Könnte jemand das Fenster öffnen?
Das Niveau möchte springen! (pun intended)

Egal ob die Schreckensnachrichten über den Preis für eine gefangene Frau nun wahr sind, falsch oder irgednwas dazwischen: sie krusieren, werden für wahr gehalten und damit haben sie Wirkmacht. Das eine Frau keine Jenseitserwartungen haben muß, um nicht in die Sklaverei verkauft, vergewaltigt und am Ende enthauptet zu werden zu wollen und den Tod vorzieht- ist das wirklich so verwunderlich?

Im Warschauer Ghetto bekam die Waffen-SS die Anweidung, Frauen nicht m,ehr lebendig gefangenzunehmen- zu oft hatten sich die "Chaluzzenmädels" (Hechaluz: zionistische Organisation) in die Luft gesprengt bei der Gefangennahme.

"Erschießt die Frauen zuerst" und "Sag nie, du gehst den letzten Weg".

Ja, ich weiß, es geht ausdrücklich um Selbstmordattentäterinnen (völlig blöder Ausdruck dafür) in Nahen Osten. Nur fallen die nicht vom Himmel. Diskurse um weibliche Gewalt sind komplex, zu opmplex für einen Artikel, aber das ganze immer nur in den religiösen Kontext zu stellen, ist falsch und verkürzend.




borrachon am 09.Okt 14  |  Permalink
Was mich an dem Thema..
so überrascht ist, dass Frauen als Selbstmordattentäter ein riesiges Medienecho finden während Männer als Selbstmordattentäter irgendwie als selbstverständlich hingenommen werden. Es gab ja auch genug Soldaten der Roten Armee, die sich zu Selbstmordaktionen bereit erklärt haben um ihre Kameraden zu schützen, da kann man ja von einem religiösen Hintergrund auch nicht ausgehen.

cassandra_mmviii am 09.Okt 14  |  Permalink
Die USA haben dafür eine eigene Auszeichnung: die Medal of Honour. Das liest sich später dann so:http://de.wikipedia.org/wiki/Michael_P._Murphy

Bei einem Mann reicht die Aussage "war nötig, Situation war beschissen jenseits jeder Beschreibung und das war Plan Omega, damit da überhaupt einer rauskommt".

Angst vor Gefangennahme war auch bei deutschen Soldaten nicht unverbreitet im 2. Weltkrieg- die letzte Handgranate für sich selber reserviert und so weiter. Da kann fast jeder Oppa drüber erzählen. Nicht unbekannt also. Wobei, so als Frau und so: denen möchte ich auch nicht lebendig in die Hände fallen.

borrachon am 09.Okt 14  |  Permalink
Selbstmord..
als Mittel der Kriegsführung hat wohl historisch am meisten bei der kaiserlich japanischen Armee Bedeutung. Dort gab es eine regelrechte rituelle Lebensverachtung. Lebend in Gefangenschaft zu geraten war die größte Schande überhaupt. Die "Medal of Honor" wird auch an Lebende vergeben ist also keine Selbstmordauszeichnung. Und in Kriegsgefangenschaft zu geraten ist im Syrien-Konflikt generell keine sehr gute Idee, egal ob als Mann oder Frau und egal auf welcher Seite. Da gilt das alte Sprichwort: wenn Du sterben willst dann leg die Waffen nieder. Oder leg Dir einen Presseausweis zu.