Canis ante portas
Das war grad großartich.

Ich steh in der Küche und sehe einen Hund mit Leuchthalsband unseren Vorgarten beschnuppern. Ganz zutrauliches Tierchen, dieser Golden Retriever, hübsches braunes Fell, kommt direkt bis zum Küchenfenster und schnuppert.
Ich hab da mal ein Auge drauf, wenn der mir dahinkackt, dann kann seine Besitzerin (stand auf der Straße) das gleich wegmachen.

Katerchen kommt dazu und springt auf die Fensterbank.
Das war zu viel. Hundi drehte durch.

Hatten Sie schon mal einen Hund vor dem Fenster, der versuchte, durch ihr Küchenfenster zu kommen?




loco-just-loco am 17.Jan 13  |  Permalink
Nö, aber umgekehrt. Weil die Katze - unsere - mit Vorliebe sich auf den Terrassentisch setzte, um sich genüßlich zu putzen. Und im Wohnzimmer räumte der Hund die Fensterbank frei...

Was'n das für ne Art, seinen Hund in die Gärten laufen zu lassen? Wer einen Retriever hat, sollte normalerweise auch wissen, wie man einen Hund erzieht... (bei Fußhupenhaltern und vorzugsweise -innen mach ich mir da keine Illusionen mehr, die Viecher sind ihnen hechelnde Sofakissen und Schokokeksvertilger und keine Hunde...)

cassandra_mmviii am 17.Jan 13  |  Permalink
Ich fand das mit dem Hund im Vorgarten auch etwas seltsam, dachte aber, das geht von alleine vorbei und solange er da nicht hinhäuft muß ich nicht raus in die Kälte.
Als der Hund dann loslegte, war mir die geschlossene Haustür ganz recht. Den mußte ich nicht drinnen haben.

Eigentlich neigen große Hunde dazu, besser erzogen zu sein als Fußhupen, Taschenratten, Handtaschenfüllung etc. Ausnahmen gibt es immer...


Katerchen beschloß nach der Szene, daß man auch mal einen Abend zu Hause verbringen kann.

mark793 am 17.Jan 13  |  Permalink
Vielleicht
spielt ja auch der Name eine Rolle. Von den etwa fünf Hunden, die mich bislang auf dem Fahrrad verfolgt haben, hießen drei Barney, und die waren von ganz unterschiedlicher Rasse.

Ist Barney bei Hunden vielleicht sowas wie Kevin und Chantal bei Kindern? Wie auch immer, ich plädiere dafür, alle Barneys präventiv einzuschläfern an die Leine zu nehmen.

mifasola am 17.Jan 13  |  Permalink
Bitte auch alle Balous und Brunos...

cassandra_mmviii am 17.Jan 13  |  Permalink
Ich kenne einen ganz verträglichen Balou. Völlig friedliches Tier. Nachdem er mich bei einem Besuch beschnuppert und für harmlos befunden hat, ignorierte er mich bis ich wieder ging, das nahm er kurz zur Kenntnis.

mifasola am 17.Jan 13  |  Permalink
Die Exemplare, die ich meine, wollen bestimmt auch nur spielen. In meinem Garten oder wenn ich gerade mit angeleintem Hund und in Joboutfit zur U-Bahn hechte, habe ich dazu bloß eher selten Lust...

cassandra_mmviii am 17.Jan 13  |  Permalink
"Der will nur spielen" zählt für mich zu den Sätzen, die gar nicht gehen. Ich will nämlich NICHT mit Waldi spielen.
"Der Hund mag Kinder, kein Problem" kommt gleich hinterher.

In dem Fall hatte die Gastgeberin einen wirklich großen Hund-Irish Wolfhound. Wir kamen rein, also in sein Revier, zu seinem Rudel, da ist es schon ok der Hund mal gucken will. Ruhig bleiben, auch wenn ich mir zuerst sicher war, daß er mich fressen würde weil ich nach Katze rieche.
Das Bewußtsein, riesig zu sein und notfalls jedem im Raum den Kopf abbeißen zu können, macht eine erstaunlich ruhige Hundepersönlichkeit. Wesentlich angenehmer als diese Winzkläffer.

kelef am 17.Jan 13  |  Permalink
nix gegen kleine hunde. frau pixy hier hat keine 11 kg (der maine coon-kater meiner tochter übrigens auch, aber der ist grösser als der hund), jedenfalls: die kläfft nicht. und die will auch nicht mit fremden kindern oder überhaupt menschen spielen, solange ich ihr das nicht erlaube. wenn es an der tür klingelt meldet sie das kurz, aber sonst hält sie die klappe. die leute einen stock höher wussten zwei wochen lang nicht dass wieder ein hund im haus war, bis wir uns im stiegenhaus trafen.

cassandra_mmviii am 17.Jan 13  |  Permalink
Ich habe eine ganz schicke Narbe am Oberschenkel- seitdem bin ich bei kleinen Hunden sehr vorsichtig. Am Horizont winkte übrigens Herrchen und wedelte eine Leine und brüllte "der Hund tut nichts". Yupp, als er sich erst mal festgebissen hatte, tat er tatsächlich nichts mehr.

Aber wie üblich zählt hier, daß das Problem am Halter-Ende der Leine steht.

kelef am 17.Jan 13  |  Permalink
damit sowas nie nich passieren kann gibt es doch seit ewig das gesetz mit dem "an der leine oder beisskorb". ich kann mir gut vorstellen dass so ein erlebnis traumatisiert - das blöde gefühl wird man dann einfach nicht mehr los.

mich hat einmal eine katze gebissen (ich war selber schuld, aber sowas von): und obwohl ich selber katzen habe, ich höre jetzt viel besser zu wenn die einmal knurren. und ich ziehe die konsequenz).

cassandra_mmviii am 17.Jan 13  |  Permalink
Trauma mit kleinem t- ich verfalle weder in Schreckstarre noch muß ich sofort weglaufen wenn ich kleine Hunde sehe. Nur anschaffen würde ich mir so einen Hund eher nicht.

Ich sehe das Problem aber wirklich eher auf Halterseite. Etwa die gleiche Größe (knapp unter Knie) sprang in den Fahrradanhänger. Großer Tiger (damals so um die 1 1/2) war noch angeschnallt, wir kamen grad vom Einkaufen und der Einkaufskorb stand neben ihm, da war eine Fleischereitüte drin. Und die plünderte das Mistviech nun, allen und jeden anknurrend und Großen Tiger kratzend. Kind brüllt wie am Spieß.
Ich pack das Viech und zieh es raus, es schnappt nach mir, ich halte trotzdem fest (legt euch nicht mit Tigermama an!). Und irgendwann schnauft seine Besitzerin an. Haare die gleiche Farbe wie ihr Köter. Was denn los sei? Ich schildere die Situation, immer noch mit dem Köter am Halsband, der nach Arm&Bein schnappt.
Ja, das macht er immer, er frißt ja so gern Fleisch, ist halt ein Hund, das muß man verstehen. Worte statt Taten, Hund tobt immer noch.
Hund springt an mir hoch.

Ich nehme mein Kind auf den Arm, sage ihr, sie möge ihren Köter bitte zwischen meinen Beinen wegholen, sonst trete ich zu.

Warum so aggressiv gegen so einen kleinen Hund?

Ich sage ihr, daß ich keine kleinen Hunde mag. "Ja, wieso denn? Nicht mal die Zwerge?"
Man bemerke: ihr "Zwerg" knurrte mich immer noch an. Ich trug Jeans und Wanderstiefel, da kam das Viech zum Glück nicht so einfach durch.

Und das Kind? das habe ich mit meinem Auftritt grad ja offensichtlich traumatisiert, da muß ich wohl mal zum Psychologen, an mir arbeiten. Dann mag ich auch Hunde!

Seitdem guckte sie mich immer scheel an, ich Hundehasserin. Aber sie behielt ihren Köter bei sich, Meine Drohung, ihren Hund zu treten und ein Blick auf die Wanderschuhe waren wohl genug, auch wenn ich Flipflops trug.

nach der Nummer hatte Großer Tiger ein Trauma mit T, nebst diversen Kratzern, die der Kinderarzt sicherheitshalber versorgte.
das verging so im Lauf der letzten 2 Jahre. Zuerst war er imemr sofort drinnen wenn die Nachbarin ihren Hund rauslies. Die Hundedame war geradezu ein Methusalem mit am Ende 14 Jahren. Ich war mir sicher, daß der Hundetod sie vergessen hat und der Tier ewig leben würde.
Lethargisch, gutmütig, halb blind und verfressen- die perfekte Kombination! Die war dann ok und er fütterte sie irgendwann sogar.
Braves Tier- es kam rüber und machte den Küchenfußboden sauber, fraß die liegengelassenen Kekse auf und legte sich auf den Fußboden bis man sie abholte.

loco-just-loco am 20.Jan 13  |  Permalink
Sollte mir irgendwann mal auch nur annähernd sowas passieren, wäre noch in derselben Stunde die Polizei da. Das Kind ist verletzt, ob Zahn- oder Krallenspuren ist da sch***wurstegal, gegen die Hundehalter wird Strafanzeige erstattet.

Ich hab 14 Jahre lang einen Airedale-Terrier gehabt, der zwar ein paar Jahre lang meinte, jeden Kinderwagen kontrollieren zu müssen, ob nicht unsere Kinder drin wären, aber nie ein anderes Kind (oder auch Erwachsenen) auch nur "geküßt" hat.
Man darf halt auch als Hundehalter nicht Autorität mit autoritär verwechseln - im letzteren Fall spiegelt der Hund das autoritäre Verhalten nur selbst wider.

cassandra_mmviii am 20.Jan 13  |  Permalink
Der Versuch, den Freund und Helfer in der damaligen Gegend dazuzurufen, war immer zum Scheitern verdammt. Solange kein Blut floß, war alles ok.

Ich rief mal an weil 2 Obdachlose vor der Tür randalierten und sich mit Messern bedrohten. Die Frage war "Sehen Sie Blut?". Als ich das verneinte, gab es den Rat, doch mal runterzugehen und zu vermitteln. Da ich das überhaupt nicht wollte, sollte ich wieder anrufen wenn Blut fließt.

Und nein, wir haben nicht in Neukölln gewohnt.


Ich bin mit einem Schäferhund groß geworden. Angst vor Hunden habe ich eigentlich nicht, nur Vorsicht. Und die ist angesichts der Tatsache, daß Hunde scharfe Zähne haben, auch angebracht.

loco-just-loco am 21.Jan 13  |  Permalink
Bei Waffengebrauch ist das Verhalten der Polizei unverzeihlich! Aber da hätt ich glatt "ich glaub ja" gesagt. Ich bin farbenblind, vielleicht wars ja doch nur Schlamm - aber kann man's wissen?

Nett ist dann auch, die Lokalredaktion anzurufen und denen das Gespräch zu erzählen, die fragen dann nämlich gleich mal rück... und dann rück-t die Polizei ganz schnell aus. Allerdings mit ganz mieser Laune, weil der Chef auch miese Laune gekriegt hat.

cassandra_mmviii am 21.Jan 13  |  Permalink
Die Reaktion fand ich auch unter aller Linie. So was passierte da aber häufiger.

Der dauerbesoffene Nachbar konnte auch gefüllte Wassereimer nach Kindern werfen (waren nicht meine, ich hab es auch nicht persönlich gesehen, Anzeige also sinnfrei) und es passierte nix.

Nach dem Umzug hatten wir so was wie einen Kulturschock- plötzlich hielten Streifenwagen an und fragten, ob die Kinder sich den Wagen mal angucken wollen. Und während der Nachwuchs Polizeimützen trug und das Funkgerät malträtierte, fragten Team Grün-Weiß, wie es hier gefällt, ob man Probleme hat, verteilten Merkzettel mit Telefonnummern und so weiter.
Als sich im Park nebenan an warmen Abenden immer mehr Teenies trafen um Wodkaflaschen zu leeren waren die auch sofort da. Geht ja nicht, Spielplatz und Scherben und so.

Die Scherben auf dem Spielplatz haben vor dem Umzug allerhöchstens ein paar Mütter gestört, und die bekamen die Antwort, dann sollten sie sie aufsammeln.

maracaya am 17.Jan 13  |  Permalink
Momente, in denen man sich ne Flinte wuenscht.
Nicht um den Hund wirklich zu erlegen, aber um Frauchen zu verdeutlichen, dass es fuer Barney durchaus gefaehrlich sein kann, in fremden Gaerten rumzurennen.
Die fand das bestimmt voll in Ordnung.

cassandra_mmviii am 17.Jan 13  |  Permalink
Ja, ich war recht froh, daß da eine Wand zwischen mir und Barney ist.

Schußwaffen gegen Hundebesitzer... ich zitiere mich mal selber:


"Vielleicht ist meine Hemmschwelee durch Großwerden auf dem Dorf auch besonders niedrig. Jagdwaffen waren nicht sooo selten und einmal hätte ich beinahe eine im Einsatz gesehen:
der Nachbarshund (mies erzogen) sprang über den Zaun in unseren Garten und war mal wieder aggro. Er wollte einen Garten weiter, da stand nämlich ein anderer Hund, kam aber nicht über den Zaun und wurde immer aggressiver. Ich stand im Garten und behielt genug Nerven, um nicht loszurennen. Der Hundebesitzer blieb cool, nahm den Spaten und wollte (Zitat) den Hund zurückprügeln. Miese Hundeerziehung...
Durch den Lärm aufgeschreckt aus seinem Mittagsnickerchen guckte unser anderer Nachbar (der Hundebesitzer) aus dem Fenster und holte die Langwaffe. Der Gute war Schießausbilder beim Bund und legte auf den Hund an mit der Drohung, daß wenn der Spaten geschwungen wird, er abdrücke "und ihr wißt ja, daß ich nicht zielen kann!""


Der Hund gefährdete sich allerhöchstens selbst als er zwischen den abgestellten Fahrrädern rumsprang, aber schön ist was anderes.


Ich fand das schon ein wenig eigenartig, seinen Hund da im Vorgarten rumschnüffeln zu lassen. Wer so interessiert ist, riecht wahrscheinlich einen anderen Hund oder eben eine Katze. Man kann sich also denken, daß....
Menschen....

kelef am 17.Jan 13  |  Permalink
in fremden (vor)gärten haben die tölen nix verloren. das sollte eigentlich selbstverständlich sein. man setzt sich ja auch nicht auf ein fremdes auto und frisst sein pausenbrot.

am 17.Jan 13  |  Permalink
kelef, vorgärten?
es is völlich normal das hunde hier auffa terasse rumjagen. dann ertönt ein blödes rufen und er kommt nich. haste glück wenna nich aufn rasen am kacken is.

vor 2 tagen der hund vom arzt 10 häusa weita wird ausgeführt von der zahnarztfrau 11 häusa weita von beruf lehrerin (beruf völlig verfehlt - priorität hat golfen tennis und rotweinsaufen) mit 2 hunden unterwechs

ein riesengeschrei: benny benny benny
der hund pellt sich ein ei drauf

dann hat sen endlich mit viel gebrüll und vergisst den anderen hund

dieser hund dämlich wie 10 sack sülze rennt im kreis und denkt was er abba nich kann und rennt in die völlig falsche richtunk