Nach der Geburt des Grossen Tigers fragten mich öfter Leute, was ich den den ganzen Tag tun würde.
Erstens war ich durch Kaiserschnitt und Blutverlust (grob die Hälfte war weg, trotz Bluttransfusion)körperlich so fertig, dass es für Heldentaten einfach die falsche Zeit war. Das wussten besagte Leute auch. Aber gegen die Frage "wie, du machst den ganzen Tag nichts? Da musst du doch verblöden" half das auch nicht.
Weitere hilfreiche Kommentare:
"ich hab auf den Mutterschutz verzichtet, bin ja Feministin" (ehemalige Arbeitskollegin)
"Ein halbes Jahr willst du zu Hause bleiben? Das ist viel zu viel"- konkret hatte ich eigentlich ein Jahr geplant...
"Also mir würde den ganzen Tag Windelnwechseln ja nicht reichen..."
"Also, hier hat es auch schon mal ordentlicher ausgesehen..."
"Kochen?! Ihr habt doch die Pizza-Bude gegenüber!"
Und so weiter.
Es gab hilfreiche Vorschläge, was ich denn tun könnte- zB als Postbotin arbeiten, ich müsse ja eh mit dem Kind "mal raus".
Den Mist hab ich mir jetzt 7 Jahre angehört. Und irgendwann fing ich an, drüber zu lachen. Ja, den ganzen Tag nichtstun, immer den Bauchnabel in die Sonne halten... das erschöpft :-)
auf die acht wochen mutterschutz nach der geburt kann eine frau gar nicht freiwillig verzichten. verkürzung geht nur bei todgeburt unter bestimmten bedingungen.
Ich weiss. Aber sie hat, irgendwie, vielleicht auch unter der Hand (Option als Scheinselbständige weiterzuarbeiten bzw Stunden anders zu datieren etc hat es in meinem Job durchaus gegeben).
Aber was das mit Feminismus zu tun hatte erschloss sich mir nicht.
Ich war ja schon verdattert als ich erfuhr, dass man auf den Mutterschutz während der Schwangerschaft verzichten kann. Hatte sie selbstverständlich auch getan, braucht man ja nicht, Frauen sind schliesslich keine Zuckerpüppchen.
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