Dienstag, 7. Februar 2012
Ganztagsschule
Grosser Tigers Schule wird zur freiwilligen Ganztagsschule. Mit gefällt das zwar nicht, denn aus freiwillig wird ganz fix nicht mehr freiwillig, aber ändern kann ich es nicht.

Ich frage Grossen Tiger, ob er angemeldet werden will.
Er: "Nein"

Er erklärte, dass er dann ja nicht mehr zum Flötenuntericht, Bibelstunde und zum Jiu-Jitsu gehen konne weil das alles schon vor 4 anfängt.

Frage erledigt.



You never expect the Spanish Inquisition
Die Spanische Inquisition wae eine Behörde der spanischen Krone und als solche nicht der römisch-katholischen Kirche unterstellt.

Das war ein weltlich Ding, um Mal Luther zu zitieren.



Bento-Bilder






Bohnen mit Sesam,
Oyakodonburi (Huhn mit Ei)
Reis und gebackene Banane.

Musste mal wieder japanisierend sein, auch wenn jede Japanerin bei dem Anblick wahrscheinlich vom Tatami fällt vor Lachen.



Inquisition
Das Inqusitionsverfahren ist zum Synonym eines Schauprozesses geworden, bei dem Schuld oder Unschuld zweit- bis drittranging sind, bei dem es dadrum geht, Missliebige loszuwerden, in dem Gerüchte Beweise ersetzen und das Urteil eh schon feststeht noch bevor man als Angeklagter überhaupt wusste, das was im Busche ist.

Das ist ein Irrtum.

Die Inquisition war ein klarer Fortschritt im Strafverfahren. Vorher sah Ärger mit dem Gesetz meist so aus, dass gewann, wer mehr Eidhelfer anbringen konnte und wer die cooleren Eidhelfer hatte. Eidhelfer schworen vor Zeugen, dass XY einen so guten Charakter hatte, dass er auf gar keinen Fall schuldig sein könne. Oder unschuldig, ist für das Prinzip ja egal.
Mit anderen Worten: das war ein Beliebtheitswettbewerb, bei dem der gewann, der mehr und coolere Kumpel hatte.

Da ist die Idee, dass ein unabhängiger "Nachforscher", denn genau das heisst Inquisitor, versuchen soll herauszufinden, was eigentlich passiert bzw nicht passiert ist, ein klarer Fortschritt wenn man mich fragt.

Die echte Inquisition (oft kopiert, nie erreicht) kam Anfang des 13. Jahrhunderts auf. Papst Innozenz III nahm sich des seit Jahren schwelenden Katharerkonflikts in Südfrankreich an. Nachdem sein legat dort gewegelagert wurde schien die Situation mit Ermahnungen an die Bischöfe, doch bitte ihre Schäflein zu hüten statt zuzusehen, wie die Füchse den Weinberg des Herrn aushöhlten (Die Bulle heisst dann auch "Ad capiendam vulpes), nicht mehr in den Griff zu bekommen.

Wer waren die Katharer? Demnächst in diesem Kino mehr.

Eine anynome Anzeige beim Inquisitor, der Nachbar sei Katharer, uns schon lodert der Scheiterhaufen für den nervigen Nachbarn? Ha, das hättense wohl gerne!
Anyonym ging nicht, denn jede Anzeige musste durch unabhängige Zeugen bestätigt werden. Der Inquisitor musste nachforschen, ob die Parteien bekannten Groll gegeneinander hegten. Der lautstark ausgetragene Nachbarschaftsstreit hat die Scheiterhaufenwahrscheinlichkeit also eher gesenkt als erhöht.

Und bis so ein Scheiterhaufen lodert muss erst mal einiges passieren.
Sollte der Inquisitor zu dem Schluss kommen, dass der Angeklagte aufgrund mangelder Bildung sich auf Irrwegen befand, war die vorgeschriebene Vorgehensweise, dass ermahnt, belehrt und katechisiert werden müsse.

Wieso brannten denn übnerhaupt Scheiterhaufen?

Weil Ketzerei ein weltliches Verbrechen war.

Das Verbrennen war Angelegenheit der weltlichen Herrschaften.


Und demnächst auf dieser Bühne:
warum die Spanische Inquisition eigentlich gar keine Inquisition war