Rausgeflogen
Ich bin aus dem Kindergarten rausgeflogen. Mini-Tiger findet, daß ich da bitte weggehen soll.
Schubs und wech...
Telefon liegt neben mir, ich bin in weniger als 10 Minuten da wenn es ungnädig werden sollte.
Es ist so leise hier.
So sindse. "Geh weg Mama!" hoer ich zur Zeit auch oft ^^
Geniessen Sie die Stille!
Die Kindergartenleitung will, daß ich diese Woche vormittags da sitze.
Die Erzieherin bot mir das erste mal gegen 9 an, daß ich auch gehen könne, hier liefe ja alles prima, sein großer Bruder manage das ganz toll und er selbst mache auch einen recht guten Eindruck.
Da sie ab 10 Turnen in der Eingangshalle machen, ging ich, denn wir beide fanden es wenig sinnvoll, daß ich danebensitze und vor der Tür warten war mir zu doof.
Mini-Tiger selbst kam heute morgen rein, ich brachte ihn in seine Gruppe, er zog sich die Jacke aus, die Eingewöhnungszeit-Erzieherin kam dazu als Kleiner Tiger dabei war, den Haken seines Bruders zu suchen, beide setzten sich in die Spiele-Ecke und Kleiner Tiger stellte seinen "Harem" vor, die Mädels waren ganz begeistert weil er ja noch "so klein" ist. Herzlichen Glückwunsch, du bist zur Puppe befördert worden :-)
Ich ging dann mal in die Halle, mich braucht eh keiner, bekam Updates von der Erzieherin: haben Scheckenrennen gespielt, gehen jetzt in die Auto-Ecke, bauen Bimmelbahn, nu' Morgenkreis und so weiter. Ich war etwa so überflüssig wie ein Snowboard in der Sahara.
Also eine Runde tratschen aber ab dann wurde es irgendwie langweilig (trotz Buch).
Bei uns heißt das bei dem Kleinen (damals 3):
"Schuhus!" *umdreh-spiel-und-ignorier*
Vom Kind her könnte ich auch irgendwo anders sein. Als er mich dann rausschubsen durfte, fand er das ziemlich cool.
Aber die Leitung hat einen Plan... langsame Eingewöhnung. Die erste Woche ist man immer da, die zweite darf man kurz gehen...
da es da Mütter gibt, die jeden Morgen im "Elterncafe" sitzen und Kaffee trinken und das supertoll finden, ist ihr vermutlich gar nicht klar, daß es Eltern und Kinder gibt, die nicht so dableibmäßig drauf sind.
Die Erzieherin ist zum Glück lockerer, gestern brachte Tigergatte ihn vorbei, sagte, daß ich zu Hause sei, schob die gesundheitliche Situation vor, behauptete, ich habe das handy direkt auf dem Nachtisch und ging wieder. Leitung war unglücklich, Kind war glücklich. Nu' rate mal, wessen Glück mir mehr am Herzen liegt?
Heute muß ich zur Frauenärztin, die Leitung weiß, daß ich da nicht innerhalb von Minuten im Kindergarten sein kann, deswegen hat sie jetzt die Dienstnummer des Tigergatten und das Versprechen, daß er SOFORT kommt (harharhar).
Was tut man nicht alles, um seine Kindergartenleitung zu beruhigen....
Manchmal sind Erzieherinnen einfach nur komisch.....
Einerseits wird Konsequenz von den Eltern verlangt, und auf der anderen Seite sollen die Eltern zum Eingewöhnen schnell verfügbar sein (wohl, damit die Erzieherinnen weniger Arbeit haben).
Komisches Konzept.....
Wir sollen nicht nur zum Eingewöhnen schnell verfügbar sein. Ich hatte vor einem Jahr eine maulige Erzieherin zu beruhigen: Kleienr Tiger hatte sich übergebenm sie rief an (Handy weil zu Hause keiner dran ging) und ich war in der Stadt unterwegs, Rückweg 1 Stunde, fixer fuhr die Straßenbahn nicht.
Und als ich dann endlich ankam, war das Kind wieder gesund und ich sah nicht, warum er nicht bleiben durfte, sich nach einem Streit mit anschließendem Heulanfall kurz zu übergeben klang für mich eher harmlos.
Kind fühlte sich auch ein wenig veräppelt als er nach hause sollte (Eindruck, zur Strafe weggeschickt zu werden, ganz blöde Sache... völlig unpädagogisch). aber sie haben halt ihre Vorschriften.
In unseren Kindergärten haben die Erzieherinnen das selbstständig geschaffft. Der einzige Anruf kam mal nach einem Segler vom Sofa auf den Kopf, ob sie mit ihm ins benachbarte Krankenhaus zum nachschauen dürften.
Eigentlich hätten wir sogar ein Attest vom Kinderarzt vorlegen müssen, daß er virusfrei sei.
Ich war halt nicht zu Hause, das soll gelegentlich passieren, selbst wenn man "nicht arbeitet". Ich hab keine Lust mehr.