Mal wieder eine Bildungsstudie
"Willst du Bremen oben sehen, mußt du nur das Blatt umdrehen"

http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/laendervergleich-der-grundschulen-experte-will-besseren-unterricht-a-859708.html


Bremer Grundschüler wissen also weniger als bayrische Grundschüler. Aha, das ist jetzt echt neu. Wodran liegt es?

Vielleicht dadran, daß es in Bremen Schulen gibt, die sich primär der sozialen Erziehung oder was sie dafür halten zu widmen scheinen.
3 Antiaggressions-, Gewaltvermeidungs- und Sozialkompetenzprogramme hat Großer Tiger allein in Klasse 1 hinter sich gebracht. Dann haben wir die Schule gewechselt. Durch eins fiel er glatt durch weil er der Hexe nicht aus dem Wald geholfen hat... er erklärte mir später, daß er Angst vor Hexen hat und sie lieber im Wald bleiben solle. Fand ich hochgradig logisch. Ich hätt' sie auch im Wald hocken lassen.
Der Junge wurde nach jedem Training unsicherer, wie er sich wehren dürfe und machte irgendwann gar nichts mehr wenn er drangsaliert wurde. Auch bei "den üblichen Verdächtigen" in seiner Klasse schein das nicht zu fruchten; sich erst eine Schere zu holen und dann damit auf den Mitschüler einzustechen ist wohl kaum das, was man lernen sollte.
Wir haben dann unser privates Gewaltvermeidungsprogramm gestartet: Jiu-Jutsu. Nachdem er einen der "üblichen Verdächtigen" kurz&handfest erklärt hat, daß sein Verhalten so nicht geht (ja, er hat ihn verdroschen), war auch Ruhe.

Wenn man die Sozialerziehung nicht zur Schulaufgabe macht, sondern nur eingreift, wenn etwas völlig aus dem Ruder läuft, statt ganze Klassen ins Sozialkompetenztraining zu schicken, weil ein paar Kinder sich daneben benehmen, könnte man sich dem Lesen, Schreiben und Rechnen widmen.

Schule ist nicht das geeignete Mittel, die Probleme von Familien in Angriff zu nehmen. Und solange das im Vordergrund steht, wird Bremen weiter ganz, ganz unten stehen.