Montag, 14. Januar 2013
Erfolg
Heute hat der Kindergarten es geschafft, die Kinder, die nicht mitessen, tatsächlich in der Halle rumtoben zu lassen und plötzlich war auch der Personal da, um danebenzustehen.

Na bitte, klappt doch wenn man nur genug quengelt.



Heute morgen hatte ich das seltsame Gefühl, Hauptdarstellerin in einem dieser Filme zu sein, in denen alles ganz normal anfängt und irgendwann werden Dinge seltsam und meist endet das mit irgendwelchen Monster, die aus Schränken kommen und alle auffressen.

Heute morgen bitte nüchtern um 8 Uhr beim Arzt. Okay, Arzt liegt neben Schule, alles paletti.
Dann um 11:15 Termin zur Besprechung der Blutwerte. Klar, man hat ja sonst nix zu tun als dauernd zum Arzt zu gehen.

Und ab dann fing dieses Gefühl an...
Diabetes-Blutwerte sind gut. Super, könnte man sagen, alles in bester Ordnung, gehen Sie nach Hause und freuen sie sich. Aber nö, das wäre zu einfach.

Ich esse zu wenige Kohlenhydrate. Und ich soll bitte mehr Brot essen.
Ich versuche es mit Logik. Die Werte sind gut, ich habe nicht übermäßig viel Hunger, Gewichtszunahme auch ok, also warum was ändern? Mehr Kohlenhydrate heißt auch mehr Insulin und das heißt, daß ein die Gefahr eines plötzlichen Blutzuckerabfalls mit allen Risiken (Bewußtseinsverlust, Desorientierung) größer wird. Wennd as zu schnell geht, kann man dadran sterben. Den Gedanken finde ich unschön.

Nee, so geht das nicht, sie wissen nicht, wo ich die Kalorien herbekomme. Ich erkläre: Käse, Avocado, Ei, mal ein bißchen Huhn: alles lecker ohne Kohlenhydrate.
Ja, aber warum kein Brot? Abends steht da ja nie Brot!

Nun bin ich ein großer Fan von "unser tägliches Brot gib uns heute", aber auch ziemlich sicher, daß der Herr verstehen wird, wenn Brot grad nicht mein Fall ist. Und sich die paar Gramm abzuwiegen ist ehrlich gesagt eher deprimierend als lecker. Also lieber Salat und ein leckeren Peccorino Sardo.
Nicht gut, geht nicht, muß anders werden sagt die Expertenfraktion.

Was esse ich denn morgens?
Ich trinke ziemlich viel Milch. Vor der Schwangerschaft brachte ich Milch nur im Ausnahmefall runter, aber mittlerweile finde ich sie echt lecker. Heiße Milch mit Zimt... hmmm. Am liebsten als Milchschaum.
Und was dazu? Nach einem halben Liter Milch bin ich satt, sind 2 Brot-Einheiten, spritzen lt Plan. Werte nach dem Frühstück sind super.
Ja, aber... ich esse doch bestimmt einen Müsli-Riegel dazu, oder?
Und das war der Moment, wo ich dachte, hier stimmt was nicht. Müsli-Riegel sind nur die Gutes-Gewissen-Variante von Schokoriegeln. Ich hätte zwar nichts gegen eine ordentliche Portion Schoki, aber wir wollen Baby ja nicht durch Diabetes und ihre Folgeschäden gefährden, wartet aber in der Kliniktasche für SOFORT nach der Geburt.

Ich verweise auf das Obst am Vormittag, aber das scheint ja zu klappen, der Zuckerspiegel sinkt bis zum Mittagessen immer wieder weit genug.

Kommen wir zum Mittagessen. Da esse ich zu unregelmäßig, ich soll bitte zusehen, daß das immer die gleiche Dosis Kohlenhydrate sind.
Unterschiedlicher Hunger, unterschiedliche Gerichte- ist egal, das schaffen andere ja auch.
Ich verweise nochmal drauf, daß es auch Gerichte ohne Kohlenhydrate gibt- Gemüsesuppe, gebackene Tomaten mit Parmesan, die total leckeren gebackenen Fenchelknollen von letztens...

Ich soll jetzt bitte 1 Woche aufschreiben, was und wie viel ich wann esse.



Schnee!
Wie bekommen Schnee! Es schneit, und zwar richtig. Superfluffig anzusehen.