Wildgänse rauschen durch die Nacht
Schoß mir spontan durch den Kopf heute nachmittag :-)
Heute sind extrem viele Wildgänse hier duchgezogen, was war ein Rauschen und Schnattern in der Luft, dass man es noch drinnen hörte.
2 Mal völlig durchgeregnet, als kurz nach 4 alle Tiger da waren, haben wir es uns bei Tee, Keksen und Katastrophenstimmung gemütlich gemacht.
Trotzdem:
Mein erster Kontakt mit Charlie Hebdo fand da statt, wo fast alle deutschen Schüler ihn hatten: im Französischunterricht. Irgendwie scheinen Französisch-Lehrer mit CH-Abo zu kommen.
Nun gab es ein Problem: die Erklärung "das ist so was wie die Titanic" löste in der Klasse nur leere Blicke aus, denn keiner der Eltern auf dem Dorf las die Titanic. Und im Zeitschriftenregal des örtlichen Gemischtwarenhändlers gab es sie auch nicht. Kurz: Lebens- und Bildungswelten kollidierten.
Das gab es vorher schon mal mit Auberginen. Französische Ernährungsgewohnheiten, wir lernen die Vokabeln für alle möglichen Gemüse- dummerweise kannte keiner außer der Französisch-Lehrerin, die nicht nur akademisch ausgebildet und in Frankreich-Urlauben kulinarisch erprobt, sondern auch aus der kosmopolitischen Großstadt in die Kleinstadt pendelte, Auberginen. Das Bild löste keine spontanen Assoziationen aus. Auch das Wort "Aubergine" half nicht. "Eierfrucht" war ebenso leer.
Einfach nichts, was im Leben der Schüler vorkam.
Aber wir hatten bei jeder sich irgendwie anbietenden Gelegenheit CH-Bildchen. Das war so Lehrerhumor.
Ich bin mit dem Blättlein nie warm geworden. Das macht aber grad überhaupt keinen Unterschied, denn das Recht, der Athmosphäre Sauerstoff zu entziehen, ist nicht auf die beschränkt, die ich mag.
(Grafik von
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