Dem geringsten Seiner Brüder...
So, meine lieben Humanisten, Krampfatheisten, Säkularisten und sonstige Katholenkritiker. Könnt ihr mir mal bitte erklären, wieso man nie liest "Atheistengruppe gründet Zufluchtsort für Behinderte irgendwo in der Dritten Welt"?

Aber bitte langsam und in leicht verständlichen Sätzen, also nicht mehr als 3 Silben pro Wort und der Satz bitte nicht länger als 5 Wörter. Ich bin nämlich nicht nur Frau und deswegen durch mein leichteres Gehirn nicht zu komplizierten Denkaufgaben im Stande, ich bin auch noch christlich verblendet, mittelalterlich, an mir ist die Aufklärung vorbeigegangen und so weiter. Ich soll es schließlich verstehen :-)

Wie komme ich drauf?
http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/ausnahme-behindertenheim-in-lahore-hoffnung-fuer-90-patienten-a-913042.html

Sollte man vielleicht im Kopf behalten wenn man wieder Religion im Allgemeinen, das Christentum im Besonderen und die Katholische Kirche im Speziellen abschaffen will.




kelef am 05.Aug 13  |  Permalink
wenn ich einmal so frei sein darf: die atheisten haben keine gruppen, keine versammlungen, keine lobby, kein marketing und keine organisation.

die spenden einfach an die organisation, die ihnen am vertrauenswürdigsten scheint, oder am nächsten steht.

und halten es für notwendiger, zu spenden und zu unterstützen als diese tatsachen hinauszuposaunen.

wobei es unbestritten ist dass das hinausposaunen durchaus sinnvoll ist, verstehen sie mich nicht falsch. sonst würden die atheisten nämlich nicht informiert sein über die verschiedenen organisationen, die es gibt, und die unterstützenswert sind.

aber ich kann das nur für mich und meinen freundeskreis so sagen. wobei ich ja gottgläubig bin, nur eben keiner kirche steuerpflichtig (nach heinrich böll).

cassandra_mmviii am 05.Aug 13  |  Permalink
Organisiert genug für eine Buskampagne scheint man zu sein.

Deutsche Humanisten Union, Humanistischer Pressedienst, Giordano Bruno Stiftung- organisierten Atheismus gibt es schon. Und der ist auch recht verbal. Nur die Sorge um den, den wir Christen "den Nächsten" nennen- die fehlt, zumindest mir.

Wenn mal wieder Forderungen wie "Kirche abschaffen" gestellt werden und beklagt wird, wie schlimm es doch sei, daß selbst heute Menschen durch "die Kirche" immer noch "dumm gehalten" werden (Krampfatheistensprech für "glaubt an Gott"), dann fraghe ich mich, wer nach einer Abschaffung der Kirche (welcher eigentlich?) denn zB solche Behindertenheime betreiben soll.

Ich will gar nicht bezweifeln, daß auch Atheisten Moral etc haben und solche Projekte unterstützenswert finden. Nur muß man sich fragen, warum man dann nicht selbst so was auf die Beine stellt.