Getöse
"Es wäre schick, wenn alle Sozialdemokraten jetzt Wahlkampf machen würden, damit wir die Merkel loswerden", rüffelt der Sprecher des Seeheimer Kreises, Johannes Kahrs, den Ex-Parteichef offen. Fehler im Wahlkampf seien ein Thema, zu dem man viel sagen könne. "Aber nicht vor dem 22. September, 18 Uhr. Bis dahin ist die Diskussion völlig überflüssig." Ähnlich sieht es der Parteilinke Ralf Stegner: Der Start des Wahlkampfs sei sicher nicht "der Höhepunkt unserer Spielkunst" gewesen, sagt er. "Aber auch Müntefering weiß, dass das Spiel erst entschieden ist, wenn abgepfiffen wird, und das passiert erst am 22. September.""


Man könnte es auch anders sehen:
die SPD steht grad nicht so pralle da. Ihr Spitzenkandidat hatte so ein paar ... äh... Eigenheiten, die nicht jeder wählen mag. Wenn man dann im Wahlkampf offen sagt "na, das war keine Spitzenleistung", dann signalisiert man "wer die SPD wählt, wählt Leute, die nicht unbedingt alles genau so sehen wie ihr Kanzlerkandidat".
Nibelungentreue paßt nicht in eine demokratische Partei.
Auch Parteieinheitsmeinungen zeigen nicht unbedingt von Meinungsdiversität oder Konfliktfreude.

Wahlkampf macht da wohl grad jeder, ganz auf die Art, die er für erfolgsversprechend hält.




loco-just-loco am 16.Aug 13  |  Permalink
Und die SPD hat wohl auch grad mal wieder rein gar nix zu sagen... da hofft sie, daß 15 Jahre nach "Kohl muß weg" nun "Merkel muß weg" auch wieder zieht.

Ich vermute, das Wahlvolk* ist dumm genug.

* Angeblich wissen 85% der Wähler ohnehin, wen und was sie wählen, und pfeifen auf den Wahlkampf, der sich also nur um etwa ein Sechstel der Wähler wirklich schlägt. Diese nenne ich "Wahlvolk". Und die sind es, die im wesentlichen die Wahlen bestimmen.
Als Chaosfaktor kommt nur noch die Wahlbeteiligung ins Spiel...