Sonntag, 19. Oktober 2014
Sonntag
So, unser Meßbesuch wird garantiert wieder regelmäßiger: Großer Tiger hat heute das erste Mal ministriert!

Ich habe endlich den Vorteil des Neuen Geistlichen Liedes begriffen: Tigerprinzessin tanzte im Mittelgang. Als sie fertig war, wurde ernst genickt und sie kam wieder. Als angehende Dunkelkatholikin kniete sie sich zum Hochgebet hin (auch im Mittelgang), guckte bedenklich und erhob sich als fertig. Wieder ernstes Nicken.

Zur Predigt (Familienvariante, Kinder dürfen nach vorne) schnappte sich der Kleine Tiger seine Schwester und zog sie mit. Fragen? Überflüssig, er weiß, was sie zu wollen hat :-).
Mini-Tiger trabte hinterher.

Und ja: jetzt füllen wir eine Bank. Ganz alleine :-)



Samstag, 18. Oktober 2014
Liebesgaben
ich muss mich korregieren: ich habe das Katzi für nicht wirklich wildnistauglich gehalten. "Nett, aber doof" wäre meine Beschreibung gewesen. Außerdem vermutete ich Katzen-ADHS oder so was.

Nett bezweifelte man in der Nachbarschaft weil sie der Schrecken einiger Katzen geworden ist. Nachbars Katze läuft kreischend weg sobald sie kommt. Na gut, Nachbarkatze fand das Draußen immer arg überschätzt, mal auf die Terrasse ist okay, aber weiter muß ja nicht. Wir reden also nicht von der wagemutigsten Katze. Aber auch hartgesottenere Katzen nehmen Abstand wenn das Katzi kommt. Bislang dachte ich immer, das hektische Katzi sei denen einfach zu anstrengend.

Nun bringt uns dieses Tier jeden Tag ein bis zwei Liebesgaben mit. Mäuse meist, heute morgen auch ein Vogel, während der Kater zwar rumstrolcht und wenn er was mitbringt, ist das echt was zum Angeben, aber eben nicht so regelmäßig.



Donnerstag, 16. Oktober 2014
Mädchen
Nun kommen die harten Bandagen raus. Frauen mögen zwar in Ohnmacht fallen sobald sie eine Maus sehen (dann kümmert sich jemand anders um die Evakuierung/Deportation desMistviechs- äußerst vernünftige Haltung!), nett gucken (Tarnung!) und generell harmlos wirken, aber Frauen werden, wenn sie denn erst mal wütend sind, nachtragend. Ich bin übrigens eine Frau. Mit einer rosa Glitzerbrotdose. Das sollte allen Warnung genug sein! Nach endlosen Gesprächen der Gattung "Chef, ich brauche einen Schreibtisch, an dem ich genug Platz zum Arbeiten habe" und "hier ist es schnatterkalt" werde ich ernst. Also die Glacéhandschuhe angezogen und los:
Handelskammer informiert.
Berufsgenossenschaft um die Zusendung verbindlicher Richtlinien gebeten, die bekommt Chef am Wochenende.
Gewerkschaft war sinnfrei, die sagten, ich solle einfach kündigen.
Chef Frist gesetzt bis wann er gesetzeskompatible Arbeitsbedingungen schaffen soll.
Nummer Gewerbeaufsichtsamt notiert- wenn alles schief geht, werden die auf den Plan gerufen.

Chef versucht so was ja immer entweder mit Augenzwinkern oder mit Brüllen zu klären. Augenzwinkern zweckfrei und wissen Sie, wie laut man Brüllen muss, um eine vierfache Mutter einzuschüchtern?!

Schluss mit Hutzebutz!



Mittwoch, 15. Oktober 2014
Das Harte Geschlecht
Da sich Herr Cut Sorgen um zarte Frauenseelen macht:

Take all American women who are within five years of menopause - train us for a few weeks, outfit us with automatic weapons, grenades, gas masks, moisturizer with SPF15, Prozac, hormones, chocolate, and canned tuna - - - Drop us (parachuted, preferably) across the landscape of Afghanistan, and let us do what comes naturally.

Think about it. Our anger quotient alone, even when doing standard stuff like grocery shopping and paying bills, is formidable enough to make even armed men in turbans tremble. We've had our children, we would gladly suffer or die to protect them and their future. We'd like to get away from our husbands, if they haven't left already. And for those of us who are single, the prospect of finding a good man with whom to share life is about as likely as being struck by lightning.

We have nothing to lose. We've survived the water diet, the protein diet, the carbohydrate diet, and the grapefruit diet in gyms and saunas across America and never lost a pound. We can easily survive months in the hostile terrain of Afghanistan with no food at all! We've spent years tracking down our husbands or lovers in bars, hardware stores, or sporting events - - - finding bin Laden in some cave will be no problem.

Uniting all the warring tribes of Afghanistan in a new government? Oh, please - - - we've planned the seating arrangements for in-laws and extended families at Thanksgiving dinners for years. We understand tribal warfare.

Between us, we've divorced enough husbands to know every trick there is for how they hide, launder, or cover up bank accounts and money sources. We know how to find that money and we know how to seize it, with or without the
government's help!

Let us go and fight. The Taliban hates women. Imagine their terror as we crawl like ants with hot-flashes over their godforsaken terrain.


Okay, die Osama-ist-im-Laden-Sache hat sich auch ohne die Frauen Amerikas erledigt hat (mit ihnen wäre es wahrscheinlich schneller gegangen und blutiger geworden). Aber trotzdem: niemals jemanden unterschätzen, der auf Absatzschuhen unterwegs ist oder morgens um 4 sich die Nase pudert!



Montag, 13. Oktober 2014
Neues von der Arbeitsfront
Mein Chef scheitn zu der Sorte mensch zu gehören, die erst mal versuchen, mit allem durchzukommen und wenn sie dann auf Widerstand stoßen, butterweich und zuckersüß werden. Sein Versuch, in Lautstärke zu eskalieren, scheiterte.

Ich sollte die Tür hinter mir zu machen und so saß ich in meiner mollig-warmen Wagenburg und er (frostresistent) auf dem Flur, denn das andere heizbare Büro hatte der Praktikant.

Frischluft könnte das nächste Thema sein und WIESO steht in meinem Büro ein Bett????



Alternativlos
Über die Frage, welche Rolle Deutschland bei den Militäraktionen gegen den IS spielen soll, wird schon seit Wochen debattiert. Außenminister Frank-Walter Steinmeier hat eine Beteiligung an Luftschlägen ausgeschlossen, in der CDU können sich einige Politiker Einsätze von Bundeswehr-Kampfjets in Syrien und im Irak vorstellen

Wie viele flug- und einsatzfähige Flugzeuge hat die Bundewehr im Moment eigentlich und waren davon nicht mindestens 2 im Baltikum, auf die Ukraine aufpassen? Von daher dürfte Steinmeiers Aussage, pragmatisch gesehen, alternativlos sein. Womit denn?



Sonntag, 12. Oktober 2014
Schnelle Lösung
Spülmaschine war defekt. Neue kam, aber die alte wollte ich sobald es zeitlich frin ist zum Wertstoffhof fahren und so stand sie etwas seltsam in der Auffahrt.
Klingelt es. "Guten Tag, ich können mitnehmen Maschine?"- Schrotthändler stand vor der Tür. Das defekte Tigerrad nahm er auch gleich noch mit!

Und ich muß nicht mal Geld für die Anhängermiete ausgeben oder schleppen!



Befreiend
Schwiegereltern waren gestern hier. Schwiegervater wurde das alles schon wieder zu viel, lief nicht so wie geplant und dann tut er immer seltsame Dinge. In diesem Fall wühlte er mit seiner benutzten Gabel in der Eßschüssel rum- oder probierte es, denn Tigermamas haben bekanntlich nicht viel Geduld. Also wurde er ausgebremst- rechtzeitig und bekam den Standardvortrag in solchen Situationen. Er endete sogar mit "Hast du das verstanden?" und "Möchtest du dazu etwas sagen?" :-)

Schnaufen und rausstampfen. Wegfahren, das läßt er sich nicht bieten!

10 oder 60- miese Tischmanieren gehen nicht. My house, my rules.

Und das Schwiegermonster bekam gesagt, dass es die Finger von meiner Unterwäsche zu lassen habe. Mir egal ob sie das bei ihrer Tochter aber darf, ihre Mutter das bei ihr macht oder der Kaiser von China pupst.



Neue Woche liegt an
Ab Montag: pro Stunde 5 Minuten Bildschirmpause bei der Arbeit.

Immerhin hat Chef nach meiner schriftlichen Beschwerde bei der Handelkammer angerufen, was ich meine mit "Mindesttemperatur" und "gesetzliche Bestimmungen umsetzen" was Fluchtwege, Platz am und auf dem Schreibtisch, Beleuchtung usw angeht.
ER hatte da wohl Einwände, das sei für ihn nicht umzusetzen wegen ganz besonderer Umstände, aber da fand er wohl wenig Verständnis.

Hoffentlich wird das besser.



Samstag, 11. Oktober 2014
Cassie schockt die Nachbarschaft
Mit der Ankündigung, mal tief in sich zu gehen und zu überlegen, was Cassie tun könnte wenn die Flüchtlinge kommen.

Schockschwerenot- du willst da HINGEHEN?

Cassie läßt die Dunkelstkatholikin raus: "Ich war fremd, und ihr habt mich aufgenommen!" und das ist nicht kompromißfähig! Christenverfolgung in Syrien!

Na, aber trotzdem... da einfach so hingehen? Und wie soll man sich den mit denen verständigen?
Notfalls in der universellen Sprache der Menschheit: einer Tasse Tee. Versteht jeder!
Und ich spreche ja Englisch, Französisch und Kurdisch (ja, ich habe mein altes Lehrbuch rausgeholt und Vokabeln gelernt).

Großer Tiger verkündete, er kommt auch mit. Einfach weil die ja wegmußten und wenn hier Krieg wäre, müßten wir ja auch woanders hin.


Die Nummer mit den Flüchtlingen spaltet. Die Mehrheit ist dagegen und malt ein Horrorszenario nach dem nächsten, was Polizistennachbar übrigens für Blödsinn hält. Ich bin also nicht ganz alleine. Das beruhigt.

Ich werde mich also nicht nur nicht an der geplanten Bürgerinitiative zwecks Einreichen von Verwaltungseingaben zwecks Verzögerung der Ankunft hier NICHT beteiligen, sondern immer wieder sagen: das ist Schwachsinn und ich halte euch, liebe Nachbarn, eigentlich für zu intelligent, um sich so aufzuführen.
Mehrere haben schon angekündigt, beim nächsten Mal (also im Mai) "was entsprechendes" zu wählen.

Das kann ja heiter werden- dann fetzen wir uns nicht nur um die Frage, was Schrittgeschwindigkeit in einer Spielstraße meint (alles verhinderte Olympische Geher...), sondern auch um Asylrecht und dessen praktische Auswirkungen.



Freitag, 10. Oktober 2014
Bloggen um zu erinnern
Einfach, damit ich mich erinnere

"Wir sind in den Gräben, aber uns geht alles aus: Munition, Medizin, Verbandszeug, Essen, Wasser, wir haben bald nichts mehr! Bitte, sagt der Welt, dass nicht mehr viel Zeit bleibt! Bitte, sagt denen, die da am Himmel über uns kreisen, sie sollen angreifen, präzise und vor allem: mehr!"
Sonst, sagt Kurdu, sei dies vermutlich eines seiner letzten Telefonate."



Gegen Meinung helfen keine Argumente
ich bitte eine der ängstlichen Mütter, die, wenn die Flüchtlingsunterkunft tatsächlich kommen sollte, ihr Kind nicht mehr alleine zur Schule lassen wird weil es da vorbeimüsste (nur nebenbei: es darf jetzt auch nicht alleine gehen), einfach einmal mitzukommen in eine der schon existenten Unterkünfte und einfach nur einen der dort untergebrachten kennenzulernen. Nur auf einen Tee.
Nein, da hat sie auch Angst. Sie hat jetzt ganz viel gelesen, auch im Internet, und da steht ja "so einiges", und da müssen wir uns drauf gefasst machen.
Da kommen Kriminelle!
Ich erkläre, was ich bei meinem Besuch gesehen habe: saubere Zimmer, sauberes Außengelände und als ich da rumstrolchte auf der Suche nach jemandem Ansprechbaren, wurde ich sofort gefragt, was ich da eigentlich suche. ich stelle also heraus, dass sich jemand kümmert, dass geachtet wird. Na, da hat sie auch keine Sorgen! "Die" sollen lieber aufpassen, dass hier "nichts passiert".
Ich stelle heruas, dass, wenn sich jemand kümmert, Verwahrlosung unwahrscheinlicher ist.
Ihr egal- aber die klauen alle! Die wissen, wie das geht! Wirtschaftsflüchtlinge, hat ihr Chef auch gesagt! Aus Marokko! Straßenkinder sind das!
Letzte Woche hatte sie noch Angst, das Syrien in Bremens Neubauvierteln re-enacted wird. Schön, wenn man seine Ängste anpassen kann...



Donnerstag, 9. Oktober 2014
Krankenstandbericht
Nun hat es die Junge Dame erwischt. Husten, Rotznase, Kopfweh, Halsaua.

Ich bin völlig fertig und mein Chef dreht am Rad.



Mittwoch, 8. Oktober 2014
Könnte jemand das Fenster öffnen?
Das Niveau möchte springen! (pun intended)

Egal ob die Schreckensnachrichten über den Preis für eine gefangene Frau nun wahr sind, falsch oder irgednwas dazwischen: sie krusieren, werden für wahr gehalten und damit haben sie Wirkmacht. Das eine Frau keine Jenseitserwartungen haben muß, um nicht in die Sklaverei verkauft, vergewaltigt und am Ende enthauptet zu werden zu wollen und den Tod vorzieht- ist das wirklich so verwunderlich?

Im Warschauer Ghetto bekam die Waffen-SS die Anweidung, Frauen nicht m,ehr lebendig gefangenzunehmen- zu oft hatten sich die "Chaluzzenmädels" (Hechaluz: zionistische Organisation) in die Luft gesprengt bei der Gefangennahme.

"Erschießt die Frauen zuerst" und "Sag nie, du gehst den letzten Weg".

Ja, ich weiß, es geht ausdrücklich um Selbstmordattentäterinnen (völlig blöder Ausdruck dafür) in Nahen Osten. Nur fallen die nicht vom Himmel. Diskurse um weibliche Gewalt sind komplex, zu opmplex für einen Artikel, aber das ganze immer nur in den religiösen Kontext zu stellen, ist falsch und verkürzend.



Chinesische Mütter
so wurde mir heute erklärt, sind anders als deutsche Mütter. Viel weicher und liebevoller, sie wollen ihr Kind nicht überfordern und gehen stärker auf seine Bedürfnisse ein.

Ich hoffe, jemand konfrontiert Tiger Mom Chua mit dieser These :-)



Kurdistan
Wenn jemand vor 20 Jahren gesagt hätte "In der FAZ gibt eine Kurdin ein Interview über bewaffneten Kampf", wäre er wegen akuten Realitsverlustes bedauert worden.

Sie sagt zB:
Zuvor hatten die YPG-Kämpferinnen und Kämpfer bis zum Ende ihrer Munition diese Dörfer verteidigt.


Waffen für Kurdistan!



Dienstag, 7. Oktober 2014
Jahrestag
Der Seeschlacht von Lepanto. Aua. Passt wie Zimt&Zucker, Kohl&Pinkel, Regewetter und Schniefnase.



IS nochmal
"„Eine Freundin bekam gerade eine Nachricht von ihrem Bruder mit der Bitte um Gebet. Der Bruder ist Teil eine Missionsgesellschaft und ISIS hat heute die Stadt eingenommen, in der sie sich befinden. Er sagt, dass ISIS systematisch von Haus zu Haus der Christen gehen und die Kinder bitten, Jesus zu verleugnen. Er sagt, dass bislang kein Kind dies getan hat. Und bislang sind alle Kinder konsequent getötet worden. Aber nicht die Eltern. Die UN hat sich aus dem Gebiet zurückgezogen und die Missionare sind nun auf sich alleine gestellt. Sie müssen wegen ihrer Familien bis zum Ende durchhalten – auch, wenn es ihr eigener Tod sein sollte. Der Bruder hat große Angst, er weiß nicht, wie er sich um die Familien kümmern soll, deren Kinder den Märtyrertod gestorben sind. Trotzdem sieht er sich von Gott berufen. Er bittet inständig um Gebet, auch für eigenen Mut, um seine Berufung zu erfüllen in solch furchtbaren Umständen. Und, dass er wie die ganzen Kinder den Märtyrertod ertragen kann, falls es soweit kommen sollte. Seine Schwester bat mich, alle um Gebetsunterstützung zu bitten. Diese tapferen Eltern haben ihren Kindern solch einen inbrünstigen Glauben beigebracht, dass diese sich für den Märtyrertod entschieden haben. Bitte unterstützt sie mit euren Gebeten in ihrem Verlust – sie brauchen Hoffnung und Durchhaltevermögen!

Bitte betet inständig für die Menschen im Nordirak, für Befreiung von der schrecklichen Übernahme durch ISIS und deren extremen Zielen der Massenbekehrung zum Islam oder Tod der Christen in dieser Region.

Ich bitte flehentlich, dass diese E-Mail nicht ignoriert wird. Leitet sie nicht weiter, bevor ihr nicht inständig gebetet habt. Und dann schickt sie an so viele Christen wie möglich, damit auch sie beten können. Richtet beispielsweise eine spezielle Gebetszeit in euren Gottesdiensten ein. Wir müssen für unsere Geschwister im Herrn im Gebet einstehen!"


Von hier


Ich kann nicht überprüfen, ob das wahr ist oder unter "im Krieg stirbt die Wahrheit zuerst" fällt. Aber die Schreckensgeschichten, die Flüchtlinge erzählen, passen dazu.

Herr, erbarme dich!

Obwohl ich das ungute Gefühl nicht loswerde, dass wir Wohlstandchristen wohl besser um das Gebet der jungen Märtyrer bitten sollten... könnte ich in der Situation sagen "Ich bekenne "? Nein, das Zutrauen habe ich nicht zu mir.



Montag, 6. Oktober 2014
Kobane
Den Tausenden mit modernsten Waffen und Panzern ausgerüsteten Dschihadisten stehen nur wenige Hundert schlecht ausgerüstete kurdische Kämpfer entgegen.

Mal eine blöde Frage, die mich wahrscheinlich als militärische Komplett-Laiin outet: wieso wirft man den Kämpfern in Kobane nicht einfach ab, was sie brauchen? Es muss doch möglich sein, die so auszurüsten, dass sie die Stadt mindestens verteidigen können.



Sonntag, 5. Oktober 2014
Charles Dickens, A Tale of Two Cities
"It was the best of times, it was the worst of times, it was the age of wisdom, it was the age of foolishness, it was the epoch of belief, it was the epoch of incredulity, it was the season of Light, it was the season of Darkness, it was the spring of hope, it was the winter of despair, we had everything before us, we had nothing before us, we were all going direct to Heaven, we were all going direct the other way – in short, the period was so far like the present period, that some of its noisiest authorities insisted on its being received, for good or for evil, in the superlative degree of comparison only."



Aus dem Kriegsgebiet
Aus Arbil:
http://annebentehadland.wordpress.com/2014/10/04/frykt-tap-bekymringer-og-en-oase-av-glede/

Dominikanierin aus Oslo.



Der Mini-Tiger als ortskundiger Führer
Mini-Tiger geht in einen neuen Kindergarten. Gute Entscheidung übrigens. Nur ist der Weg deutlich länger. Also Rad. Tigergatte findet einen Weg abseits der Hauptstraße. Problem: ich kenne ihn nicht als ich diese Woche den Mini-Tiger abhole. Ich will also die Hauptstraße fahren.
"Macht nichts Mama, ich kenne ihn" sagt der Mini-Tiger und düst los. Irgendwann deckte sich der tigerliche Weg nicht mehr mit dem väterlich beschriebenen. Ich frage also nach: "Mini-Tiger, sind wir hier richtig?"
Weiterradeln. "Nein, aber macht nichts. Ist nur ein Umweg"
Umkehren. "Hier lang ist wieder richtig".

Und siehe da: pünktlich zu Hause und Grünanlage fährt sich besser als Hauptstraße.



Samstag, 4. Oktober 2014
Rosenkränze raus! Los! Beeilung!
Nachbarin hat Metastasen. Krebs ist nach ein paar Jahren Pause wieder da. Das sind Katholikennachbars, sie hat gefragt, ob ich für sie Beten kann. Chemo geht in 3 Wochen weiter. Das war schon klar, bevor der neue Knoten entdeckt worden ist und wenn man erst mal sucht, findet man mehr. Inoperabel wegen Lage.

Also: Beten wir für sie. Wir sind zu Weihnachten verabredet, ich soll ihr Göttingen zeigen und wir wollen zum Advent die Krippe in St Michael angucken weil die so unschlagbar kitschig ist. Ich will ihr Göttingen zeigen. Das ist ein Versprechen.



Beschwerbären-Tiger
Diese Woche war ein wenig chaotisch, die Wäsche blieb unzusammengenommen im Korb, aber immerhin wurde gewaschen, aufgehängt und abgenommen. Jedenfalls suchte ich morgens die Wäsche aus dem Korb wenn was fehlte.
Gestern war ja frei, ich legte Wäsche zusammen und räumte weg. Volle Unterwäscheschubladen im Tigergehege! Socken in der Schublade! Sogar in Paaren!

Nur Mini-Tiger hatte das noch nicht registriert. Er stand heute morgen auf dem Flur und und beschwerte sich (Ton: Appell ans Rabenmuttergewissen) "Ich habe schon wieder keine Unterhose! Ich kann mich nicht anziehen!"

Ich zeige ihm die Schublade voller weichspülerduftenden Unterhosen, die mit Dino lagen sogar oben.

"Oh" sprach es. "Na gut, dann eben doch"


Großer Tiger beschwerte sich über den Kartoffelbrei zum Mittagessen.
Mini-Tiger über den Spinat.
Kleiner Tiger fand Spiegelei doof.
Tigerprinzessin probierte, ob man mit Hilfe eines Löffels Kartoffelbrei durch den Raum schießen kann. Ja, man kann. Nein, man darf nicht. Beschwerde ob der elterlichen Maßregel.