Mittwoch, 19. Februar 2014
Nachtprogramm
Und heute nacht gaben wir das allseits beliebte Stück "Magen-Darm".

Kind ist jetzt wach&erholt. Mutter nicht...



Dienstag, 11. Februar 2014
Männergrippe
Kleiner Tiger sitzt auf der Treppe und kommt nicht runter. Was los? Halsweh. Sieht jämmerlich aus, blaß, müde, rote Ringe unter den Augen.

Hals sieht auch aua aus, Kind bleibt zu Hause. Kaum waren die Brüder aus dem haus, erholte er sich auf das wundersamste und fühlte sich kräftig genug, sich auf's Sofa zu legen.

... Saft
... noch einen Yoghurt
... das Fenster bitte zu, es ist sonst so kalt
... Shaun-das-Schaf-DVD
... zu essen bitte heute nur Nudeln, was anders kann er wirklich nicht essen
... staubsaugen geht nicht, er hat Kopfweh

da liegt er nun, bewundert von der kleinen Schwester, und guckt bemüht elend wenn man reinkommt.

Ich gebe dieser Männerhalsentzündung bis morgen, dann wird die Nummer langweilig :-)



Montag, 3. Februar 2014
Wenn dich die bösen Buben locken
dann bleib daheim und stopfe Socken.

Ich überlege, Großem Tiger das Sockenstopfen zu lehren. Kann man immer brauchen, später im Leben. Außerdem schleppt er dann nicht mehr konsequent jeden underarchiver der Klasse an.
Nr1 kam letzten Donnerstag. 2 Klassenkonferenzen allein dieses Halbjahr :-)
Heute ist der nächste da, keine Klassenkonferenzen, von denen ich weiß, aber der Sporttrainer bekommt Angstschweiß, wenn er den Namen hört.

Beide Mütter nicht grad Sympathieträgerinnen, Nr1 erklärte mir, sie fände es schweiße, daß Großer Tiger bei ihnen auf die Schule geht weil da die Plätze so knapp sind und wir ja gar nicht im Einzugsgebiet wohnen, da nimmt er einem Kind den Platz weg.
Die von Nr2 drückte den Elternabend über auf ihrem Streicheltelefon rum und pflegte ihr facebook (ich saß neben ihr) und verdrehte die Augen als es um Unterrichtsinhalte ging.

Ich gehe mal Wäsche zusammenlegen udn ein Auge auf die Jungs haben. Vielleicht finde ich Socken mit Löchern...



Fußnägel oben
Die Verantwortliche erzieherin

Aua.

Ja, nach der, die, das schreibt man groß- es sei denn, es handelt sich um ein Attribut zum Nomen. Nomen, also Namenswörter, erkennt man daran, das man sie sehen, schmecken, hören, fühlen usw kann.
Man ahnt es: Grammatik für die Grundschule :-)

Da fühle ich mich schlagartig rechtschreib- und grammatiksicher.



Samstag, 1. Februar 2014
Kindergeburtstag
Die Party wurde nachgeholt.

Insgesamt 13 Kinder (4 davon von uns...), ein voller Erfolg. Nur: nächstes Jahr holen wir uns Verstärkung. Das sage ich jedes Jahr wieder, aber dieses Mal meine ich es ernst.

Mir tun die Füße weh.
Mir tut der Rücken weh.
Ich will nie wieder ein Würstchen oder gar Ketchup sehen.

Die Kombination war grenzwertig. An 50% der Zwischenfälle war ein Knd beteiligt. Der Junge kann austeilen, aber nicht einstecken und so war als er angerempelt wurde, die Situation am eskalieren. Tigergatte löste das ganze dann autoritär auf; er wollte gar nicht wissen, wer angefangen hat, er wollte nur, daß alle aufhören.

Nun haben wir Ruhe bis März, der Prinzessinnengeburtstag kann erstmal noch in kleimem Kreis begangen werden.



Samstag, 18. Januar 2014
U-Termin
das erste Mal, daß ich den U-Termin wirklich eine gute Idee finde.

Kindergarten hat erhöhten Förderbedarf für alles mögliche beim Mini-Tiger festgestellt. Er sei kognitiv nicht in der Lage zu verstehen, was sie von ihm wollen.

Ich sehe den Tiger zwar als künftigen Skipper bei Sea Shepherd ("Du denkst, ich mach' das nicht`Ha, warte mal 3 Minuten!"), aber nicht als kognitiv herausgefordert. Da ist das Wollen das Problem, nicht das Können. Wenn man fragt "Mini-Tiger, willst du vom Klettergerüst runterkommen und dich in den Stuhlkreis setzen?" muß man sich nicht wundern, wenn man eine ehrliche Antwort bekommt. Wir Erwachsenen haben gelernt, die Meta-Aufforderung zu verstehen und sie zu befolgen, aber das ist ein Kindergarten, kein Erwachsenengarten.

Jedenfalls will ich das ganze mal dem Doc zeigen, mir einen "Ihr Kind ist normal"-Zettel holen und den Unfug vergessen- bis zum nächsten mal wenn es wider heißt: "Wir müssen unsere Quote an Förderkindern erfüllen!"



Montag, 23. Dezember 2013
Eine Weihnachtsgeschichte
Eine Weihnachtsgeshcichte

Wir machen das anders:
statt bereits am 24 ganztägig um die Geschenke rumzuwackeln und 123456789 "nein, noch nicht" zu sagen, findet eine entspannte Bescherung beim Keks-und-Kakao-Frühstück am 25. morgens statt.

Baum wird am 24. nachmittags dekoriert. Reicht, wenn man ab dann die Katzen aus dem Stück Natur jagen muß :-)

Nach dem Krippenspiel gibt es Raclette mit allen, die wach genug sind; wer müde wird, geht ins Bett (notfalls mit sanfter elterlicher Hilfe) und Tigergatte und ich genießen den Baum im Kerzenschein so ab 9.

Die Geschenke holen wir vor wenn wir ins Bett gehen und traditionell weckt uns der Nachwuchs so gegen 8 (Sie erinenrn sich, am Abend vorher waren sie ja jenseits der üblichen Schlafenszeit noch beim Essen...); ich mache Kakao und hole die Kekse vor und dann packen wir aus.

Wir würfeln, wer anfangen darf und das erste Geschenk aussuchen. Normalerweise kommt das größte Päckchen zuerst :-)
Der Empfänger packt aus, wir alle gucken und raten, was das wohl sei und helfen mit Tücken wie Tesafilm. Dann darf der Empfänger das nächste Päckchen aussuchen und so weiter.
Ja, das dauert lange, aber das macht nichts, wir sind unter'm Weihnachtsbaum und nicht bei der Akkordarbeit. Damit sind wir erst mal beschäftigt. Kekse und Kakao dürfen nicht ausgehen.

Dann baut Tigergatte Lego auf... damit ist er erstmal beschäftigt. Mit tigerlicher Hilfe.

Irgendwann verdrücke ich mich und mache Ente mit Orange.

So entspannt kann Weihnachten sein.



Donnerstag, 19. Dezember 2013
Krankenstandsbericht
Ein bißchen Reis, viel Tee mit Zucker und einmal Elektrolytlösung. Ich denke, wir können hier bleiben.



Elternhobbies
Ausflüge in die Notaufnahme gehören zum festen Repertoire einer jeden Familienbühne, zumindest wenn Junx zum Ensemble gehören. Die Einzelmädcheneltern von nebenan ware da noch nie...
wir lernten die Räumlichkeiten kurz nach dem Umzug kennen. Spielplatzsturz.

Dieses Gastspiel stand gestern in einer Neuinszenieerung auf dem Plan: Tigermädchen muckt rum mit dem Essen und hat Durchfall. Und weil sie so ein Leichtgewicht ist, gaben wir mal wieder alles:

Trip zum Kinderarzt. Kinderarzt weist in die Kinderklinik ein. Und dann inszenierten wir den Familiären Katastrophenfilm.

Ich packe und telefoniere gleichzeitig. Irgendwann brauche ich mal eine Freisprecheinrichtung, damit so was nicht immer mit steifem Nacken endet.
Nachbarin kann die Tiger vom Kindergarten abholen und hütet sie über Nachmittag, gerne auch morgen und übermorgen.
Großer Tiger kann zum Schulkumpel gehen. Volles Verständnis, wenn es nicht anders klappt, kann er gerne auch da schlafen, das macht den Jungs bestimmt Spaß.
Weitere Nachbarin steht auf Reserve bereit.

Pausenclowndarbietung:
Tigergatte kommt auf die seltsame Idee, seine Mutter (157 km weit weg) zu fragen, ob sie nicht vorbeikommen kann und helfen... ich gehe geistig schon wieder in die Luft, habe aber keine Zeit, Wutanfälle wegen Schwiegermonster zu bekommen.
Schwiegermonster ruft an. Sie hat keine Zeit. Ich bedanke mich für ihre Mühen und will auflegen, ich brauche nämlich beide Hände. Aber so nicht schnell. Also heute kann sie nicht. Und morgen auch nicht. Aber Freitag, da könnte sie für 2 Stunden kommen. Dann muß sie aber ganz pünktlich wieder weg, weil sie woanders dringend helfen muß. Ich diagnostiziere mal wieder Unabkömmlichkeitskomplex. Macht nichts, ich habe grad keine Zeit. Und am Samstag, da kann Tigergatte die Kinder zu ihr bringen, wenn er sie Sonntag abend wieder abholt. Denn Montag ist sie absolut unabkömmlich auf der Arbeit. Sie ist ja eigentlich krank und muß zum Arzt, aber das schafft sie nicht, sie wird nämlich so dringend gebraucht. Ich habe grade keine Lust auf Diplomatie und keine Zeit zum Zuhören. Also schlage ich vor, sie könne Freitag in diesen 2 Stunden (plus Fahrzeit eher 5 Stunden) zusehen, daß sie ihren Arzttermin bekommt statt durch die Gegend zu juckeln. Nein! Keinesfalls! Sie muß uns doch helfen!
Ich lächle, sage, daß ich das schon organisiert habe. Beleidigtes Schweigen. Wie denn? Wir haben hier doch niemanden. Sie reibt sich auf in dieser Familie, die so weit vertreut wohnt, und keiner dankt es ihr! Ich widerstehe der Versuchung, mit dem Wahnsinn vernünftig zu reden, und sage nur noch, daß ich das schon schaffe. Aber das Kind ist doch krank! Und ich bin doch keine Krankenschwester und habe auch keinen Pflegekurs gemacht! Und ihre Erfahrung mit kranken Kindern!
Ich lege auf. Danke, aber grad wirklich keine Zeit für's Schwiegermutteregobetüddern.

Gepackt. Und los. 1 Sunde durch die Stadt zur Kinderklinik.
1 Stunde Wartezeit.
5 Minuten Ärztin. Die Kleine sieht doch ganz fit aus. Ja, das kann alles ernst werden, aber noch ist es nicht ernst. Ich kann wieder nach Hause. Soll wiederkommen wenn ich denke, daß es ernst wird. Kind Nr4, da kann man mir ja vertrauen. Erfahrung habe ich ja bestimmt genug. Ich soll kurz demonstrieren, daß ich Austrocknungsanzeichen erkenne, weiß, was als Essen angesagt ist, bekomme gesagt, daß sie zwar dünn ist, aber trotzdem nicht zum Essen gezwungen werden soll und sie 10 Tage Zeit hat, sich zu bessern. Die junge Dame trinkt den ihr angebotenen Traubenzuckertee und pinkelt beeindruckende Mengen klaren Urins, keine Nierenprobleme erkennbar.

Also retour, (wieder 1 Stunde), wo Tigergatte grad alleine in der Küche steht. Die Jungtiger sind mit Nachbars unterwegs und kommen erst am Abend wieder. Großer Tiger nutzte die Gelegenheit, beim Kumpel zu schlafen.

Tigergatte ruft seine Mutter an, sie beruhigen. Nun will sie wirklich kommen, ich brauche doch Hilfe mit dem kranken Kind zu Hause. Sie kennt das ja alles. Von früher.


Was macht das mindestens kranke Kind jetzt? Schlafen, brav seinen Traubenzuckertee getrunken haben.


ich räume mal auf, für den Fall, daß ich "Hilfe" bekomme...



Donnerstag, 12. Dezember 2013
Fiebertiger
Anruf aus der Schule, bitte den Tiger abholen, er übergibt sich.

Und wieder mal entdecke ich die Grenzen der Möglichkeiten via Kinderbetreuung eine Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu "garantieren", außer wir bauen Krankenstationen an alle Schulen und Kindergärten und stellen dort Fachpersonal an. Das kostet dann aber nochmal extra.

Mal gucken wie kange das diesmal dauert. ich dachte, wir wäre für's erste durch mit solchen Spaßkram.