Montag, 7. April 2014
Raubtierchen
Katerchen brachte heute ein Blässhuhn an. Es lebte noch. Normalerweise hääte ich ihm das Federvieh ja gelassen, denn wahrscheinlich hatte es irgendwelche inneren Verletzungen und lieber ein schneller Tod als langes Siechtum und wo fährt man eigentlich mit einem verletzten Blässhuhn hin? Notaufnahme? Tierheim?

Aber dummerweise ging die pazifistische Nachbarin samt Nachwuchs und Gemahl grad spazieren und Katerchen suchte sich genau diesen Moment aus, um seine Beute stolz zu präsentieren. Nachbar schützte seinen Sohn vor diesem Anblick, drückte ihn der Mutter in die Hand, die sofort ins Haus rannte, während er am Zaun stand und mich herbeizeterte- der Kater braucht endlich eine Glocke!
Ich stand grad mit der anderen katzenbesitzenden Nachbarin am Zaun, die das Katerchen auch früher sah als ich.
Ich hielt das Huhn für tot- bis Katerchen es im Garten losließ. Kurzfristig, dann hatte er es wieder und wollte damit über den Zaun. Gießkanne, Kater vom Huhn trennen. Klappte aber nicht, nasser Kater mit Beute flitzte durch die Gärten.

Glocke hatte er letzte Woche, mal wieder und für etwa 12 Stunden. Na gut, Nachbar kannte eine Lösung, dann darf er eben nicht mehr raus. So geht das nicht, das Tier ist ja gefährlich. Sieht man ja...

Am Ende trennte Tigergatte Kater und Huhn und expedierte den Vogel zurück ins Wasser, und fragte den Nachbarn, was ihm lieber sei- Mäuse und Ratten im Gartenspielhaus seines Sohnes oder die gelegentliche Katze mit Beute, die durch's Sichefeld läuft.

Katerchen leckt seine Wunden, so ein Blässhuhn ist erschreckend wehrhaft.

Nächstes Ziel Stockente :-)


Tigergatte behauptet übrigens, daß sei kein Blässhuhn gewesen.



Vorstellungsgespräch II
auf ein neues.



Teilwahrheit

Korporierte waren zu Beginn des 20. Jahrhunderts an jeder blutigen antidemokratischen Erhebung in der Weimarer und Ersten Republik maßgeblich beteiligt: Kapp-Putsch 1920, „Marsch auf die Feldherrhalle“ 1923, Juliputsch 1934 usw.


Das ist richtig, aber ein schönes Beispiel für "edierte Wahrheit".

Korrekter wäre es zu sagen: um das Ende des "langen 19. Jahrhunderts" war der größte Teil der männlichen Studenten in einer Verbindung. Das erklärt, wenn an einer Unternehmung (um es mal neutral zu formulieren) akademisch ausgebildete Männer teilnahmen, Männer mit Verbindungshintergrund fast unausweichlich waren, egal ob es um die Gründung des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins, die Abfassung des Kapitals oder die Aktivitäten eines Freikorps handelt.

Das der WKR einen an der Waffel zu haben scheint, ist was anderes.