Montag, 17. Dezember 2012
185
Mutterstolz pur:
Großer Tiger ist beim Herrn der Ringe auf Seite 185. Vorgestern hat er angefangen.



Samstag, 15. Dezember 2012
"Der Herr der Ringe"
Großer Tiger hat vorgestern den Kleinen Hobbit fertiggelesen. Tolles Buch, doof, daß es zu Ende ist. Er suchte eine Problemlösung. Nochmal lesen zum Beispiel. Aber hatte der Herr Tolkien nicht noch mehr Bücher geschrieben? Da war doch was...
Was tat Tigerpapa? Das Problem lösen und eine deutsche Hardcover-Variante des "Herrn der Ringe" ordern.
Wurde grad geliefert und ich weiß nicht, wer sich hier mehr freut. Beide sitzen über die mitgelieferten Karten gebeugt und klären, was wo passiert.

Ich hätte das Werk ja in Geschenkpapier gewickelt und am Weihnachtsmorgen präsentiert, aber Tigerpapa besteht drauf, daß ein Tolkien NIEMALS warten kann. Und der Junge braucht doch was zu lesen neben dem Bett. Leseförderung und so, ganz wichtig, sagt auch die Lehrerin. Ja, aber sie hatte dabei wohl eher an "Das magische Baumhaus" gedacht als an Tolkien...

Ich denke, das Motto des Wochenendes heißt jetzt "Ich bin dann mal in Mittelerde".



Samstag, 10. November 2012
Post vom Herausgeber
Manchmal passen Sachen einfach. Post vom Herausgeber bekommen: Aufsatz ist angenommen, Sammelband ist beim Verlag.

Im April habe ich nicht nur ein neues Baby, sondern sehe meinen Namen gedruckt und bekomme Freiexamplare (super, muß ich mir keins davon nicht kaufen! hatte ich irgendwie nicht auf dem Schirm).

Thema... naja, eins mit dem ich es ja nach Ansicht von einigen Leuten nicht so habe: Geschichte, Nationalsozialismus um es genau zu machen. Ich hab' das dem Herausgeber erzählt (er fragte nach, was mich denn so amüsiere) bekam brüllendes Gelächter zurück und mittlerweile hoffe ich, daß mein Ohr irgendwann wieder funktionieren wird. Vielleicht. Man wird sehen.
Immer wieder schön, wenn man seinen Mitmenschen einen grauen und kalten Tag etwas aufheitern kann.



Sonntag, 28. Oktober 2012
“There are two novels that can transform a bookish 14-year-old's life: The Lord of the Rings and Atlas Shrugged. One is a childish daydream that can lead to an emotionally stunted, socially crippled adulthood in which large chunks of the day are spent inventing ways to make real life more like a fantasy novel. The other is a book about orcs.”

Korregiere: 8 years old.

Großer Tiger ist auf dem Herr-der-Ringe-Trip. Elfen! Orks! Tausend Fragen der Sorte "Woher wußten die Elfen, daß die Orks nach helms Klamm kommen?"



Sonntag, 23. September 2012
The Hunger Games
endlich gelesen- zu irgendwas muss ein Krankenhaus ja gut sein (es hat schon Gründe, weshalb das Krankenhaus und nicht Gesundwerdhaus heisst fürchte ich).

Wie war's? Gemischt.

Der erste Band lohnt sich wirklich. Eine überzeugende Hauptdarstellerin. Die Handlung ist brutal und es fliesst viel Blut, aber wer ein Buch liest, in dem Teenager sich zu Unterhaltungszwecken vor der Kamera umbringen, sollte damit rechnen.
Die Hauptdarstellerin ist sympathisch pragmatisch und legt im Verlauf der "Spiele" nicht plötzlich Superheldenfähigkeiten an den Tag.

Der zweite Band ist deutlich schwächer. Die "Spiele", im ersten Band als eines der zentralen Untehaltungsereignisse Panems eingeführt, sind plötzlich dermassen unbeliebt, das man es kaum glauben kann. Niemand guckt das freiwillig. Ich will ja nicht zynisch werden, aber ich fürchte, so was würden Leute sich freiwillig ansehen. Von den Überlebenden der Spiele legt keiner eine "mir geht's gut, der Rest ist mit scheissegal"-Haltung an den Tag.

Erneut in die Arena geschickt, sitzen Katniss, Peeta und ein paar andere am Lagerfeuer, grillen Fische und werden am Ende gerettet.

Band drei ist "revolution ex machina", denn auf einmal sind fast alle, die vorher noch an der Organisation der Spiele beteiligt waren, schon immer dagegen gewesen.

Pluspunkt: Am Ende steht keiner der Hauptcharaktere mit wirklich sauberen Händen da, es gibt keine strahlenden Sieger.



Freitag, 13. Juli 2012
Die beste Basis, um sich zu was zu äusern
"Ich habe “50 Shades of Grey” noch nicht gelesen und ich hab`s auch nicht vor"

von der Mädchenmannschaft.


Wer über ein Buch schreiben will, sollte es gelesen haben. Das ist eine Erkenntnis, die uns im Deutschunterrricht wohl alle ereilt hat.

Ich sass mal vor einem leeren Blatt im Geschichtsunterricht weil ich die Lernzielkontrolle verpeilt hatte und die Lektüre eigentlich paralell zum Unterrichtsgespräch erledigen wollte. Leer abgeben ist peinlich.

Sich auf Hörensagen zu verlassen oder das, was die BILD (die sich bekanntlich an Hauptberufsintellektuelle und Literatureminzenen richtet) vorab druckte, ist nicht unbedingt die Basis, auf der ich mir eine Meinung bilden würde (und sie dann auch noch kund&zu wissen täte).
Dann kann man auch ganz anders über die Gefahr, die zwischen den Deckblättern lauert, reden oder gesellschaftliche Zusammenhänge herstellen.

Da ich eine Form von Jugendschutzpolitik umsetze werde ich besagtes Buch wohl hier nicht besprechen.
Aber wenn ich es tue, dann habe ich es vorher gelesen.

Sonst ersetzen Halbwissen, vorgefasste Meinung und das eigene Lieblingsfeindbild fix den Inhalt, egal um welches Buch es sich handelt.



Montag, 25. Juni 2012
gender mal wieder
Die Idee, dass die biologischen Unterschiede zwischen Männern und Frauen gesellschaftlich kontruiert seien, ist angesichts des Alters der Zweigeschlechtlichkeit so seltsam, dass man dazu nichts mehr sagen muss.



Freitag, 22. Juni 2012
Tagesplanung
Wäsche aufhängen
einkaufen fahren
auf die Terrrasse setzen, Mini-Tiger beim Spielen zugucken und "Making Sex Revisited" lesen. Notizen machen für Telefonat mit befreundetem Genetiker, der die These, dass xy bzw xx nur marginal was mit Geschlechtsausbildung zu tun hat, interessant fand. Gelinde gesagt.



Mittwoch, 13. Juni 2012
Leseliste
Heinz-Jürgen Voß: Making Sex Revisited. Dekonstruktion des Geschlechtes aus biologisch-medizinischer Perspektive.

Das Buch ist deutlich trockener als ein Titel wie "Making Sex" suggeriert :-)

Update: aaaalso...
einer dieser Autoren, die man am liebsten auf einen Tee einladen will, um mal drüber zu reden.... drüber zu reden, ob er das echt ernst meint.

Die Augenfarbe hielt ich immer für vererbt. Bei Fruchtfliegen sei das so einfach (behauptete der Bio-LK) dass man sich das sogar im Schullabor ansehen könne.

Davon auszugehen, dass ein Embryo bis zur Ausbildung der sichtbaren Geschlechtsmerkmale geschlechtlich undiffereniert ist.... auch gewagt, besonders angesichts der Möglichkeiten der pränatalen Diagnostik dieser Tage.
Aber da x- und y-Chromosomen ja anscheinend gar nix mit dem Geschlecht zu tun haben muss ich wohl weiterlesen.



Samstag, 9. Juni 2012
Tageskarte
Muffins backen ist also bedrohlich. Na, dann machen wir mal fröhlich weiter:

Tomatensuppe mit Parmesanklösschen

Am Nachmittag:
scotland apple pie. Der ist nicht nur hausgemacht, sondern auch noch:
maskulinistisch:
es beschwerte sich ein Engländer bei Wellington über die schottische Verpflegung: Haferflocken gäbe man in England den Pferden!
"Sir, thats why you have the best horses and we have the best men!"
monarchistisch: Stuart bragh!
antidiätisch
und einfach nur lecker.

Und um es noch ein ganz klein bisschen schlimmer zu machen- nach ausreichend Gartenarbeit ein warmes Bad, eine Kanne heisser Kakao und Diana Gabaldon. Oder vielleicht Stephenie Meyer- wenn Tigergatte dann nicht schreiend davonrennt.