen.

Grüne, SPD und AfD wollen mir was erzählen via Pappkamerad am Straßenrand. Interessant ist, wer wo aufstellt:
der Weg in die Wohnblocks vorbei an Videothek, Copy-Shop und Nagelstudio ist AfD-blau. Hm... ob in den Wohnblocks so arg viele Wirtschaftsgroupies wohnen? Oder Leute, die Angst um ihren Aktienbesitz haben, den es bei der nächsten Finanzkrise reißen könnte? Hat Olaf Henkel dort seine Zweitwohnung? Wohnen da Leute, die viel zu verlieren haben?
Bei den letzten Wahlen waren da NPD und Linkspartei optisch dominant.
SPD und Grüne plakatieren in die andere Richtung: heile-Welt-Eigenheim-Vorort. Martin Schulz, die menschgewordene europäische Idee, guckt mich vor dem Bäcker an und auf der Stelle will ich Espresso. Raffinierte Werbekampagne der coffee-to-go-Vermarkter?

Wie ist eigentlich die Öko-Bilanz von Wahlkämpfen? Heiße Luft plus Altpapier?