Montag, 2. Dezember 2013
Von Segelohren und Körbchengrößen
es gibt Dinge, die finde ich falsch, manchmal sogar dämlich. Die würd eich nicht machen und vermutlich meinen Kindern auch nicht erlauben.

"Eine Brustvergrößerung als Geschenk für eine 15-Jährige zu Weihnachten finde ich jedenfalls völlig inakzeptabel."
Da stimme ich Herrn Spahn völlig zu. Wer so was verschenkt, hat nicht nur einen Vogel, der hat eine ganze Voliere.

"Daher sollten nicht medizinisch notwendige ästhetisch-plastische Eingriffe verboten werden."

Aber hier wird es argumentativ dünn: weil ich das Geschenk doof (im Quadrat, wie ich bemerken möchte) finde, verbieten wir es?
Nee, meine Liste akzeptabler Geschenke sollte dann vielleicht doch nicht Gesetzslage werden. Und die von Herrn Spahn auch nicht.


OPs wie diese verbieten sich aus einer Reihe von Gründen für jeden, der 2 Sekunden drüber nachdenkt. Andererseits... was ist, wenn das Mädchen mit seinen 15 Jahren unter einem großen Busen leidet und ihn sich verkleinern lassen möchte? Bei einem Mädchen aus der Familie zeichnete sich seit sie 14 war ab, daß eine Verkleinerung der einzige Weg sein würde, mit dem sie dauerhaft ohne ernsthafte Einschränkungen leben konnte und er wurde mit 17 durchgeführt.
Da mag man nioch den medizinischen Grund sehen, aber was ist mit den Segelohren, die im Kindergartenalter angelegt werden? Wer möchte seinem Kind zumuten, dauerhaft "Dumbo" genannt zu werden? Ich weiß, mit Hänseleien muß man umgehen lernen und man kann Kindern auch beibringen, sich zu benehmen, aber klappt das wirklich immer?
Was ist mit der Schönheits-OP. die nach der Korrektur einer Gaumen-Lippen-Spalte Kassenleistung ist? Da geht es um die Reduktion des Narbengewebes. Bekannte von mir haben mit dieser OP gewartet bis die Lütte sagte "ich will die Narben los sein" mit 7. Sie wollte aussehen wie alle anderen auch.

Die Familien, die Teenagern Brustvergrößerungen schenken, haben wahrscheinlich ein Problem, welches man nicht per Gesetz ändern kann und das jenseit von kosmetischer Regierungsarbeit ist.



Donnerstag, 21. November 2013
Time to say good-bye
Tigermädchen ist zu wuselig für die Wiege geworden, wer sich am Stuhlbein hochzieht, zieht sich auch am Wiegengitter hoch und fällt dann womäglich kopfüber raus.
Ich habe grad die Einzelteile für ihr Bett zusammengesammelt. Heute wird umgebaut.

Und wieder etwas vorbei. Die Wiege wuird aufgehoben- sicherheitshalber. Und selbst wenn sie die Jüngste bleibt, irgendwer wird sie schon brauchen. Und wenn es bis zu den Enkeln dauert :-)

Und so läßt man wieder ein Stück weiter los, läßt einen Abschnitt seines (und ihres) Lebens hinter sich und ist einerseits traurig, daß er vorbei ist, andererseits wartet da etwas neues auf Entdeckung.



Magische Worte
"Ich möchte einen klagefähigen Bescheid"

Angeboten waren schnelle, telefonische Info und Auszüge aus Gesetzestexten. Ich will einen klagefähigen Bescheid. Warum? fragte die Krankenkassendame.
Weil ich ggf klagen will. Das müsse ich nicht probieren, das können wir auch jetzt schnell klären, die Sachlage sei eindeutig.
Dann macht es Ihnen sicher nichts aus, mir besagten klagefähigen Bescheid zukommen zu lassen, denn bei meinen vorherigen Schwangerschaften waren schwangerschaftbedingte Krankenhausaufenthalte nicht zuzahlungpflichtig und Wehen sind schwangerschaftsbedingt.
Ja. Sicher. Kann aber etwas dauern.
Dann überweise ich Ihnen das Geld unter Vorbehalt und rufe mal meinen Anwalt an.

Ich mag meine Rechtsschutzversicherung :-)



Dienstag, 19. November 2013
Amal bedeutet Hoffnung
Die Enkelin von Ismail Haniyeh wurde in Israel medizinisch behandelt. Vielleicht hört ihr Großvater nun auf, nach der Vernichtung Israels zu rufen.

Kann sich jemand vorstellen, daß ein israelisches Kind in Gaza behandelt wird? Hoffen wir, daß wir irgendwann sagen "klar, warum denn nicht!"



Regentag
Ganz klar ein Regentag, an dem keiner rauswill. Also lassen wir mal das Draußen draußen.

Mit den Tigern Bananenkuchen gebacken.


EDIT: Tigermädchen mochte das Bananenbrot!



Sonntag, 17. November 2013
Guckempfehlung!
http://www.wdrmaus.de/aktuelle-sendung/index.php5

Wer noch immer der "Zellklumpen" oder "Schwangerschaftsgewebe"-Theorie anhängt, versteht es vielleicht, wenn die Maus es erklärt.

Das war nicht nur pro-life, das war auch noch anti-gender-Kappes. Ich bin mal gespannt, wann die üblichen Verdächtigen mit der Schnappatmung anfangen :-)



Freitag, 15. November 2013
Unter Nachbarn
Blechschaden, wir erinnern uns.

Der Nachbar ist, seit der Tigergatte vor ein paar Wochen einen dieser Verkehrsrowdies von den Lieferdiensten stoppte, weil er grad den Zaun umgefahren hatte ("Oh, was? Echt? Gar nicht gemerkt!") total nett. Das mit dem Blechschaden war doch ein Klacks, das lohnte ja nicht mal der Versicherung zu melden, seine Werkstatt hat das poliert und es ist alles wieder klar. Man muß ja zusammenhalten, unter Nachbarn und Kinder sind nun mal so. Toll wie die Jungs immer draußen sind.

Tigergatte erholt sich immer noch von dem Schock als besagter Nachbar auf ihn zustürzte (erste Reaktion: was haben die Junx nun wieder angestellt?!), ihm die Hand beim Schütteln fast ausrieß und ihn mal auf ein Bier einlud. Einfach vorbeikommen, er hat sich eine Zapfanlage gegönnt.



Samstag, 9. November 2013
Frustrierend
Die Verabredung stand seit Wochen. Baby-Sitter organisiert. Drauf gefreut. Dann der Anruf "doch nicht". Bedauern, aber so viel zu tun und die Arbeit und muß mal wieder mit den Kollegen weggehen. Vielleicht könnten wir ja auch morgen? Über Mittag? Ist doch Sonntag, da arbeitet Tigergatte doch nicht. Da könnte man doch.
Nein, können wir nicht. Immer noch nicht. Ist ja auch erst seit 9 Jahren so.
Schweigen am anderen Ende der Leitung.

Mist.



Mittwoch, 6. November 2013
only obeying orders
Elternsprechtag in der Schule. Großer Tiger gibt klare Order:

- nicht die grüne Hose tragen
- wenn ich ihn sehe, darf ich Hallo sagen, aber ich darf es nicht quer über den Schulhof oder den Flur tun
- keine Kosenamen! Am besten seinen vollen Namen, samt Zweitvornamen
- nicht in den Arm nehmen
- keinen Kuß geben
- nicht durch die Haare wuscheln

die kleine Schwester darf ich mitbringen, aber sie sollte besser nicht die gelbe Mütze mit den Ohren tragen

mit anderen Worten: bitte Mutter, mach' bloß nichts peinliches...



Samstag, 26. Oktober 2013
Maternage
Und noch ein Fall für Kollegen Loco:

Die Französin wird in Deutschland gerne als die perfekte Frau dargestellt: schick, sofort nach der Geburt wieder schlank und sie hat einen Job, über den man auf Cocktailparties gut plaudern kann- also nichts Langweiliges oder mit Schweigepflicht. Das ist spätestens seit "Bringing up Bébé"" wieder mal akut.

Ein paar Damen haben das Buch allerdings anscheinend nicht gelesen, ihre Stöckelschuhe in die Ecke geworfen und brechen aus:
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/frankreich-muetter-wollen-mehr-zeit-mit-kind-verbringen-a-927412.html

Ich hoffe, Mme Badinter bekommt keinen Herzinfarkt :-)