Freitag, 12. September 2014
Nachtschicht
Um 5:30 aufgestanden. Wach gegen 6. Kurz nach 6 ging es hier los.
6 Stunden Arbeit.

Komplett müde und ich freue mich nur noch auf's Bett. Morgen Einschulung, da will ich einfach ausgeschlafens ein.

Nachbarin ruft an. Nachbarin hat Migrationshintergrund und will immer alles richtig machen. Nachbarin fragte bei jedem Bleistift, welchen man denn kaufen muß, jede Lehrerin sagt was anderes. Nachbarin hat Angst, etwas falsch zu machen. Nachbarin rief x-fach an um zu fragen, wann man denn die Schultüte übergibt. Klar, kennt sie von zu Hause nicht. Der Ablauf der Einschulung wurde genau notiert, wieso stehen da keine Uhrzeiten? Ich vermittelte, daß wichtig doch nur Anfang und Ort und Ende und Ort sind. Wie lange die Begrüßung dauert und wann die Kinder ins Klassenzimmer gehen, ist doch eigentlich egal (und kommt sowieso anders als auf dem Plan). Nach dem Event ist sie frei zu tun, was immer sie tun will, vorzugsweise mit dem frisch eingeschulten Nachwuchs. Das versteht sie nicht, da ist doch Einschulung.
Und dann hat die Lehrerin ein Kuchenrezept verschickt- muß man das backen? Und wann nimmt man den mit? Und wem gibt man den? Sie hat Zwillinge, muß sie 2 Kuchen backen? Nehmen die Kinder die mit in die Klasse?
Niemandem, der ist einfach nur als nette Geste gemeint und lustig weil er grob Schultütenform hat und man ihn bunt machen kann mit Zuckerguß.

Nun backen wir heute abend um halb zehn, früher geht es nicht, zusammen einen Schultütenkuchen - damit auch alles richtig ist... ich garantiere, ohne hätte ich den nicht gebacken, sondern die Nummer zugunsten frischer waffeln ignoriert.



Das Geheimnis ein erfolgreichen Arbeitstages
Reinkommen, Jacke aufhängen, Tee rausholen.

Chef fragen, was anliegt. Chef hat keinen Plan und sagt, ich solle mir was suchen. Ich mache also erstmal Buchführung, kann man ja immer tun. Da der letzte Azubi sich dafür gedrückt hat zugunsten von Grafik (...) ist das eine ausreichende Aufgabe.

Irgendwann keine Zahlen mehr zum Rumschubsen da, also Tee austrinken. Nachdenken, was ich tun könnte. Nach 10 Minuten fruchtloser Überlegung einfach den Kram von gestern aufmachen und weiter über das Grafikproblem grübeln. Damit und mit rumgooglen und hinter Experten hertelefonieren (die aber alle erst mittags aufzustehen scheinen) kann man weitere 2 Stunden rumbringen, bevor man jemanden erreicht, der das per Ferndiagnose Problem lösen. Wichtiger Teil war "wer hat den das bitte so angelegt? Das macht man doch ganz anders"- Exkollege. Aha, hatte er schon gedacht, der hatte ja immer so was ganz eigenes.
Problem korregiert (weitere 30 Minuten), dann Chef Lösung präsentiert. Ich Grafikfee! Was hat mir das eingebracht? Noch mehr Grafik...

Man kann sehr lange an Grafiken rumklicken... Chef zufrieden, so sah das ja beim Exazubikollegen auch immer aus! Super, ich habe es gelernt!

Ich weiß, was der Kollega getan hat. Beschäftigt tun und derweil Browsergames spielen (Memo von mir an mich selbst: den Kram nicht auf den Desktop legen wo ihn jeder, der an meinen Arbeitsplatz sitzt weil er da Email hat, ihn sehen wird... keine Lesezeichen. Nicht als Startseite einrichten...)

Juchhu, ich mache Was Mit Medien!



Zipperlein
Rücken einrenken lassen weil der Wirbel wieder rummuckte. Schön wenn der Schmerz nachläßt...

Außerdem habe ich vom Arzt 50 Einheiten Reha-Sport aufgeschrieben bekommen, was zuerst total schrecklich klang bis die Lieblingsnachbarin sagte, dann könne ich ja endlich mal mit ihr mitkommen, das werde lustig.

Dann gehen wirt halt zusammen zum Gerontenturnen :-)