Freitag, 13. März 2015
Post von der Behörde
Wie alle anderen Vierties bekamen wir gestern Post von Amts wegen, Schulbescheid.
Wunschschule hat geklappt. Das beruhigt falls sich der Umzug hinziehen sollte.

Sprachlicher Schwerpunkt mit viel Sport.



Mittwoch, 25. Februar 2015
druck
Druck in der Schule. Die Kids gehen sich wegen der Frage, wer eine Gymnasialempfehlung bekommt und wer nicht it an die Kehle.
Druck wird nach unten weitergegeben. Also an die jüngeren Jahrgänge. Klassenkamerad vom Kleinen Tiger hat jetzt lockere Zähne. Falscher Ort, falsche Zeit...

Wir haben auf eine Anmeldung in einem der Gymnasien verzichtet. Einerseits weil wir umziehen wollen, andererseits weil er in das haifischbecken nicht muss.

Das lastet schwer auf den Kindern. Warum tun wir das ihnen und uns an?



Dienstag, 13. Januar 2015
Tigerblog
Hausaufgaben leicht gemacht: muß nur Tiger Mom im Hintergrund da sein, schon klappt das.



Sonntag, 4. Januar 2015
Kompetenzgedöns
Eigentlich bin ich ja der Ansicht, dass Schuledurchaus ein paar Neuerungen gebrauchen kann. Aber dieses Kompetenzgewackele beginnt, mir gehörig auf den Sender zu gehen.

Vokabeln lernen war früher einfach: man lernte sie. Diskussion oder begreifen warum irrelevant. Die sprachhistorische Herleitung von "beam" aus dem Indoeuropäischen und die Verwandtschaft zu "Baum" dürfte die meisten Schüler mangels Indogermanischkenntnissen eher überfordern. Nun sollen sie verstehen und selber erschließen. Das führte dazu, dass ich heute nachmittag Notfall-Nachhilfe Französisch erteilte. Unsere eigentlich ganz helle Nachbarstochter "begriff" nicht, wie man Verben beugt. Als ich mit der bitteren Wahrheit rausrückte, dass es an "je suis" nicht viel zu verstehen gibt, das müsse man einfach lernen, gab es große Augen. Wie, einfach lernen? Da muß es doch ein System geben, welches die Lernarbeit erleichtere. Also ratterten wir das Verb rauf und runter.

Nö, machen sie nicht in der Schule. Mutter (selber Lehrerin) da ginge es eher ums Verstehen und Entwickeln.

Das war vielleicht völlig lernkompetenzunfördernd, aber sie kann nun Verben. Hurra!

Vokabeln lernen die auch nicht mehr "klassisch", sondern sie sollen das Wort aus dem Kontext "entwickeln". Das Prioblem: Mädel sitzt vor dem Satz und erkennt kein einziges Wort weil das Fundament fehlt.
Vokabeltests? Gibt es nicht mehr.

Ich finde das gesteigert unfair. Man drückt Kindern eine Verantwortung auf, für die sie noch nicht reif sind: alleine lernen.



Freitag, 11. April 2014
Tage wie dieser...
Es gibt Tage, da fragt man am Ende "äh, können wir das nochmal von vorne versuchen?". Und es gibt Tage wie diesen, den man lieber nicht nochmal probieren will denn er könnte genau so ablaufen.

Es fing alles ganz harmlos an und steigerte sich bis gegen 3 zum "was bitte ist heute in euch gefahren? Spinnt ihr alle völlig?!"



Sonntag, 2. März 2014
Balaklavas in Balaklava
Balaklavas in Balaklava

Die Balaklava, so geht die Legende, haben britische Soldaten während des Krimkireges (also dem mit dem Angriff der Leichten Brigade) erfunden weil es so schnatterkalt war. Und da ist sie wieder, am Ursprungsort sozusagen. Geradezu poetisch.

Die Balaklava sollte man nicht mit Baklava verwechseln.



Montag, 27. Januar 2014
"Das ist sozusagen eine freiwillige Angabe"
Ich komme vom Verwaltungsdreikampf zwecks Erfüllung der Schulpflicht wieder. Auf manche Dinge kann man sich verlassen...

Schulsekretärin fragt alles mögliche. da wir aber eh vorhaben, einen Antrag auf Besuch eienr anderen Schule zu stellen und die Erfahrungen mit der zuständigen Schule keine Empfehlung zulassen, war ich nicht drauf aus, da besonders lange zu verweilen oder Angaben zu machen.

Die Daten auf der Geburtsurkunde und die Meldedaten von mir aus. Mehr nicht.
Gefragt wurden:
Sprache im häuslichen Umfeld. Laut Schulsekretärin war diese Angabe verpflichtend. Also erfüllte ich meine Auskunftspflicht mit der Aufzählung aller Sprachen, die wir so sprechen, inklusive Altgriechisch. Das wollte ich schon lange mal tun :-)
Danach versuchte sie, mir die Frage nach dem Kindergarten als gesetzlich vorgesehen zu evrkaufen. Ich erinnerte mich aber recht gut daran, daß es sich dabei um eine freiwillige Angabe handelt. Ich verweigerte also.
Sie bestand darauf, das sie das eintragen müsse. Ich fragte nach, mehrfach. Sie las das Formular "äh, ja, das ist sozusagen eine freiwillige Angabe"
Ja, was ist denn "sozusagen freiwillig"?
Antwort: das fragen sie immer.
Sehr hübsch, aber keine Antwort auf meine Frage.
Sie fragte nochmal. Und weil ich immer noch nicht auskunftswillig war, guckte sie den Antrag auf Schulwechsel an und sah, daß da ein Kindergarten erwähnt war. Also trug sie den ein. Von mir aus. Ist zwar nicht unser Kindergarten, aber was soll's?
Ich wiedersprach der Schweigepflichtentbindung.
Ich verweigerte die Antwort auf die Frage nach Hortbetreuung- das Kind soll da ja nicht mal zur Schule, also stellt sich die Frage nach Hort erst, wenn feststeht, daß er dahin muß.
Email-Adresse.
Kinderarzt.
Krankenversicherung.
Die Dame hatte immer noch nicht begriffen, daß ich nur die gesetzlich vorgeschriebenen Angaben zu machen gedenke.
Irgendwann reichte es ihr und sie fragte, warum ich denn die Angaben nicht machen wollte. Weil das Kind hier nicht zur Schule soll, mit Glück brauchen sie diese Angaben also nicht. Sollte dem Antrag auf Schulwechsel nicht stattgegeben werden und auch eine Klage nicht erfolgreich sein, kann ich die Angaben immer noch machen.
Einwilligung für Presse- und Internetfotos- verweigert. Ja, aber ist doch schön wenn die Kinder in der Zeitung sind. Will ich nicht noch mal überlegen? Nein, will ich nicht.

Und warum muß ich unbedingt rumzicken? Weil die Rektorin im Nebenzimmer saß, erkannt hatte sie mich auch schon. Sie entscheidet über den Antrag und vielleicht will sie sich den Nerv, sich wieder wöchentlich mit uns rumärgern zu müssen, ja nicht geben...

Wenn ich die nächsten Tage schlechte Laune habe, finde ich raus, ob die Frage nach den im häuslichen Umfeld gesprochenen Sprachen freiwillig war oder Pflicht. Dann kann ich mit Dienstaufsichtbeschwerde drohen. Mal gucken.



Freitag, 22. November 2013
Hausaufgaben
Der ewige K(r)ampf um die Hausaufgaben fiel gestern aus.

Geschichte selber schreiben, wer es schafft, eine Seite vollzuschreiben, bekommt ein Geschichtenheft, um den Rest der Geschihte niederzuschreiben.

In des Tigers Geschichte kommen Greife, Phoenices, Zentauren und Diebe vor. So schnell habe ich den Jungen noch nicht schreiben gesehen, nach 10 Minuten war die Seite voll.

Das ist der Schüler, der vor dem Schulwechsel auf ein vermindertes Lernniveau heruntergestuft werden sollte? Über den die Lehrerin sagte, ich solle mich an den Gedanken gewöhnen, daß nicht alle Kinder Spitzenleistungen bringen und ich nicht erwarte dürfe, daß er mithält? Er könne es nun mal nicht?

Man kann nicht immer ausgedachte Geschichten aufschreiben. Aber Schreiben als motorische Fähigkeit übt man so genau so gut wie beim Abschreiben.

War die richtige Entscheidung.



Mittwoch, 13. November 2013
Schule
Wenn Schulbehördenhassel trainierbar wie Bauchmuskeln wäre- ich hätte ein klar definiertes Sixpack :-)

Die Problemschule bekommt ihre Klassen nicht voll, ein Schulwechsel innerhalb des staatlichen Schulsystems (an eine völlig überfüllte Schule) wird schwierig. Wir hoffen auf die Privatschullotterie.



Samstag, 12. Oktober 2013
Kopfrechnen mit Orks
Großer Tiger geht in Bremen zur Schule. Noch Fragen?

Also üben wir zu Hause.

"Wenn du 3 Pfeile hast und jeder Pfeil 5 Punkte Schaden macht, wie viele Schadenspunkte machst du wenn du alle Pfeile verschießt und triffst?"
"Der Ork fällt bei 25 Schadenspunkten um. Wie viele Pfeile mußt du dir ausleihen?"
"Ein Hieb mit einer Zwergenaxt macht 7 Schadenspunkte. Wie oft muß der Zwerg zuhausen, um den Ork umzuhauen?"

Wie man sieht- Kopfrechnen braucht man immer. Total lebensnah und praxisbezogen:-)