Samstag, 6. Oktober 2012
Mini-Tiger
Mini-Tiger ist jetzt 2 Mal pro Woche für 2 1/2 Stunden in der Spielgruppe.

Eingewöhnungszeit? Ich lieferte ihn ab, sah, daß das Erwartete eintrat (er kümmerte sich nicht um Mutter) und ging zum Friseur gegenüber.
Ich mußte also nicht im Nebenzimemr sitzen und so tun als wäre mir nicht langweilig.

Das war kurz nach den Sommerferien. Für den Friseurbesuch bin ich übrigens immer noch dankbar, da kurz drauf dei Kotzerei richtig losging, wäre das nicht mehr drin gewesen und ich sähe aus wie ein Mob.

Mittlerweile "wirft" ihn Tigerpapa auf dem Weg zur Arbeit "ab". Manchmal reicht es für "Tschü-üs!", meist eher nicht. Ich oder Haushaltshilfe holt ihn ab.

Gestern hat er das erste Mal geweint. Warum? Er sollte sich zu allen anderen setzen und ist mitten in seiner Anarchisten-Phase. Regeln? Pfft!

Vom Elterndienst bin ich solange befreit bis ich mir zutraue, hinter einem Haufen Kleinkinder herzurennen. Also nicht in absehbarer Zeit. Die Vorteile einer katholischen Spielgruppe :-)
Deswegen sehe ich die Kinder immer nur relativ kurz und ein paar Mütter kannte ich noch gar nicht als ich ihn gestern abholte weil ich eh zur Blutentnahme mußte.

"Wessen Mutter bist du denn?"
"Das Riesenkind gehört zu mir"
Entweder die Kinder sind extrem klein oder Mini-Tiger ist ein Riese. Gute 100 cm und das dazugehörige Gewicht. Zwischen ihm und seinem mittleren Bruder ist noch eine knappe Handbreit. Also wohl eher ein Riese. Schuhgröße 27, der Kleine Tiger trägt 29...
"Wie alt ist er denn eigentlich?" fragte ein Vater. Er tippte so auf 4 und wunderte sich, daß er noch in den Spielkreis und nicht in dern Kindergarten geht. Nicht nur die Größe und das dazu passende Gewicht (der schwerste der Tiger lt Waage und U-Heft), sondern auch Gesichtszüge und Motorik lassen ihn älter erscheinen. Die Erzieherin im Kindergarten war ja schon mehrmals der festen Meinung, daß er komme sobald ein Platz frei ist.

Bei der Draußenzeit zusammen mit dem Kindergarten beweist er mal wieder, daß er ein kleiner Bruder ist: keine Angst vor älteren Kindern, keine Angst vor'm Klettern (die Spielgruppenleiterin wäre dankbar, wenn wir ihm vermittelten, daß er nicht ohne Erwachsenen neben sich klettern darf...) und unauffällig in der Menge verschwindend. Dem Nachbarsmädchen, das in den Kindergarten geht, war es wohl nicht so recht, daß er sie erkannte und sich an sie "anhängte". Ist doch peinlich, so ein Zwerg im Schlepptau... das störte aber nur die ersten Male, danach kam das Mädchen zum Vorschein und sie behandelte ihn, wie sie ihn auch hier behandelt: eine übergroße Puppe, die hinterherläuft. Irgendwie auch cool, ein "Gefolge" zu haben...

Ich halte ihn für kindergartenreif. Ein bißchen besser reden muß er noch lernen... schnattern tut er ohne Unterlaß.
Er redet von sich als "ich" und hat mittlerweile sogar seinen Namen gemeistert. Und "Bin kein Monster. Du bist Monster!" wenn ich ihn mal wieder "Monsterchen" nenne.

Er übt zur Zeit mit Messer&Gabel essen.

Im Frühjahr bekommt er ein Fahrrad. Das wird bestimmt lustig... Laufradfahren tut er bereits wie ein ganz Großer.

Nur über die Nummer mit der Windel müssen wir noch mal verhandeln. Der Kindergarten nimmt zwar auch Wickelkinder, aber ich finde das eine ziemliche Zumutung. Also sollte er trocken sein wenn ein Platz frei wird, den er haben kann. Sie nehmen nicht unter drei Jahren, also hoffen wir mal, daß irgendwer im Februar umzieht.

Gestern sah er in der Straßenbahn ein "Baby"- saß im Buggy, hatte einen Schnuller im Mund und guckte. Ganz klar: ein Baby! Der Junge war nur 6 Tage jünger als er...
Wir haben zur Zeit Kinderwagenpause. Völlig ungewohnt, aber hier steht kein Kinderwagen rum. Er weigert sich, sich reinzusetzen. Also wech mit dem Ding, zumindest für eine Weile. Unsere Haushaltshilfe vermißt ihn... Kind ohne Kinderwagen in Deutschland? Ihr Au-Pair-Kind saß auch mit 4 noch im Wagen. Aber mit der Haltung steht sie ziemlich isoliert da.

Uff, ist der groß geworden!



Juch-he!
Eine ganze Nacht durchgeschlafen. Nicht grad eine Uraufführung, aber ein Stück, daß seit grob 2 1/2 Monaten nicht mehr auf dem Spielplan stand.

Tut gut.