Doch die Botschaft scheint bislang weitgehend ungehört zu verhallen: Gerade einmal 170 Fachkräfte kamen zwischen Juli 2013 und 2014 aufgrund der neuen Regelung nach Deutschland. Das geht aus Daten der Bundesagentur für Arbeit (BA) hervor, über die zunächst die "Welt" berichtete.
Die Frage sollte umgekehrt gestellt werden: warum sollten sie kommen? Was bietet ihnen der deutsche Arbeitsmarkt, was so lohnend ist, daß man deswegen alles, was das Leben biosher so ausmachte, hinter sich läßt und in ein Land zieht, dessen Sprache man nicht spricht?
Was bietet Deutschland, was andere nicht bieten?
Das Problem der deutschen Einwanderungspolitik ist, dass man dauernd meint, alle Welt würde sich drum kloppen, hierher kommen zu dürfen.
Wenn man drüber spricht, ob man die Lohnuntergrenze für ausländische Fachkräfte nicht senken oder ganz abschaffen sollte, sitzt man der irrigen Ansicht auf, daß zB "Computer-Inder" allein den Gedanken, in der BRD zu arbeiten, so lohnend finden, dass sie dafür alle Chancen auf Mehrverdienst in UK und USA glatt sausen lassen. Oder daß der Inder als solcher anspruchslos ist und mit einer Strohmatte neben dem Schreibtisch und einer Schüssel Reis am Tag schon glücklich ist, kennt er von zu Hause ja nicht anders.
Wieso sollten Leute kommen weil man bereit ist, ihnen weniger zu zahlen als Einheimischen? Mehr würde Sinn machen, oder?
Statt zu fragen, warum die Fachkräfte nicht kommen (Tipp: weil sie auch woanders arbeiten können) sollte man fragen warum sie kommen sollten und da sieht es eher mau aus.