Donnerstag, 27. September 2012
In der familienpolitischen Achterbahn
Die Idee, daß die Großeltern Eltern unterstützen, ist nicht sonderlich innovativ, aber an sich ja nicht schlecht. Diese Unterstützung staatlich zu fördern... ich bin ja kein so großer Fan vom Staat, der alles regelt, aber okay, auch noch nicht doof.

Das hat nur einen Haken: was tun, wenn man nicht nah beieinander wohnt?
Wir haben zwischen und und den Großeltern etwa 2 Autostunden. "Hast du Zeit vorbeizukommen? Der Tiger hat komische rote Punkte im Gesicht und ich muß zur Arbeit" erfordert eine Menge Vorlauf- selbt Wenn Oma oder Opa in Großelternzeit gehen und deswegen nicht antworten "Ich weiß nicht, ob ich frei bekomme".


Eine weitere Idee: "Außerdem müsse eine Änderung des Arbeitsrechts in Erwägung gezogen werden - so solle das gesetzlich verankerte Recht auf Teilzeit erweitert werden in das Recht, auch die Verteilung der Arbeitszeit - wann also gehe ich ins Büro? - mitzubestimmen.

Ich sehe ja, daß es schön wäre, seine Arbeitszeit komplett selbst einzuteilen, aber in vielen Berufen ist das nicht drin.


"Die Forscher drängen deshalb die Politik und Wirtschaft zum Kampf gegen den Stress - sie fordern mehr und bessere Ganztagsschulen, flexiblere Arbeitszeiten. "Viele Mütter etwa bevorzugen vollzeitnahe Teilzeitarbeitsverhältnisse, Väter arbeiten dagegen oft mehr, als es ihren Wünschen entspricht", konstatieren die Wissenschaftler. Es solle auch über Teilzeitmodelle in Führungspositionen nachgedacht werden.

Das es Stress ist, im Feierabendverkehr loszurasen, die Kinder abholen, weil der Kindergarten dicht macht verstehe ich ja vollkommen. Aber wie soll das Problem "zu wenig Zeit mit und für die Kinder" denn durch mehr und bessere Kinderbetreuung gelöst werden?