Nahrungsmittelanbau auf urbaner Brache:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/gartenbewegung-gegen-agrarkonzern-detroit-veraendert-sich-a-916535.html
finde ich klasse.
"Die Selbstversorgungsidee ist tief in der Stadt verwurzelt: Ende des 19. Jahrhunderts steckte Detroit schon einmal in einer tiefen Wirtschaftskrise. Der damalige Bürgermeister Hazen Pingree rief Grundbesitzer dazu auf, den hungernden Familien freie Grundstücke zur Verfügung zu stellen, damit die Armen dort Kartoffeln und Gemüse anbauen konnten. Andere Städte wie New York, Boston oder Chicago ahmten den "Potato Patch Pingree" getauften Plan nach.
Auch heute fehlt es den Armen in Detroit an Lebensmitteln, die Stadt gilt als "Food Desert", als Essenswüste: Weil es im Stadtgebiet kaum Supermärkte gebe, gleichzeitig aber kaum Busse, seien arme Familien, die sich kein Auto leisten könnten, darauf angewiesen, sich von Fastfood zu ernähren. Ketten wie McDonald's oder Dunkin' Donuts gebe es nämlich fast überall - so schreiben es Organisationen wie "Detroit Food Justice" oder das "Detroit Black Community Food Security network". Gemüsegärten seien notwendig, um die Menschen in der Stadt mit Vitaminen zu versorgen. "
Eine der größten Industrienationen und man kann keinen Apfel kaufen... super.
Wenn in der Situation leute es selbst in die Hand nehmen statt auf Hilfe von Außen zu hoffen, ist das die wahrscheinlich einzige Art, die was bewirkt.
Da man neben Kartoffeln&Möhren auch mal ein neues Paar Schuhe braucht, denke ich, daß auch kommerzielle Betriebe bei so was einen Platz haben sollten. Muß ja nicht gleich ostelbische Ausmaße annehme :-)