Willkomen in der Bildungsrepublik DEutschland
Kanzlerin Merkel hat vor Jahren die Bildungsrepublik ausgerufen.

Wie viel das wert ist, erkennt man nicht nur an den Zahlen der Schulabbrecher, sondern auch an Meldungen wie dieser.

Der Artikel an sich ist schon bitter genug, aber er läßt einiges aus:
die über die Sommerferien arbeitslosen Lehrer haben in der Regel kein Jahr lang in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt, da sie ja kein volles Jahr gearbeitet haben, bekommen also kein Arbeitslosengeld I, sondern werden sofort zu ALG-II-Beziehern.
Auerdem werden sie immer wieder neu eingestellt, daß heißt, sie bekommen immer Einsteigergehälter lt TVÖD, die Entwicklungsstufen entfallen. Da spart das Land nicht "nur" das Gehalt über die Sommerferien, sondern auch gleich noch Gehaltserhöhungen.

So viel ist den Ländern also die Bildung wert.




arboretum am 13.Mai 13  |  Permalink
Das ist schon lange gängige Praxis.

Und da Lehrer nicht unbedingt Mitglieder in der gesetzlichen Krankenversicherung sind, gibt es da auch noch regelmäßig Stress für alle Beteiligten. Die privaten Krankenversicherungen nervt das auch.

Ihr Link funktioniert übrigens nicht, dieser Link ist korrekt.

cassandra_mmviii am 13.Mai 13  |  Permalink
"Das ist schon lange gängige Praxis."

Ist es. Eine Lehrerin im Bekanntenkreis hat dieses Jahr hingeschmissen weil sie nicht mehr wollte.
Sie hat seit 5 oder 6 Jahren immer diese Dreivierteljahresverträge gehabt, in den Ferien gab es Streß mit dem Amt. Als sie und ihr Verlobter dann ernst machen wollten, guckten die festangestellten (aka älteren) Kolleginnen überrascht, daß sie NICHT dableiben, sondern zu ihm ziehen wollte. Er hat einen Job ohne "Sommerpause", das gab den Ausschlag, wo man wohnen sollte.
"Ja, wenn du nicht arbeiten willst" meinte eine Kollegin.

Auf die Dauer macht das auch der motivierteste Lehrer nicht mit.

sid am 13.Mai 13  |  Permalink
Schade dran ist, daß die Politik noch immer nicht behirnt, daß wer an der Bildung, zeitgleich an der Zukunft spart.


Aktuell wieder so ein Gespräch gehabt mit "was Kinder in der Schule" ... und ich konnte nur darauf sagen: mal erlebt, wie hoch der Anteil von Kindern ist, die so gar nicht Deutsch beherrschen...
Grad wieder gings in einer Diskussion darum, daß die einheimischen Kinder ihre Sprachkenntnisse verlernen bzw. sich dem anpassen, was aus den Migrationsmündern kommt und daß ist in der Großstadt selten was Gutes...

Da braucht man sich auch nicht über vollidiotische Werbeslogans mehr wundern.
Ich könnte kotzen bei "So muß XXXX". Was soll das heißen??? Das ist ein unvollständiger Satz. Wenigstens ist Geiz nimmer geil. Hat ja eh sehr lange gebraucht *seufz*

loco-just-loco am 14.Mai 13  |  Permalink
Von den Franzosen abgeguckt. Denen macht man ja jeden Mist nach, auch die Ganztagsschule - und übersieht, daß hier jeder zehnte Abiturient nicht lesen kann... :(

cassandra_mmviii am 14.Mai 13  |  Permalink
???
Wie kann man das bac machen ohne lesen zu können?
Bei uns lesen sie meist nicht freiwillig, können es aber.

1989 war ich auf Austausch in Frankreich und habe in der Retrospektive einen eher guten Eindruck.
Die Idee, vor Beginn der Oberstufe einmal per Test zeigen zu müssen, daß man nicht komplett geschlafen hat zB. Damals erschien das extrem unfair, immerhin hing dann ja alles an diesem einen Test und Schüler finden so was immer unfair, aber generell eine gute Idee.