Gerettet von Orkantief Xaver
Solletn Sie sich fragen, wie denn der für diese Woche angekündigte Besuch des Schwiegermosnters verlaufen ist: sie blieb weg wegen des Wetters.
Das paßt mir grad nicht so recht. Erstens war ich auf alles vorbereitet und nun sitzt sie doch wieder am längeren Hebel, zweitens wird unser nächstes Zusammentreffen bei ihr stattfinden weil ich aus dieser Weihnachts-Nummer nicht rauskomme.
Ich brauche noch eine Plan für Besuche bei ihr.
Putzzeug mitnhmen und Fenster bei ihr putzen?
Ich überlege an einer gezielten Hexenverbrennung- das haus steht voll mit Harz-Hexen aus dem Urlaub :-)
aber für so was habe ich ja leider einfach zu viel Benimm.
Nein, nicht so destruktiv. Der Sache mit Liebe begegnen. Also grüne Tassen für jeden, oder so.....
Was heißt hier destruktiv? Das Aufrichten eines Scheiterhafens ist extremst konstruktiv!
Nee, werde ich nicht machen.
Kaffeeverweigerung reicht ja schon für Unwillen, da kann man mit etwas Kreativität einiges rausholen.
Die beschwert sich, wenn Du keinen Kaffee trinkst?
Ja. "Äh, kannste aber machen". Nein, kann ich nicht, Kaffee löst bei mir fix Migräne aus.
"Hä?! Das hab' ich ja noch nie gehört!"
Und weil etwas, von dem sie noch nie was gehört hat, ja nicht existieren kann, gießt sie mir das Zeug ein und mault, wenn er kalt wird weil sie ihn dann weggießen muß.
Nur damit wir uns richtig verstehen: sie ist auch beleidigt wenn ich ihn hier nicht trinke. "Hä? Keinen Kaffee?" Sie gießt nämlich auch hier ein.
Selbstverständlich kaufe ich Kaffee wenn sie kommt. Tiegrgatte ist nicht so auf deutschen Brühkaffee aus, solange der Espresso nicht ausgeht, kann der Kaffee gerne stehen bleiben, also kaufe ich ihn fast nur für ihre Besuche.
sie könnten sich doch für den besuch extra irgendeine dringend notwendige diät verschreiben, so mit "unbedingt mit ohne alles was auf dem tisch steht oder in den schränken verborgen ist". leider müssen sie dann mitgebrachtes aus der bento-box futtern.
tee zum aufbrühen kann man auch mitnehmen: oh, ich darf aber gerade eben jetzt nur diesen, aus der apotheke, hat der doktor gesagt, muss aber genau 8,35 minuten ziehen, und nicht mit kochendem wasser aufgiessen, kanne vorher anwärmen, etc.
der ganzen familie punkte aufmalen und "oh, hoffentlich ist das nix ansteckendes, zu hause war das noch nicht da!"
beim wickeln kann auch immer wieder ein unglück passieren, diese kleinen kinder, ach herrjeh ...
während der anreise die kindelein auf ein thema einstimmen, bei dem der schwiegertiger auf die palme klettert.
und vergessen sie nicht, ein paar büschel katzehaare heimlich irgendwo an neuralgischen plätzen zu verstecken.
"sie könnten sich doch für den besuch extra irgendeine dringend notwendige diät verschreiben, so mit "unbedingt mit ohne alles was auf dem tisch steht oder in den schränken verborgen ist". leider müssen sie dann mitgebrachtes aus der bento-box futtern."
Volltreffer.
Ich habe noch vor Weihnachten einen Ablärungstermin beim Facharzt und meine bisherige Selbstdiagnose: irgendeine Weizenunverträglichkeit.
Die Vorgehensweise sieht wohl so aus, daß ich ab diesem Termin etwa ein halbes Jahr komplett auf Weizen oder auch alle "europäischen" Getreide verzichte. Das läuft auf Mitgebrachtes hinaus, aber irgendwie stimmt mich der Gedanke, ein paar Tage lang mitgebrachte Reiswaffeln zu knabbern, nicht glücklich.
@kelef
"müssen sie dann mitgebrachtes aus der bento-box futtern."
So abwegig ist das gar nicht. Meine Großtante aus Mülheim an der Ruhr, hat IMMER Essen mitgebracht wenn sie ihre Schwester (als meine Oma) bei uns im Sauerland besucht hat. Hatte aber den Grund, daß sie
a) uns nicht zur Last fallen wollte,
b) alleinstehend war und viel Zeit zum Kochen hatte und je nach Saison
b1) tolle eingelegte Heringe
b2) Kuchen
b3) Braten
b4) Königsberger Klopse
mitgebracht hat (wo dann die ganze Familie satt von geworden ist).
Und mein Großonkel (der sie immer gefahren hat) hat immer seinen eigenen Nescafe mitgebracht, weil es Instantcafe über alles liebte. Der ist aber auch eher vom der Typ "alter verschrobener aber liebenswerter Junggeselle".
OK, passt nicht auf die Schwiegermuttersituation, aber Essen selbst mitbringen kenn ich gut und es hat jeder akzeptiert. :-)
@cassandra: nicht doch reiswaffeln knuspern. fünf mal täglich reis frisch dünsten, DAS ist diät. oder buchweizen (der braucht auch länger zum weichwerden). alternativ gibt es eine menge hülsenfrüchte, die man einweichen und dann seeehr langsam kochen muss, um sie dann anschliessend weiterverarbeiten zu können.
ich bin sicher, da eröffnen sich ihnne ungeahnte möglichkeiten.
@admiral: die grosstante mit den königsberger klopsen könnten sie hier vorbeischicken, so rein theoretisch. oder zumindest die klopse.
Sie ist leider vor einigen Jahren verstorben.
das sehen Sie leider falsch. Das Schwiegermonster kennt sich mit allem aus, besonders mit Ernährung. Sie ist doch Kindergärtnerin (nein, das ist nicht logisch).
Da sie mir mit ihrer ungeschlagenen Expertise schon mal die Diabetes durcheinanergehauen hat wie sonstewas, sich dabei aber als Heldin der Diätküche geriert hat, hat das nicht nur verschärftes Nervpotential, sondern auch ein recht hohes Risiko.
Außerdem ist bei ihr der Auftau-Kuchen ein Fortschritt... Sie wollen den "wunderbaren Tante-Luise-Kuchen" gar nicht probieren...
Bloß keine Gelegenheit zur Selbstdarstellung von ihr als oberkompetent und jeder Situation gewachsen und von mir als der Hilflosen, die ohne sie völlig aufgeschmissen ist.
Daher verbieten sich auch alle "kann die Kinder nicht erziehen, können die ja alle nicht" (wie gesagt, sie kentn sich aus...) Aktionen oder Babykacke auf dem Teppich.
Ein feines Mitbringsel, wie Magen-Darm-Grippe?