Freitag, 22. Februar 2013
Geschmacksumstellung
Großer Tiger ist heute zu Hause wegen Kopfweh und Schniefnase und dicken Mandeln. Und weil er krank ist, darf er sich aussuchen, was gekocht wird.

Er stellt sich grad um von Kindergeschmack (Nudeln mit Nudeln und möglichst Ketchup) auf eher erwachsene Geschmacksrichtungen. Letztens fand er Rucola (bitter) lecker und heute wünschte er sich gebackenen Feta mit Tomaten.



Sonntag, 3. Februar 2013
Butzi
Butzi stand bei mir im Vorgarten und versuchte, an den Kater zu kommen. Der saß auf der Fensterbank, außerhalb von Butzis Reichweite, Butzi ist halt nur kniehoch, was Butzi ziemlich unfair erschien.
Butzis Besitzerin war definitiv in Hörweite, aber außer Sicht, denn sie trällerte nach ihrem Butzi. Deswegen weiß ich auch, wie das Viechs hieß. Butzi hatte dichte Locken in schmutzigweiß.
Ich öffne das Fenster ganz und lasse Katerchen rein zwecks Deeskalation, und außerdem wollte er grad eh reinkommen.
Dann geht auch Butzi oder besser: will gehen, denn Butzi bleibt bei mir in der Dornenhecke stecken. Butzis Frauchen kommt jetzt doch mal dazu, ihren Butzi einsammeln und mich anmaulen, daß die Hecke ja wirklich gefährlich für Hunde wäre. Ich antworte, daß sie rosa canina, passe doch gut.

Die ehrlich Antwort wäre gewesen: schade, daß es sich nicht um eine fleischfressende Pflanze handelt, halt deinen Butzi bei mir aus dem Garten, dann hängt er auch nicht in meiner Hecke fest und die Hecke ist wehrhaft damit sie nicht niedergetrampelt wird und wenn du mir jetzt da was abbrichst oder niedertrampelst werde ich ernsthaft sauer.



Montag, 28. Januar 2013
Tageskarte
So, Zeit, die Tradition der Tageskarte wieder aufleben zu lassen.

Indisch-inspirierte Zucchini und Reis mit Yoghurtsauce

Zucchini anbraten und mit Tahin (Sesampaste) Curry, Zitronensaft, Knoblauch und Chillis würzen (viel hilft viel...)

Da die Tiger keins charfes Essen mögen, habe ich für sie eine süße Variante gemacht mit Tahin, süßem Curry, Orangensaft und ein ganz klein bißchen Honig.

Yoghurt mit Zitronensaft, Schnittlauch und Salz abschmecken.

Reis einfach nur kochen, vielleicht mit Kurkuma wenn man den Reis gern gelb haben will.



Montag, 7. Januar 2013
Bento-Bild
So, da sind sie wieder, und zwar in verschärfter Form: statt 2 Tigerfrühstücken fallen ab heute 3 an. Mini-Tiger hat seinen ersten Kindergartentag!




Die Kuchen-Guerilla schlägt beim Großen Tiger zu: wer genau hinguckt, erkennt einen Revoluzzer-Brownie. Ich schau mal, ob der durfchkommt und er kann behaupten, daß der selbstgebacken ist und Tigermama nichts ungesundes backt.

Mit der Aufnahmetechnik bin ich nicht zufrieden, ich hoffe, ich kriege demnächst wieder bessere Bilder hin.



Mittwoch, 19. Dezember 2012
Küchentischgedanken
Ich esse normalerweise gern Fleisch. Zur Zeit nicht so mein Fall (und Schwein geht ja gar nicht), aber ich gebe es zu: ich esse gern Fleisch.
Und zwar NICHT aus der Ravioli-Dose...

Wie komme ich drauf?
Ich las beim lauen Lüftchen (als Sturmflut geht das echt nicht durch) ein ganz extrem abgeklärtes Geseier, daß niemand mehr ein Reh abknallen müsse, Fleisch gäbe es doch in jedem Supermarkt aus der Ravioli-Dose.
Klar, und Strom kommt aus der Steckdose.

Meine Hauptsorge beim Fleisch ist (neben der völlig egoistischen Frage nach Geschmack und Preis) die Frage "hatte das Tier ein Leben vor dem Tod?"
Beim Reh kann ich das mit Grund annehmen, bei dem Zeug, was in den Dosenravioli aus dem Supermarkt ist, nicht. Bei Fleisch aus artgerechter Haltung nehme ich das auch an, was dazu führt, daß es hier häufig Gerichte mit Bio-Hackfleisch gibt, weil ich das im Supermarkt kriege, die nächste Fleischerei, die drauf achtet, wie ihr Fleisch gelebt hat, ist ziemlich weit weg und ziemlich teuer.

Diese Haltung "iß doch Fertigfraß" erinnert mich arg an eine besonders nervige Mitstudentin, mit der ich nach der Vorlesung häufiger in der Mensa landete. Sie aß ja wirklich gerne Fleisch, aber "nicht so Huhn und so, wo noch Knochen drin ist. Da sieht man ja, das es ein Tier war!!". Ja, was soll es denn sonst gewesen sein? Bei Fleisch mache ich Aufstand, wenn es nicht vom Tier stammt...
Fisch ging für sie auch nur als Fischstäbchen oder Filet und am tollsten war der Tag, an dem sie den Feldsalat verweigerte und es jedem erklären mußte "den mag ich eigentlich gern, so wie meine Mama ihn macht. Aber so... das sieht ja aus als käme er direkt vom Feld!"- Mama schnitt die Blätter nämlich einzeln ab. Für mich ist "kommt direkt vom Feld" mit der erstrebenswerteste, was es auf dem Tisch geben kann. Je weniger verarbeitet, desto besser.

Chilli aus den "Rehbrocken", die beim Zerlegen übrigbleiben- ein Teller und ich war süchtig danach :-)
Das Fleisch ist ohne Medikamentenrückstände, hat sich bewegt im Leben, ist also halbwegs mager, ohne dabei trocken zu werden, hat einen Eigengeschmack, den man zugegebenerweise mögen muß...
ich überlasse die Dosenravioli zu Weihnachten gerne anderen und wünsche unserem Nachbarn Waidmannsheil!



Donnerstag, 22. November 2012
Anstiftung
Tigergatte ist dran mit Kuchen für die Büromannschaft. Ich also netterweise wo ich schon zu früh wach war Muffins gebacken. Schoko-Nuss-Mandel mit etwas Orangesaft, final lecker. Und was tut Tigergatte?
Er vergißt sie. Das ist Anstiftung zum Muffinessen.



Donnerstag, 15. November 2012
Tales from the Crypt
Ich bitte Haushalthilfe, für morgen einen Schoko-Pudding zu kochen. Ja, sagt sie, macht sie.

Milch abgemessen und in den Topf. Puddingpuler dazu und kräftig rühren. Dann kochen. Und wundern.
Dabei stand das doch auf dem Packung hinten drauf...



Kommt auf die Krankenhausliste
Schokokekse. Ganz viele. Und verschiedene Sorten.


Für danach. So wie beim Kleinen Tiger auch. Beim Mini-Tiger hatte ich sie bereits während der Geburt aufgegessen und mußte bis zum nächsten morgen warten.

Damals bekam die Weißkittelfraktion Schnappatmung als ich Kekse essend dasaß- die Werte! Bis auf eine Ärztin, die hatte selbst Gestationsdiabetes gehabt und sich am Tag nach der Geburt auch durch alles gefuttert was sie monatelang nicht gedurft hatte.
Die gab mir den Rat, mich erst in 2 Monaten zum Diabetes-Test zu melden. Man hat ja immer so viel zu tun.... bei der Guten war der Test sofort nach der Geburt gemacht worden und sie war schwerstdiabeteskrank und die Krankenschwestern nahmen ihr die Kekse weg, die eine Kollegin dann wieder ins Zimmer schmuggelte. "Du wirst schon nicht sofort blind davon".
Jedenfalls zögerte sie den Wiederholungstest raus und siehe da: nach 2 Monaten war sie wieder gesund... hatte halt alles ein bißchen gebraucht um sich wieder einzustellen. Ihre Diabetologin wollte sie auch schon dauerhaft an die Nadel bringen.

Beim Mini-Tiger war in der Akte noch vermerkt, daß man das mit der Diabetes bitte entspannt sehen möge, Langzeitwerte waren ja gut und die Diabetes war ja zwischen den Schwnagershcaften gut "eingestellt".

Dummerweise wird das dieses Mal nicht in der Akte stehen und hier ist es usus, daß das Krankenhaus direkt mit dem Diabetologen telefoniert, der dann alles weitere entscheidet, als Patientin muß man ja nicht mitreden.
Also Tigergatten kriminelle Energie wecken zwecks Keksschmuggel... das paßt in diese Stadt, in der ich regelmäßig Guerrilla-Muffins backe.

Vielleicht hilft ja ein freundliches Sandkastengespräch weiter- ich kenne eine der Oberärztinnen, wohnt hier in der Straße und bisher war sie immer recht entspannt.



Mittwoch, 14. November 2012
Tückisches Trockengemüse
Hummus ist komplizierter als man denkt

Mein Hummus des Horror hat zwar keinen vergiftet, aber trotzdem kann ich keinen machen ohne von meinem ersten Mal zu erzählen...

... für das Schulkonzert sollte es auch Verpflegungsstand sein. Ws machen? Es sollte einfach sein, im Massen zuzubereiten (der Stand beim letzten Jahr hatte grob 800 Portionen durchgesetzt), gut weggehen (also bitte nicht wieder Eintopf aus der Schulmensa) und am besten kalt eßbar sein und ohne viel Geschirr. Hummus mit Salat in Fladenbrot, schlug ein Mitschüler vor, seine Eltern hätten ein total tolles Rezept.
Und hätte auffallen sollen, daß ein Rezept für 2 bis 4 Leute vielleicht einfach zuzubereiten sein mag, aber sobald man sich dem dreistelligen bereich nähert, ist das was anderes.

Also: wir multiplizierten, rechnenten anch und fuhren dann mit dem Bulli eines Lehrers zum Großhandel.

Die Kichererbsen mußten über Nacht eingeweicht werden. Kein Ding, weil der Topf so klein erschien nahmen wir sicherheitshalber eine Babybadewanne.
Mir hätte klar sein müssen, daß was schiefgeht als die Mitschülerin, in deren elterlicher Küche wir kochen wollten, morgens um 7 anrief: "Das sind imperialistische Kichererbsen, die erobern Lebensraum!". Die Kichererbsen hatten beim Quellen die Wanne verlassen. Am Ende weichten sie in allen Schüsseln ein, deren wir habhaft werden konnten und füllten zum Kochen 2 Riesensuppentöpfe in 2 Schichten.
Wir standen vor 2 Babybadewannen voll mit Kichererbsen und hatten 3 Handpürierstäbe...

Am Ende hatten wir eine gut volle Wanne Kichererbsenpüree und Muskelkater in den Armen.

Und einen Abend später noch ziemlich viel von den Zeug über. Diverse Eltern meinten "ach, ein Schälchen nehme ich gerne" und rückten mit Mini-Tupperschüsselchen an, in die löffelweise Hummus gelegt wurde.

Und ganz am Ende hieß das Zeug nur noch "Scheiße in Dosen" weil die Farbe sich an der Luft nicht zum besseren veränderte und keiner es mehr mochte.

Ich habe lange, sehr lange, gebraucht, um wieder eine kleine Portion Hummus zu mögen :-)

Wir hatten außerdem 200 Fladenbrote (die waren am Ende des Abends alle), noch mehr Wannen voll Salatblättern, Gurkenscheiben und Tomatenachteln und eine Küchenmaschine, aus der der Knoblauchgeruch nicht mehr rausging.



Samstag, 27. Oktober 2012
Neuzugang
In der Bento-Abteilung:



Die Dinos hatte ich zwar schon, aber für die Delfine (mit Herz!) und Sterne lohnte sich das.
Woher? Vom Aldi. Wieviel: knappe 4 Euro.

Eierformer gab es da übrigens auch.