Dienstag, 1. Oktober 2013
Schultiger
Großer Tiger und Mini-Tiger spielen Schule. Mini-Tiger zählt Rechenaufgaben...
1+2 hat geklappt.
2+2 auch.
Grad probieren sie 4-3.

COOL!



Mittwoch, 21. August 2013
31. 07. bis 10. 09. 2014
Wer bitte hat denn diesen Ferientermin verbrochen? Ich hoffe ernsthaft, daß er auch drunter leiden wird. Im Büro. Ohne Klimaanlange. Und während ganz vieler Besprechungen über Mittag. Und auf Nachhauseweg in den Öffis, ohne Klimaanlage, aber dafür mit vielen schwitzenden Mitschülern.

So wie Schüler auch.



Montag, 19. August 2013
Reli
Wenn ich mein Kind auf eine Waldorf-Schule schicke, dann möchte ich, daß es dort waldorf unterrichtet wird und dann gehört auch "ich kann meinen Namen tanzen" dazu.

Was ist, wenn ich mein Kind aber von Namentanzen abmelden will? Dann wird mir die Schulleitung bei einer Tasse Heidelbeertee erklären, daß Eurythmie aber zum Konzept gehöre wie die Vollkornkekse und man keine Waldorfschule ohne haben kann.

Bisher alles klar?

Nun nehmen wir mal an, die Waldorfschule sei die Nachbarschule und alle anderen gehen auf die
Waldorfschule nebenan. Mein Kind möchte mit seinen Kumpels zur Schule gehen. Dann muß ich eben Namentanzen hinnehmen.


Wenn ich mein Kind auf eine katholische Schule gebe, dann muß ich mit Katholizismus rechnen, das heißt nicht nur Raumdeko, sondern auch "Religionsunterricht und Gottesdienste".

Immer noch klar?


Wenn man sich schon für eine Schule entscheiden kann, dann sollte man diese Möglichkeit nutzen, sich das rauszupicken, wo es am wenigsten Reibungen gibt.



Donnerstag, 15. August 2013
Die Tücken der klassischen Bildung
"Denn niemand hatte die immerbesorgte Mutti auf dem Zettel. Ihr Einwand: "In diesem Museum sind die griechischen Götter alle nackt. Ich möchte meine Elfjährige nicht mit Quasi-Pornografie konfrontieren." Den Besuch alter Steinstatuen im Museum wegen Porno-Verdacht absagen? Darauf können im Zeitalter von YouPorn nur sehr verwirrte Eltern kommen."


Ich muß jetzt mal kurz was zur Verteidigung dieser Mutter sagen:
gerade wegen YouPorn&Co, weil jede Programmzeitschrift ein Bikini-Mädchen zeigt, weil vor der Schule das Taxi mit der Reklame für den Saunaclub einschlägiger Ausrichtung parkt, weil im Schreibwarenladen der Aktkalender völlig locker gegenüber den Stiften liegt, weil der Erotikladen gegenüber der Bushaltestelle in der Innenstadt liegt, gerade weil "sex sells" so überall ist, könnte man als Elternteil auf die Idee kommen, daß Kindheit einen Schutzraum verdient. Wir leben in einer weitgehend sexualisierten Gesellschaft. Ob man das nun gut oder schlecht findet oder einfach nervig, sei jedem selbst überlassen. Sein Kind mit 11 Jahren vor Pornographie schützen zu wollen, findet erstmal meine volle Unterstützung.

Ob man da bei den griechischen Nackedeis anfangen sollte... schwer diskussionswürdig, hier wurden die ollen Römer nicht weggeschlossen, die Bildbände stehen weiter im Wohnzimmer.

Das ist vielleicht überreagiert, aber grundsätzlich verstehe ich, was die Mutter (so es sie den in realitas gab) ritt. Auch wenn wie gesagt mein erster Gedanke nicht der Museumstrip gewesen wäre.

Auf der praktischen Ebene ist der Hinweis der Mutter durchaus angebracht.
Ich erinnere mich voller Grauen an die Schnecken im Bio-Unterricht. Die Schnecke ist nämlich ein zwitteriges Lebewesen, was für ihre Fortpflanzung allerlei Eigenheiten mit sich bringt. Und genau die wurden bei uns in der 6. Klasse behandelt. Jungs gröhlen, anständige Mädchen werden rot und Jung-Cassie stand mit ihrem Referat da...
Ich will gar nicht wissen, was ein herkulesisches Organ da auslösen könnte.



Sonntag, 11. August 2013
Biblische Geschichte?
Ich such mal wieder die Bibel oder die Geschichte im Fach "Biblische Geschichte". Neues Schuljahr, man guckt mal nach, was die lieben Kinderlein lernen sollten und am Ende der 4. Klasse hoffentlich wissen werden.

Das ist doch alles ein Fall für Sachkunde!

Bei Biblische Geschichte assoziiere ich die Vätergeschichten des Alten Testamentes. An deren Historizität mag man zweifeln, aber auf Fragen des Umweltschutzes oder die Lebensplanung von bedeutenden Mänern und Frauen komme ich beim besten Willen nicht wenn ich "Biblische Geschichte" höre.

Vielleicht ist die Idee der Abschaffung des Religionsunterrichtes doch nicht so mies. Dann läuft später zumindest keiner mit der Idee rum, daß Umweltschutz ein Kernthema der Biblischen Geschichte ist...



Donnerstag, 8. August 2013
Auf ein neues!
Erster Schultag. neue Lehrerin, neues Klassenzimmer, neue Klassemkameraden. Neue Stifte, Hefte, Mappen und Tuschkasten.

Mal gucken, wie es wird.



Donnerstag, 1. August 2013
Dumme Idee
Das halte sogar ich für eine sehr dumme Idee. Ich denke zwar nicht, daß ein Verbot des Schußwaffenbesitzes Amokläufer aufhalten kann- wer bereit ist, das Gesetz zu brechen, in dem der Menschen erschießt, wird kaum vor einem Bruch der Waffengesetze zurückschrecken und die Dinger sind nun mal da, also auch beschaffbar.

Aber den Mathe-Lehrer zum Scharfschützen zu mutieren, der auch im Gedränge einer panischen Menschenmenge zielsicher den Amokläufer trifft und niemanden anderes... nee, das sollte man lieber den Profis überlassen.



Dienstag, 30. Juli 2013
Hausaufgaben
Ich mag Hausaufgaben etwa so sehr wie Zahnarztbesuche. Meine Abneigung gegen Hausaufgaben ging so weit, daß ich in Klasse 11 das Hausaufgabenmachen weitgehend eingestellt hatte. Mein Englischlehrer wollte am Ende nie wieder den Satz "I did'nt do my homework for today" von mir höre, ich solle ihm einfach Bescheid sagen, falls ich sie mal ausnahmsweise haben sollte. Es gab ein Fach, in dem ich sie allerdings immer erledigte: Mathe. Nicht weil ich Mathe so superklasse fand, sondern weil ich wußte, daß ich ohne baden gehen würde.

Meine Abneigung ist allerdings nur ein schwacher Schimmer wenn man das Verhältnis des Großen Tigers zu Hausaufgaben anguckt. Er findet sie langweilig, nervig, zeitraubend und einfach nur Kinderschikane und ihn dazu zu bewegen, sie mal eben kurz zu erledigen, nervt mich weil das "eben mal kurz" massiv unter "keinen Bock" leidet.

Trotzdem fehlte mir die Begeisterung als logo! gestern den Vorschlag, die Hausaufgaben abzuschaffen, berichtete.

Wenn man bei den Erwachsenennachrichten ein bißchen gräbt, findet man raus daß
- dieser Vorschlag nicht brandneu ist
- damit die flächendeckende Einführung der verpflichtenden Ganztagsschule verknüpft ist, und die mag ich bekanntlich nicht.


Schreiben muß man üben. Da gibt es wenig zu begreifen, denn die Form des "g" läßt sich kaum herleiten oder erklären. das ist eien Frage der Feinmotorik, die geübt werden muß. Einige Kinder können das schneller, andere brauchen mehr Übung und das ist auch völlig in Ordnung. Ob dabei immer der Lehrer dabei sein muß? Ich denke eher nicht.


Das Argument "viele Eltern können gar nicht helfen"- das mag später anders sein, aber in der Grundschule sollte erst mal jedes Elternpaar im Stande sein zu helfen.

Auch Vokabeln muß man erstmal "nur" auswendig lernen. Begreifen, wie man aus dem englischen "beam" und der deutsche "Baum" herleiten kann, braucht in der Schule keiner.


Wie wäre es denn, wenn alle Schulen für alle Schüler eine offene Hausaufgabenambulanz anböten?

Dann kann jeder, der Schwierigkeiten hat, sich helfen lassen. Schülern, bei denen man sieht, daß es nicht klappt, kann man ja nahelegen, doch zu kommen. Muß ja auch nicht jeden Tag sein.

Vielleicht braucht ein Schüler ja auch mal eine Pause und direkt nach der Schule oder als Teil der Schule paßt nicht zu jedem.
Beim Großen Tiger klappt es besser seit wir die Hausaufgabenzeit um 18 Uhr haben statt direkt nach der Schule. Dann lockt auch das abendliche Fernsehprogramm, das wartet nicht, also zieht sich das ganze mal nicht hin wie ein wochenalter Kaugummui.

Aber wer das alleine schafft, darf auch nach Hause oder zum Sport oder zur Musikstunde oder zum Kommunionsunterricht und so weiter. Denn alle diese Angebote leiden unter der Ganztagsschule.



Montag, 13. Mai 2013
Willkomen in der Bildungsrepublik DEutschland
Kanzlerin Merkel hat vor Jahren die Bildungsrepublik ausgerufen.

Wie viel das wert ist, erkennt man nicht nur an den Zahlen der Schulabbrecher, sondern auch an Meldungen wie dieser.

Der Artikel an sich ist schon bitter genug, aber er läßt einiges aus:
die über die Sommerferien arbeitslosen Lehrer haben in der Regel kein Jahr lang in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt, da sie ja kein volles Jahr gearbeitet haben, bekommen also kein Arbeitslosengeld I, sondern werden sofort zu ALG-II-Beziehern.
Auerdem werden sie immer wieder neu eingestellt, daß heißt, sie bekommen immer Einsteigergehälter lt TVÖD, die Entwicklungsstufen entfallen. Da spart das Land nicht "nur" das Gehalt über die Sommerferien, sondern auch gleich noch Gehaltserhöhungen.

So viel ist den Ländern also die Bildung wert.



Donnerstag, 29. November 2012
Manchal ist es komplexer
Ich würde das nicht nur mit dem von-woanders-wech-Anteil in Zusammenhang setzen.

Unser Grund für den Schulwechsel war nicht Ali (der war weitgehend pflegeleicht), sondern die Ansammlung von Kevins, Lehrer, die ihren Unterrricht auf Kevin ausgerichtet hatten, ein Nichtübereinstimmen mit den Schwerpunkten der Schule bzw diese Schwerpunkte einfach nicht zu brauchen (Deutschvermittlung) und am Enmde auch die schlechte Ausstattung der Schule, die aber direkt mit den anderen Ursachen zusammenhing.

Die Schule liegt in etwas, was man als Problemgebiet bezeichnen kann und es auch regelmäßig tut. Nicht von Teneverschen Ausmaßen, aber trotzdem.

Mein erster Kontakt zur Mathe-Lehrerin fand noch vor dem ersten Schultag statt. Ich hatte mehrfach telefonisch versucht, herauszufinden, welches Lehrbuch benutzt werden solle und war gescheitert. Die Rektorin hatte auf dem Begrüßungsabend doch gesagt, die Schule freue sich, wenn Eltern ihre Kinder mit Interesse begleiten. Die Schulsekretärin wußte es nicht, holte aber eine Lehrerin. Die beantwortete meine Frage mit "Wir haben in hier Lehrmittelfreiheit".
"Kassel liegt in Hessen" ist ein korrekter deutscher Satz, aber keine Antwort auf die Frage "wie spät ist es?" sagte mein Lieblingsenglischdozent immer.
Ich stellte meine Frage nochmal. Sie wiederholte lauter "Wir haben hier Lehrmittelfreiheit".
Ich bedankte mich für die Auskunft, stellte die Frage aber trotzdem nochmal. Sie wurde noch lauter. "Verstehen Sie mich nicht? Wir haben Lehrmittelfreiheit! Sie müssen nichts kaufen, nur die Sachen, die auf der Liste stehen. Die Liste gab am Begrüßungsabend gab. Haben Sie diese Liste?"
Ja, hatte ich. Und das mit der Lehrmittelfreiheit hatte ich auch verstanden. Und trotzdem wollte ich immer noch wissen, welches Lehrbuch benutzt werden sollte.
"Warum wollen Sie das denn wissen?" völlig erstaunt. Ich war anscheinend das erst Elternteil, das so eine Frage stellte.
Ich erwiderte, daß ich mich grundsätzlich für das interessiere, was mein Kind lernen wird, also möchte ich mir gerne die Bücher mal angucken. Nur so.
Antwort: "das müssen Sie nicht"

Warum muß ich es nicht? Weil jede Schule pro Kind einen Festbetrag zur Verfügung hat. In besagter Schule gab man den fast komplett für die Unterrichtsmaterialinen aus, da blieb nicht viel für die restliche Ausstattung über.
Die neue Schule kassiert das Geld von den Eltern, die nicht unter einer Verdienstgrenze liegen, und hat damit relativ viel Kohle für alles mögliche.

Und wer schickt sein Kind nicht lieber in ein helles, freundliches, gut in Schuß gehaltenes Gebäude auf einem gepflegten Gelände statt in eine 1970-er Betonklotz auf dem asphaltierten Schulhof?
Wir haben ein tolles Nachmittagsangebot (tw kostenpflichtig) und in den Betreuungsstunden wird Programm gemacht (zusätzliche Sportstunde, Förderung nach Bedarf, zusätzliche Englischstunde und Klassenlehrerstunde) statt das eine einzelne "Betreuungskraft" ungeklärter Qualifikation in Jogginghose über den Schulhof schleicht und nach den Kindern ausschaut, die irgendwo im Schulgebäude sind.

Kaum ein Kind aus der Straße geht da zur Schule. Man hat entweder den Schulbezirk gewechselt per Ausnahmegenehmigung (so wie wir) oder schickt sein Kind zur Privatschule. Am entschlossensten, sein Kind nicht dort unterrichten zu lassen, sind übrigens Eltern(teile) mit Migrationshintergrund. Warum? Weil ihr Kind sofort als Kandidat für die Deutschförderung betrachtet wird.