Gewichtige Fragen
"Drei Frauen hatten demnach auf Entschädigung geklagt, weil sie ihre Schrittlänge hatten hochschrauben müssen, um mit ihren männlichen Kollegen beim Marschieren in Reih und Glied mithalten zu können. Das habe zu Schädigungen im Rücken und im Becken geführt."
Die Schrittlänge hängt von der Beinlänge ab, welche wiederrum mit der Größe zusammenhängt. Mit anderen Worten: die Damen waren wahrscheinlich zu klein. Manchmal machen Mindestgrößen doch Sinn und sind nicht nur Diskriminierung.
Männer, die unterdurchschnittlich groß sind, dürften mit der Schrittlänge auch Probleme bekommen.
Die Konsequenz daraus kann doch eigentlich nur sein, daß man die Mindestgrößen anhebt. Wer zu klein ist für einen größeren Schritt, der dürfte auch mit dem Rennen Probleme bekommen. Das betrifft übrigens auch kleine Männer.
Die USA haben sich entschlossen, das Verbot von Frauen in Kampfeinheiten aufzuheben. Ob es Sinn macht, eine Streitkraft zu haben, in der X Prozent im Zweifelsfall "draußen" sind, kann man sicher diskutieren. Frauen sollen zu den kampfspezifischen Ausbildungen zugelassen werden- solange sie die körperliche Eignung nach denselben Standards wie Männer haben. Das macht Sinn: der Gegner wird nämlich kaum so
< gentlemanlike sein, langsamer zu schießen und Munitionskisten bleiben gleich schwer, egal wer sie hebt.
Wer sich einen Beruf aussucht, bei dem in Reih und Glied marschieren dazu gehört, muß wissen, daß er sich auf Normschrittlängen einläßt. Und auf Regelhaarschnitte und allerlei Dinge mehr, für die jede Gewerkschaft jeden zivilen Arbeitgeber drankriegen würde. Über den Sinn von Regelhaarschnitten kann man bestimmt trefflich streiten, aber wenn der Iro verhindert, daß der Stahlhelm sicher sitzt und man wegen fehlendem Kopfschutz krepiert, sehe ich ein, weshalb man da Vorsorge trifft.
Zurück zur Schrittlänge: bei falscher Belastung des Beckens, sagt der hauseigene Anthropologe, kann es tatsächlich zu Schäden kommen. Die verhindert man durch weniger Gewicht (wobei man da schon wieder an die Frage stößt, ob es Sinn macht, irgendwas von der Ausrüstung zu Hause zu lassen weil es zu schwer ist) und andere Lauftechnik. Wo wir dann wieder beim Gleichschritt wären.
Wie auch immer ich das grad drehe- es macht keinen Sinn, Leute, die zu klein oder nicht kräftig genug sind, zum Militär zu schicken oder sie dort zuzulassen. Egal ob Mann oder Frau.
cassandra_mmviii am 25. November 13
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Desinteresse
Ich versuche, Tigermädchen für den Müllwagen zu begeistern. Langweilig.
Ich teile ihre Meinung zwar, aber grad ist sie in der Achtung ihrer Brüder gesunken.
Lääbawuarscht*
das Schwiegermonster gibt die beleidigte Leberwurst. Und wer ist schuld? Na, raten Sie mal :-)
Yours sincerely wurde gestern heimgesucht. Ankunft "Na, nicht vor dem Frühstück!" war die schwiegermütterliche Auskunft. Klasse, ich frühstücke abends gegen 6, dann halte ich mir das Problem vom Hals... klappte aber nicht.
Da kam sie nun, dabei hatte sie einen riesigen Koffer mit rausgewachsenen Klamotten vom Neffen. Der Neffe ist zwar 2 Jahre älter als Mini-Tiger, aber Mini-Tiger ist mit seinen 107 cm ein Riese. Das heißt, was man Neffe ablegt, legt auch der Tiger ab. Das ist zwar nett von meinem Schwager, an uns zu denken, aber weitgehend sinnfrei.
Erster Beleidigtpunkt: da ist sie doch extra deswegen gekommen!
Zweiter Beleidigtpunkt: Tigermädchen brüllte los als sie sie sah (gutes Mädchen...) und war generell unwillig, bespaßt zu werden und die Tiger bei Nachbars, Neuhund angucken.
Dabei kann sie doch so gut mit Kindern und ist die absolute Hundeexpertin weil sie als Kind auch einen Hund hatte.
Dann Nummer 3a: meine Nähmaschine! Wieso nähe ich, das kann doch sie machen. Dann kommen wir und sie näht das für mich. Und warum kaufe ich mir überhaupt eine Nähmaschine. Ich kann doch gar nicht nähen, so als Akademikerin.
3b waren die Allerheiligen-Kostüme der Tiger. Mit Stickstich :-)
Nummer 4 war eine Banane.
Mit anderen Worten: die Stimmung war schon gespannt als Tigergatte das Haus verließ um kurz einzukaufen. Den Moment suchte sie sich aus, mir zu sagen, daß es hier unmöglich aussähe, da müsse sie wohl mal kommen, um zu putzen, ich könne das ja nicht und damit begann, die Kleiderschränke neu zu sortieren.
Stop. Mein Haushalt. Ich sortiere hier. Dummerweise war keiner da, den sie mit Tränen und "ihr mögt mich alle nicht" erpressen konnte. Also ruhig bleiben und freundlich erklären, daß ich es als übergriffig empfinde wenn sie hier reinkommt und "mal eben" alles umräumen will und mir sagt, ich könne das "mit dem Haushalt und so" nicht.
Sie will an mir vorbei und zum Besen, dann macht sie eben sauber. Nein, das will ich nicht. Sie sagt, ihre Mutter mache das bei ihr auch immer. Ich lächle immer noch (mein alter Trainer hatte recht, ich wirke furchterregend wenn ich lächle), biete ihr eine Tasse Kaffee an und bemerke, sie sei aber nicht meine Mutter und ob sie es schätze, wenn ihre Schwiegermutter bei ihr reinkäe und alles umräume. Wunder Punkt: ihre Schwiegermutter ist nämlich auch ein Schwiegermonster :-)
Sie beginnt zu brüllen und rennt die Treppe runter, knallt die Wohnzimmertür und sucht ihr Handy. Dan will sie los, die Tiger abholen. Von mir aus. Kommt wieder, hat das Haus nicht gefunden :-)
Tigergatte kommt wieder, fragt, was denn hier schon wieder los sei. Ich zucke die Schultern, das übliche halt. Tee?
Schwiegermonster sitzt im Wohnzimmer und ist bockig. Muß ganz plötzlich eher nach Hause und kann leider nicht bis zum Abendessen bleiben.
*im unnachahnlichen Dialekt meiner Schwiegermutter für "Leberwurst"
Motherhood- when pregnancy marks are battle scars
"Eine Geburt ist schließlich eine Grenzerfahrung zwischen Leben und Tod."
Das klingt megadramatisch und wenn man genau da ist, denkt man über kluge Sätze eh nicht mehr nach, aber es stimmt.
Man hört auf zu Denken und tut. Manchmal tut man genau das Gegenteil von dem, was die Profis empfehlen- bei der Geburt der Tigerprinzessin wollte die Hebamme mich partout baden schicken, ich wollte aber auf keinen Fall ins Wasser. Was ich wollte war ein Espresso. Dieselbe Hebamme schmiß den Tigergatten zwischendrin raus, ich fand das eine dumme Idee, den brauche ich zum Festhalten wenn es weh tut, sie meinte, ich könne mich dann ja an ihr festhalten. Das nächste, was sie zu diesem Thema sagte war dann "Sie müssen mich loslassen, Sie tun mir weh" und es gab auf der Welt einerseits nichts, was mit egaler gewesen wäre (die Anzahl an interessanten Themna war grad übersichtlich), andererseits konnte ich sie noch fragen, ob ich ihr das nicht gleich gesagt hätte. Dann durfte er wiederkommen, war wohl sicherer für alle Beteiligten. Und ich bekam meinen Espresso, den ich aber leider nicht mehr trinken konnte.
Geburt kann eine fremdbestimmte Erfahrung sein. Das Krankenhaus war für mich immer nur Lösung C; A wäre zu Hause und B im Geburtshaus gewesen. Aber da bei der Geburt des Großen Tigers ja so ziemlich alles schief gegangen war, was schiefgehen kann, ohne daß es Tote gibt, lehnt mich jedes Geburtshaus dankend ab (am liebsten würden sie wahrscheinlich fragen, ob ich einen 2 km Sperradius um sie einhalten kann) und keine Hebamme würde eine Hausgeburt bei mir riskieren. Wobei ich immer noch denke, daß die beinahe lethale Verkettung unglücklicher Umstände nicht passiert wäre wenn zu Anfang ein paar Weichen anders gestellt worden wären, aber das ist Jammern über verschüttete Milch und Spekulation auf gehobenem Niveau.
Was war hinterher?
"Na, alles gutgegangen? Na prima" hörte ich oft. Nein, nicht alles gutgegangen. Wie... nicht alles gutgegangen? Was ist denn passiert? Kaiserschnitt? Ja, aber das haben doch viele, das machen die heute doch täglich, das ist doch heute alles kein Drama mehr.
Ja, vielleicht machen die Ärzte das täglich, aber ich lasse mir nicht täglich den Bauch aufschneiden und soll dabei auch noch zugucken.
Und dann die Erfahrung, sich selber beim Fast-Verbluten zuzugucken. Unschön. Aber: "ach, Kaiserschnitt ist doch nichts großes mehr", in den Raum geschwafelt von männlicher Verwandtschaft, die jede Menge Frauen kannte, die einen Kaiserschnitt hatten und das nicht schlimm fanden.
Schwägerin fand Kaiserschnitt sogar gut: "dann mußtest du nicth da rumliegen und aa-aaa-aaaaa *augenverdreh* schreien, das mache die Promis doch auch alle, das ist doch viel besser". Aha, danke für die Meinung.
Dieses Mal bekam ich die Wehen zu Hause, das erste Mal von alleine statt durch medizinische Maßnahmen seit dem Großen Tiger. Vielleicht weil das Trauma dieser Geburt mittlerweile nicht geheilt, aber zumindest vernünftig vernarbt ist.
Ich war alleine als es losging und blieb ruhig- ich bekomme nicht einfach so Wehen, die gehen schon wieder weg. Als sie im 7-Minuten-Takt kamen, wurde mir dann klar, daß wir hier ernst machen und rumdöddeln vorbei ist.
So, 1% der Frauen haben hinterher eine posttraumatische Belastungsstörung? Wundert mich nicht.
Aus völlig intakten Flugzeugen springen?
Mit einem Gummiband um die Füße von der Brücke runter?
Brauch ich nicht, ich weiß, daß meine Grenzen viel weiter draußen liegen als ich es je ausnutzen kann.
Wenn man also mal wieder über "Mamis" ablästert, dann sollte man sich überlegen, daß die Frau zwar Mama ist und es immer bleiben wird, aber mit hoher Wahrscheinlichkeit einer Herausforderung gestellt hat, die einem, nüchtern betrachtet, Angst machen muß.
Mutterängste
Ich fürchte, Tigermädchen wird blond...
Das sollte jedes Mädchen hören
"Brief an meine Tochter"
Muß ich in ein paar Jahren übersetzen.
Shades of Pink
Kinderklamotten einkaufen war bisher immer "fast in, fast out". Mit einer klaren&knappen Liste ("1 Pullover 104, 1 Jeans 128, Socken 32, 26) ausgerüstet, wurde kurz Optik und Verarbeitung überprüft und fertig. Die Auswahl bei den Junx hält sich in Grenzen.
Ich hatte zwar auf dem Schirm, daß die Mädchenabteilungen in einschlägigen Geschäften immer deutlich größer ausfallen als die Jungsabteilungen, aber was das praktisch heißt, wurde mir erst gestern bewußt. Ich konnte mich zwischen Strumpfhosen Größe 62/68 in 4 verschiedenen Varianten von rosa entscheiden. Vorteil: es gab mal was auszusuchen. Nachteil: die Auswahl zwischen pastellrosa, pink, violett und rosa geringelt war am Ende doch eher keine Wahl. Ich hatte auf weiß als Notlösung gehofft, gab es aber auch nicht.
Wenn ich mir eine Farbe hätte aussuchen dürfen, wäre es grün gewesen, denn das sähe zur orangen Bluse wahrscheinlich entzückend aus und ist nicht allzu fleckempfindlich,während rosa dazu, egal ob hell-, alt- oder schweinchenrosa, eher merkwürdig aussieht in der Kombination.
Die wollen doch nur spielen...
"Ich bezweifle aber auch, dass gegen die Haltung von Eltern irgendwelche Zwangsmaßnahmen durchgesetzt werden könnten."
Vielleicht sollte die
Dame erst mal Kinder bekommen und ein paar Praxiserfahrungen sammeln bevor sie sich eine Meinung bildet.
Zwangsmaßnahmen werden relativ oft durchgesetzt: Gewaltfreiheitstraning im Kindergarten, auch wenn die Eltern sagen "finde ich sinnfrei, unnötig und den falschen Ansatz". Ernährungsdiktatur, dadrüber schüttele ich oft genug den Blogkopf.
Das hat man auch in der Schule, und da kann man nicht mal sagen "dann schick dein Kind doch woanders hin/gar nicht hin"; Schule an sich ist nämlich eine Zwangsmaßnahme, und da stehen durchaus Dinge auf dem Lehrplan, die man so oder so sehen kann.
"Ich meinerseits verstehe nun wirklich nicht, was verkehrt daran ist, Geschlechterrollen zu hinterfragen."
Hinterfragen kann man immer alles, im Zweifelsfall auch die Schwerkraft. Wenn man zB hinterfragt hat, ob die Erde eine an den Polen leicht abgeflachte Kugel sei, muß man, trotz aller Gestaltkritik, sagen "ist". Oder man wird zum Hohlwelttheoretiker.
"Dass diese aber nicht hinterfragbar seien, wird oft einfach so in den Raum gestellt und dann untermauert mit Schein-Argumenten wie "Sie will aber mit der Puppe spielen, dann lasst sie doch!" oder "Schon Kleinstkinder krabbeln zu den geschlechtsspezifischen Gegenständen hin!" Solchen "Argumenten" traue ich nicht."
Ich mach' mir die Welt, widewide-wie sie mir gefä-ällt...
klar kann man immer Forschungsergebnisse bezweifeln und wenn sie einem zu lästig fallen, wird man einfach aggressiv und/oder negiert. Dann kann man da auch ein Grundsatzding draus machen:
"Das Feindbild der meisten Genderforscherinnen sind die Naturwissenschaften. Da ähneln sie den Kreationisten, die Darwin für einen Agenten des Satans und die Bibel für ein historisches Nachschlagewerk halten. "Naturwissenschaften reproduzieren herrschende Normen." – "Naturwissenschaften konstruieren Wissen, das den gesellschaftlichen Systemen zuarbeitet." – "Der Objektivitätsanspruch der Wissenschaft ist ein verdeckter männlicher Habitus." – "Naturwissenschaft und Medizin haben eine ähnliche Funktion, wie die Theologie sie einst hatte". Von solchen Sätzen wimmelt es in den Einführungen. Irgendwie scheint Genderforschung eine Antiwissenschaft zu sein, eine Wissenschaft, die nichts herausfinden, sondern mit aller Kraft etwas widerlegen will. Aber wenn Wissenschaft immer interessengeleitet ist, was vermutlich stimmt, dann gilt dies wohl auch für die Genderforschung."
schrieb letztens die
Zeit
"Das Geschlechter-Paradox besteht darin, dass sich in freien Gesellschaften mit ausgeprägten Frauenrechten nicht weniger, sondern mehr Frauen für angeblich typische Frauenberufe entscheiden, soziale oder kreative Berufe. Wenn Frauen die Wahl haben, tun sie eben nicht das Gleiche wie die Männer. Sie werden, ohne Druck, im Durchschnitt lieber Ärztin, Lehrerin oder Journalistin als Statikerin, Ingenieurin, Schachprofi oder Patentanwältin. Über Individuen sagen solche Statistiken natürlich nichts aus, es kann auch hervorragende, glückliche Notarinnen geben und Physik-Nobelpreisträgerinnen. Wer aber glaubt, dass wir alle dem gleichen Normgeschlecht angehören und deshalb überall in der Gesellschaft ein Verhältnis von 50 zu 50 herrschen muss, der kann dies, laut Susan Pinker, nur mit staatlichen Zwangsmaßnahmen erreichen. Weder Hannelore Faulstich-Wieland noch Uta Brandes kannten ihre Kollegin Susan Pinker."
Wenn am Ende von ganz viel Hinterfragen und ganz viel Möglichkeiten bieten und noch mehr Habenwollen Mädchen doch lieber Tierärztin werden wollen als Baggerfahrerin, dann muß ohne Frage noch mehr hinterfragt werden, solange, bis der Mensch endlich in die Ideologie reinpaßt.
" Im Gegenteil, ich betrachte Zweifel an althergebrachten Strukturen als Basis, um darauf aufbauend vielleicht zu ganz anderen Erkenntnissen zu kommen."
Wissenschaft ist evidenzbasiert. Und bisher sagen die Indizien eher, daß es doch so was wie geschlechtsspezifische Tendenzen geben könnte.
"Kindheiten vernichten - Du meine Güte! Natürlich ist das dauerhafte, dem Kindeswohl entgegenstehende Ausüben von Zwang, losgelöst von der ganzen Genderfrage, ohnehin nicht unbedingt ein adäquates Mittel der Erziehung.
Irgendwie erstaunt es mich immer, dass diejenigen, die die ach so bösen "Genderisten" so wild kritisieren, die Hinterfragung bestimmter Strukturen gleich mit Zwang gleichsetzen."
Der Zwang ist da, denn aus dem Gedankenspiel ist Politik geworden, und die wird umgesetzt.
"Und mich erstaunt, wie groß offenbar das Bedürfnis von Eltern ist, sich dauernd rückzuversichern, dass niemand das wahre, wirklich echte Geschlecht ihrer Sprösslinge durch "unnatürliche" Maßnahmen verwässert, verweichlicht, verwischt. Als würde ein Junge weniger Junge, wenn er mal Nagellack probiert, und ein Mädchen weniger Mädchen, wenn es auf Bäume klettert."
Ein häufiges Mißverständnis, verbreitet unter Leuten, die nicht viel Ahnung von Erziehungsrealität haben.
Eltern reden über ihre Kinder weil sie stolz wie Bolle auf sie sind, weil sie den Entwicklingsprozess begleiten und staunen über dieses Wunder wenn sich der winzige "Blops" entwickelt, die Welt entdeckt und seine Persönlichkeit immer weiter ausprägt.
Auf die Tigerprinzessin wartet übrigens ein Schwert- selbstverständlich in rosa, ich konnte nicht widerstehen. Mein eigenes Shinai steckt in einer Tasche mit Glitzer.
Man kann später auch Taschenrechner mit Glitzer kaufen.
Das finde ich toll. Ich gehöre nämlich zu der Generation, die niemals Mädchen sein durfte: wir trugen Polyestherrollis, braune Cordlatzhosen und den Einheitsprinzeisenherz70erjahre-Haarschnitt. Prinzessin? Werd doch lieber Raumfahrttechnikerin...
Aber irgendwo in einer kleinen Ecke vom Herz&Kopf sind wir doch Prinzessin geblieben und unsere Töchter dürfen das auch sein. Wir werden ihnen nicht das nehmen, was uns genommen wurde. Wir werden sie nicht im Namen eines völlig mißverstandenen Feminismus ab dem Kleinkindalter versuchen umzuerziehen. Hat bei uns übrigens auch nicht geklappt :-)
Entgegen aller Theorie "zwingen" übrigens nur ganz wenige Mütter ihre freiheitsliebenden Töchter in Tutus und zwimngen sie, unter Bäumen statt auf Bäumen zu sitzen. Die Mädchen sichen sich die Elfenflügel meist ganz alleine. Ja, aber nur weil die gesellschaftlichen Erwartungen so sind... das ist erstens nur angenommen und zweitens: schon mal was von Respekt gegenüber den Entscheidungen anderer gehört?
Wißt ihr was: bekommt doch selbst Kinder und erzieht sie völlig frei von allen Geschlechtsrollenzwängen, dann könnt ihr beweisen, daß das alles nur Humbug ist. Ich schick dann die Flasche Hochprozentiges wenn die Ergebnisse nicht wie gewünscht sind und die Mädels ein genau solcher Flop für die Emanzipation werden wie ich. ich bin nämlich dazu erzogen, auf keinen Fall Hausfrau zu werden...
Moment: will ich wirklich, daß solche Leute Kinder erziehen?
Heute übrigens lecker Mittagessen, habe schließlich ich gekocht :-)
Gendergedöns
Dieser Tage kann man mit der einfachen Behauptung, es gäbe Männer und Frauen und bei diesen beiden handle es sich nicht um dasselbe, schon Schock auslösen. Punk hatte es mal schwerer...
Ich habe mal wieder
genervt (das kann ich bekanntlich besonders gut), und Mistress Sturmflut ist mal wieder .. ja, was eigentlich? Was auch immer sie ist, sie darf. Aber ich darf auch.
Erstens gefällt mir dieser herablassende Ton nicht, mit dem Frauen, die nicht Brunhilde, die Amazone von wagnerhaft walkürigem Körperbau sind, als "Madame" oder "Exemplare" bezeichnet werden.
""Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass eine Frau dem Schleppen von meterlangen Balken nicht gewachsen sein könnte."
???!
Wir kennen offensichtlich recht unterschiedliche Menschen. Meterlange (Dach)Balken auf dem Bau zu schleppen übersteigt das körperliche Vermögen vieler Menschen. Das ist nämlich nicht der
"schwächste(n) Hauch von Anpackenmüssen", sondern Schwerstarbeit. Ob man dabei viktorianisch-vornehm
"in Ohnmacht fällt" oder einfach nur Rückenprobleme bekommt, sei jetzt mal dahingestellt.
Aber das ist alles noch nichts gehen ihren Rant wenn man es wagt, eine andere Meinung zu haben:
"Danke, Frau Cassandra, für die fundierte Aufklärung über all die Fakten"
Bitte, das dachte ich mir schon. Sonst würden Sie nämlich nicht "
"Kann mir nicht vorstellen, dass diese Prägungen alle genetisch bedingt sind." sagen, sondern zwischen Prägung und Genetik unterscheiden. Der Bereich der Epigenetik kommt dann noch dazu, aber das wird dann endgültig zu kompliziert.
"von denen ich natüüürlich überhaupt nichts wusste (insbesondere über die Aufgaben von Ausbildern im Zimmereihandwerk)."
Dachte ich mir auch schon.
"Ich sprach übrigens nicht von Durchschnitten."
Nein, die Dame sprach von ihrem Unvermögen, sich vorzustellen, daß es eine einzige Frau geben könne, die körperlich nicht im Stande ist, Dachstuhllatten zu schleppen und bei der Aussage trifft mein Kopf die Tischplatte.
"An Hormonschüben ist übrigens auch nichts schlimm (sie lesen mal wieder Dinge, die ich niemals geschrieben habe)."
Dummerweise findet der Hormonstoffwechsel nicht irgendwo im luftleeren Raum statt, sondern im Körper und da hat er Auswirkungen.
Sie schrieb, daß sie sich nicht vorstellen könnte, daß all' diese "Prägungen" "genetisch" seien. Wo werden diese Hormone noch mal größtenteils produziert? In den Gonaden. Das sind nochmal was? Die Dinger, die bei Männern (xy) und Frauen (xx) genetisch bedingt unterschiedlich angelegt werden.
"Ihre "Junx" sind nunmal, wie Sie ja nicht müde werden zu betonen, echte "Junx"."
Ich bin versucht, so was wie "fully armed and filthy" zu schreiben oder "Männerschweiß, Motoröl und dicke Kanonen" oder auch "besseres räumliches Orientierungsvermögen" zu schreiben. Zur Zeit sind es Dinos- wie viele Mädchen mögen eigentlich Dinos?
"Ich frage mich lediglich, ob es tatsächlich nachweisbare Zusammenhänge zwischen Hormonen und dem Interesse am vor Ihrem Haus wendenden Müllwagen gibt"
Geschlechtsbedingte Tendenzen in der Interessenbildung. Tritt schon mit 9 Monaten auf. Jungs krabbeln zu Fahrzeugen (Müllwagen sind Fahrzeuge, ich hoffe, das ist dann kleinschrittig genug, um nicht wieder falsch abzubiegen, Mädchen zu den Puppen und Stofftieren.
"Dass ausgerechnet Sie übrigens Frau Dohm zitieren, amüsiert."
Warum? Haben Sie sie erfolgreich gegoogelt?
"dass wir hier unseren (vermutlich auch hormonell bedingten) Zickenkrieg ausfechten."
Keine Ahnung, was mit der Dame ist, aber ich bin grad stillbedingt auf Oxytoxin, was bekanntlich eher friedlich-entspannt und harmoniesüchtig macht.
"Davon aber mal abgesehen, habe ich Sie auch niemals direkt angesprochen, und ich wundere mich, dass Sie sich so hineinstürzen, da Sie doch um die chronische Disharmonie zwischen uns beiden wissen."
Eigentlich habe ich mit Herrn loco geredet...
"wir senden live und in Farbe"
Leben ist wie zeichnen ohne Radiergummi.
Und ich bin grad völlig neben der Spur weil Dinge passieren.