Freitag, 5. Oktober 2012
Mal wieder eine Bildungsstudie
"Willst du Bremen oben sehen, mußt du nur das Blatt umdrehen"

http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/laendervergleich-der-grundschulen-experte-will-besseren-unterricht-a-859708.html


Bremer Grundschüler wissen also weniger als bayrische Grundschüler. Aha, das ist jetzt echt neu. Wodran liegt es?

Vielleicht dadran, daß es in Bremen Schulen gibt, die sich primär der sozialen Erziehung oder was sie dafür halten zu widmen scheinen.
3 Antiaggressions-, Gewaltvermeidungs- und Sozialkompetenzprogramme hat Großer Tiger allein in Klasse 1 hinter sich gebracht. Dann haben wir die Schule gewechselt. Durch eins fiel er glatt durch weil er der Hexe nicht aus dem Wald geholfen hat... er erklärte mir später, daß er Angst vor Hexen hat und sie lieber im Wald bleiben solle. Fand ich hochgradig logisch. Ich hätt' sie auch im Wald hocken lassen.
Der Junge wurde nach jedem Training unsicherer, wie er sich wehren dürfe und machte irgendwann gar nichts mehr wenn er drangsaliert wurde. Auch bei "den üblichen Verdächtigen" in seiner Klasse schein das nicht zu fruchten; sich erst eine Schere zu holen und dann damit auf den Mitschüler einzustechen ist wohl kaum das, was man lernen sollte.
Wir haben dann unser privates Gewaltvermeidungsprogramm gestartet: Jiu-Jutsu. Nachdem er einen der "üblichen Verdächtigen" kurz&handfest erklärt hat, daß sein Verhalten so nicht geht (ja, er hat ihn verdroschen), war auch Ruhe.

Wenn man die Sozialerziehung nicht zur Schulaufgabe macht, sondern nur eingreift, wenn etwas völlig aus dem Ruder läuft, statt ganze Klassen ins Sozialkompetenztraining zu schicken, weil ein paar Kinder sich daneben benehmen, könnte man sich dem Lesen, Schreiben und Rechnen widmen.

Schule ist nicht das geeignete Mittel, die Probleme von Familien in Angriff zu nehmen. Und solange das im Vordergrund steht, wird Bremen weiter ganz, ganz unten stehen.



Große Junx
Mein Mediävistikdozent war ein großer Tolkien-Fan und hat zwischendurch mal die Namen der Rohirim dialektal zugeordnet.
Er hatte bei Tolkien selbst Vorlesungen gehört, zumindest kurzfristig.

Um den "Hobbit" in Deutschland veröffentlichen zu können, bat der deutsche Verlag 1938, daß Professor Tolkien seine arische Abstammung belegen oder zumindest versichern sollte.
Professor Tolkien antwortete: "Leider ist mir nicht deutlich, was Sie mit arisch meinen. Ich bin nicht von arischer, nämlich indo-iranischer Abkunft, denn soweit mir bekannt sprach keiner meiner Vorfahren Hindustani, Persisch, die Zigeunersprache oder einen der verwandten Dialekte. Wenn ich Sie aber so verstehen darf, daß Sie wissen möchten, ob ich von jüdischer Abstammung bin, so kann ich nur erwidern, da ich es bedaure, offenbar keine Vorfahren aus diesem begabten Volke zu haben"


Was hat das mit Großen Junx zu tun?
Auf Großen Tiger wartet ein neues Buch: Der Kleine Hobbit. Und da er nicht so recht weiß, wie ein Hobbit aussieht und es bis zum Kinostart noch so unendlich lange hin ist, machen wir heute einen Viodeoabend nur für Große.
Der Herr der Ringe, Teil I.

Babies sind ja niedlich und riechen gut, aber mit großen Junx kann man auch mal Sachen machen, die man nciht nur macht weil man Kinder hat.
Wir haben Chips, Popcorn, Apfelschorle und Fencheltee und ich freu mich wie Hulle!



36
ist die Schuhgröße des Großen Tigers. Das letzte Paar aus der Kinderabteilung.
Nebenwirkung: der Junge übt endlich, wie man Schleifen bindet. War vorher nicht nötig weil Kinderschuhe mit Klettverschluß kommen.

Das nächste Paar kommt aus der "Burschenabteilung" wie die Verkäuferinnen es nannten.

Ich guckte das Paar Schuhe an und wurde wehmütig.



"Zweigeschlechtlichkeitsterror abschaffen"
Mit dieser Forderung sah sich letztens ein Studienfreund des Tigergatten konfrontiert. Das war die Überschrift, einen Text und ausformulierte Forderungen gab es auch. Leider verstand er nicht, was das sollte. Also fragte er nach. Es gäbe keine Zweigeschlechtigkeit. Punkt. Solches zu konstruieren sei Terror.

Aha.

Er überlegte, ob er einen Fachvortrag über die genetischen Vorteile der Zweigeschlechtigkeit halten solle und entschied sich dagegen. Verschwendung von Atemluft und Lebenszeit. Statt dessen meinte er, der Flugblattverteiler könne ja mal versuchen, sich unzweigeschlechtlich fortzupflanzen udn wünschte viel Spaß dabei. Er selber würde die Zweigeschlechtlichkeit des Menschen durchaus genießen.