Sonntag, 23. März 2014
Segnungen der Moderne
Im übrigen bin ich heute mal wieder dankbar für die moderne Medizin.

Gestern beim Notdienst des Hausarztes gewesen mit etzwas, was ein wenig lächerlich klingt, aber verflixt schmerzhaft sein kann und war: Abzsess in der Nase. Der Rüssel war zugeschwollen und ich lief ohne Brille rum weil ich sie nicht mehr aufbekam.

Antibiotika und besser. Toll!

Was sagte mein Lieblingsmittelalterprof? "Wenn mir einer sagt, es gäbe keinen Fortschritt in der menschlichen Geschichte, dann denke ich an meine warme Dusche und kalten Orangensaft und weiß, er hat Unrecht"



Samstag, 22. März 2014
Realitäten
Lebenswelten sind subjektiv. Für diese Erkenntnis sollte ich den extra für mich geschaffenen Logiknobelpreis bekommen oder aber ein eigenes Uni-Institut, oder?

Dem einen sind die kurdischen Berge näher als die KiTa 2 Straßen weiter, der andere trifft nie Leute mit kreativen Identitäts- oder Gendervorstellungen. Man trifft nach Umzug und damit Bezugsfeldwechsel vermehrt andere Eltern und die sind erschreckend oft heterosexuell, gar verheiratet und im übelsten Extremfall hat sogar einer den Nachnamen gewechselt und nun steht nur ein Name an der Klingel. Gar schockierend Zuständ :-)

Den ersten Umfeldwechsel macht man, wenn der Nachwuchs kommt. Plötzlich ist alles anders und man sieht sich in ener neuen Welt wieder. Manche Beziehung hält, andere nicht.
Wir waren die ersten, die von "Paar" auf "Familie" upgradeten.
Daß die Geburt nicht nur bedeutete, das ich wieder dünner wurde, fiel so manchen schwer zu begreifen. Mit Mini-Baby geht noch vieles, es kommt einfach mit im Tragetuch oder Wagen, aber nun mal nicht mehr alles.
Kumpel wohnte fast nebenan und schaute zwischendrin fast abendlich vorbei, um Tigergatten zu fragen, ob er nicht mit in die Kneipe kommen mag, Tigergatte stand um die 12 Stunden im Labor. Wenn er nach Hause kam, war er oppe wie nur was und nicht geneigt, noch größere Kneipenzüge zu unternehmen. Dazu kam, daß durch den Wegfall meines Verdienstes die Kohle für's Rumsumpfen nicht mehr so dicke war. Und dazu kam dann noch, daß wir auch mal Zeit zusammen wollten Und ganz am Ende stand dann da noch ich, die nach Babybespaßung gerne mal mit einem Erwachsenen reden wollte. Ich könne ja gerne mitkommen. Äh, ja, wenn wir meine, daß einer beim Baby bleiben müsse, dann sei das natürlich unsere Entscheidung, das müßten wir wissen, aber er würde da nicht so sehen.
Vielleicht ganz gut, daß er sich unseres Wissens bis heute nicht reproduziert hat...

Man lebt plötzlich anders. Bis mitten in der Nacht aufbleiben wenn der nächste Tag regulär arbeitsfrei ist? Baby ist das egal, Baby wacht auch sonntags um 7 auf.
Babywill was zu essen haben, egal ob einem grad nach Kochen ist oder nicht.

Solange Baby mit einer Decke in der Ecke zufrieden war, klappte das noch halbwegs. Aber als Baby dann Kleinkind wurde und man am Nachmittag auf dem Spielplatz saß..,. "ja, wenn du das spannend findest"...

Dann jemand anderes, der nicht verstand, wieso es nicht egal ist, ob er vormittags oder nachmittags vorbeischaut. Kind störe ihn nicht- ja, aber vielleicht habe ich keine Zeit zum Kaffee trinken wenn Kind da ist.

Die äußerst amüsanten Vorschläge, ich könne ja mit einem knapp 3-jährigen einen Berg im Harz zu Trainingszwecken hochrennen (nein, nicht wandern war der Plan, sondern auf Zeit rennen), das ich schwanger sei mache doch nichts.

Wenn man dann noch umzieht und somit sein Bezugfeld wechselt, dann lockern sich Bindungen noch weiter. Dafür knüpft man neue am neuen Ort. Nur lernt man da bevorzugt andere "langweilige" Leute kennen wie Nachbars, die heute mitgegrillt haben.

Manchmal trifft man Leute wieder, die man früher kannte. Die haben dann meist den selben "Initiationsritus" hinter sich, auch 3/4 ihres Umfeldes verloren und sich neu aufgebaut. Das ist schön, denn manchmal merkt man, wie sehr man den anderen vermisst hat. Cool ist es, wenn man denn wirklich mal wieder ein Wochenende zusammen verbringt, die Monsterchen verstehen sich zum Glück mit den Tigern.


Was mich in der Retrospektive am meisten anpißt ist, daß da nicht nur mein Leben völlig ignoriert wurde, sondern auch daß da ein Kind war, wurde ignoriert. Daß ein Kind Ansprüche hat und daß es Platz und Zeit braucht, daß dessen Bedürfnisse nicht die eines Erwachsenen sind. das ist besonders seltsam wenn man doch sonst immer alles und jeden anerkennen muß.

Wenn Sätze wie "dieser Kindergartenthematik ist weiter von mir weg als die kurdischen Berge" kommen, dann löst das in mir grad nur noch ein "und was verdammt noch mal gibt dir das Recht, meine Realität herabzusetzen?" aus.

Wenn ich "gebeten" werden doch mal was über schwule Bekannte zu bloggen weil ich sonst so homophob rüberkomme, dann frage ich mich, wo ich die hernehmen soll. Aus dem Sandkasten im Kindergarten? Oder vom Elternabend mitbringen?
In politisch hippen Kreisen mag man es sich kaum vorstellen können, daß man nicht an jeder Ecke eine/einen "Transe" trifft.

Und so lebt denn jeder in seiner kleinen Westentasche der Realität vor sich hin. Der eine kommt aus seinem Politquark nicht raus, der andere nicht aus dem Vordergarten.



Freitag, 21. März 2014
Aufruf zur öffentlichen-offiziellen Gewichtskontrolle
Frau Meermond macht es vor:


Wöchentliches Wiegen für 5 Euro. Penible Gewichtsdokumentation und Gruppenzwang auf meiner Tafel. Selbige wird öffentlich wöchentlich laut brüllend auf dem Kirchplatz vorgelesen.
I watsch your Wait!
Und wie, das sag ich euch!!!


und da kann man nur sagen: Big Sister ist watching your weight!

bei uns gab es heute Kartoffel-Tomaten-Auflauf mit Feta und Kräutern. Lecker!



Sonntag, 16. Februar 2014
Ein Sonntag
Aufstehen
duschen, anziehen
Geschittspülmaschine ausräumen
Mittagessen anwerfen
6:34 Kaffee und Reiswaffel (unlecker)
6:41 Tiger I kommt dazu
so gegen 8: Frühstück :-)
9:33: Aufbruch zur Kirche mit 2 Tigern, der Rest zieht es vor, zu Hause zu bleiben
Kurzgespräch mit den Priester, was ich wollte als ich anrief. Weiß ich grad nicht mehr... Beichttermin? Ich behaupte mal Beichttermin, kann man immer sagen :-)
Mich wundern, wie anonym das ganze noch sein kann wenn man einen Termin machen muß...
11:28: wiederkommen, anklagendes "Und wo wart ihr so lange?!" des Kleinen Tigers
Maus.
Mittagessen (lecker)
Küche aufräumen.
Kaffee.

In der Kinderetage tobt der Krieg um Narnia, Prinzessin schläft im "Nest" im Wohnzimer, Krieg und Babyschlaf sind nicht komaptibel.

Mal gucken, was noch so passiert :-)



Dienstag, 17. Dezember 2013
Ausgesessen
Für manche Erkenntnisse muß man reifen. Wieder so eine: man kann sich, wenn man stur genug ist, durchsetzen. Kannte ich bisher nur von der anderen Seite aus. Faszinierend.

Problemlösung à la Helmut Kohl. Klappt auch im Kleinen.



Freitag, 13. Dezember 2013
Ein Spießer-Stöckchen
Spießer-Checkliste


1. Meine Wohnung ist keine Jugendherberge!

Normalerweise kann ich Gästen ein Bett anbieten. Allerdings bin ich da Hobbit: mach kenne meine Gäste gerne, bevor sie mich besuchen und noch lieber lade ich sie ein.


2. Endlich: Ich kann guten Rotwein erkennen

Naja.


3. Brauche ich eine Putzfrau?

Nein, die wahren Spießer erkennt man daran, daß es ihnen keine Putzfrau recht machen kann.


4. Bin ich etwa auf Malle?

Nein, bin ich nicht.


5. Ich rege mich übers Wetter auf

Nö, ändert nämlich nichts.


6. Breaking Bad

Kommt zu spät, echte Spießer schlafen da schon.


7. Finger weg von meiner Büro-Tasse!

Finger weg von meiner Blümchen-Teetasse!


8. Ja, das Grüne auf dem Fenstersims ist eine Orchidee

Nein, kaum Fenstersimse, Haus zu modern.


9. Ein Helm muss her!

Ja, ich sollte echt...


10. Turnschuhe sind zum Joggen da

Ich hatte keine Turnschuhe mal als reguläre Schuhe seit ich 13 war und vernünftige Schuhe durchgesetzt habe. Turnschuhe... da hätte ich auch gleich Popper-Frisur tragen können... sollte mich der Drang- laufen zu gehen, überkommen, besitze ich selbstverständlich ein Paar Laufschuhe. Mit rosa. Und ja, ich besitze Schuhe mit Absatz. Die superschicke Nachbarin war auch verwundert.



Mittwoch, 11. Dezember 2013
Geschafft
So, ab heute geht es dem Bauchweh an den Kragen. Eine Ursache für das häufiger mal auftretende flaue Gefühl im Magen haben wir gefunden.

Der Rest muß ins Labor, Bio-Studis einen Nebenverdienst verschaffen.

Und ab heute für's erste getreidefrei...



Sonntag, 24. November 2013
Referrer
Skoliose Korsett Aggressionen

Lieber Sucher,

ja, ein Skoliose-Korsett macht aggressiv. Zumindest wenn es drückt, wehtut und einem kaum die Luft zum Atmen läßt. Mir ging es so.



Samstag, 16. November 2013
Schmerzfrei
Das erste Mal seit Jahren schmerzfrei. Fühlt sich gut an. Ungewohnt. Erstaunlich.



Donnerstag, 26. September 2013
Medic!
Ich mußte heute morgen meinen Arzt beruhigen. Ob er wirklich beruhigt ist, weß ich noch nicht.

Diabetes Routineuntersuchung, Prävention und so. Diabetiker haben ALLE, so die medizinische Weisheit, zu hohen Blutdruck. Und da saß ich vor ihm und hatte zu niedrigen Blutdruck. 105/70, das ist ja viel zu niedrig, er verschreibt mir da was.

Okay... ich als die Diabetikerin, die blutdrucksteigernde Medis nimmt während alle anderen was senkendes einwerfen? Klingt lustig, aber mutt ja nich.
Ich danke und lehne ab, ich fühle mich ganz wohl, zu niedriger Blutdruck sei unbedenklich, also machen wir einfach so weiter wie gehabt, klappt ja wunderbar und Gewicht verliere ich auch ausreichend schnell (Diabetiker können nämlich nicht abnehmen müssen Sie wissen).
Er argumentiert Schlappheit, Müdigkeit und so weiter. Und ich habe doch Kinder zu versorgen, da muß ich doch fit sein. Bin ich doch.

Der Rest? Langsam aber sicher denke ich, daß mit der Diabetes ist eine Fehldiagnose, die Blutwerte sind schicker als bei so manchem Nicht-Diabetiker :-)