Biblische Geschichte?
Ich such mal wieder die Bibel oder die Geschichte im Fach "Biblische Geschichte". Neues Schuljahr, man guckt mal nach, was die lieben Kinderlein lernen sollten und am Ende der 4. Klasse hoffentlich wissen werden.

Das ist doch alles ein Fall für Sachkunde!

Bei Biblische Geschichte assoziiere ich die Vätergeschichten des Alten Testamentes. An deren Historizität mag man zweifeln, aber auf Fragen des Umweltschutzes oder die Lebensplanung von bedeutenden Mänern und Frauen komme ich beim besten Willen nicht wenn ich "Biblische Geschichte" höre.

Vielleicht ist die Idee der Abschaffung des Religionsunterrichtes doch nicht so mies. Dann läuft später zumindest keiner mit der Idee rum, daß Umweltschutz ein Kernthema der Biblischen Geschichte ist...
cassandra_mmviii am 11. August 13  |  Permalink  |  1 Kommentar  |  kommentieren




loco-just-loco am 16.Aug 13  |  Permalink
Sachkunde - oder Gesellschaftskunde, so Sach- ist das ja nicht unbedingt. Noch besser, das ist ein Programm zur Sozialerziehung. Kann man ja alles machen, soll aber nicht so tun, als gehe es um Wissensvermittlung, wie der Name "Biblische Geschichte" eigentlich ausdrückt.

Biblische Geschichte, das ist auch in meinen Augen was anderes. Und in dem Papier wird viel gesülzt (scnr), wie Pädagogen das gern mal tun, und man möchte doch das Kind da abholen, wo es steht, und die Bibel kommt tatsächlich auch mal vor, man erzählt ja ein paar Geschichten von Jesus.

Also... ich hab in Lothringen, wo ich allein die quasi-Christenlehre zu machen hatte, jede Woche eine Geschichte aus der Bibel erzählt. Und die haben wir dann zum Anlaß genommen, um über unser Leben heute nachzudenken. Quasi: die Bibel erzählt... und das hat was mit uns zu tun.
Mit den Erwachsenen mache ich es ganz gern ähnlich, das kommt auch meist gut an. Außer bei den richtig bodenständigen Protestanten. ;)

Das Konzept "Biblische Geschichte" ist anders herum, "wir haben verschiedene Themen des Lebens, und darüber sprechen wir - und nehmen dafür auch biblische Texte zur Hand". Was ich prinzipiell für gefährlich halte, denn damit wird die Gesamtheit des biblischen Textes ausgeblendet und er wird zu einem Steinbruch für Ideen, Thesen und Dogmen. Die Bibel als Ganze ist aber erstaunlich undogmatisch...

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