Nochmal: Christenverfolgung in Nigeria
Bin anscheinend nicht die einzige, die auf dem Thema rumreitet:

http://blog.derherralipius.com/2012/01/man-konnte-es-sich-nicht-ausdenken.html

Die Frage, ob man 5 Millionen Menschen, die akut bedroht sind, wirklich einfach so unter das-sind-so-ein-paar-innerafrikanische Verteilungskämpfe "abheften" will, muss man stellen.

Dort werden Menschen umgebracht. Wegen ihres Glaubens. Wegen nichts amderen. Und was tut Europa: nichts. Gar nichts!




kreuzbube am 24.Jan 12  |  Permalink
1994 wurden in Ruanda von April bis Juli in nur 100 Tagen bis zu einer Million Menschen umgebracht. Die Hutu gegen die Minderheit der Tutsi.

Da ist niemand auch nur irgendwie tätig geworden. Flugverbotszone? Bodentruppen? Pustekuchen.

Die Nigerianer wiederum kenne sich aus mit Völkermorden. Ende der 60er starben dort in Biafra ein- bis zwei Millionen Menschen. Die Nigerianer haben sogar Hilfslieferungen blockiert und abgeschossen, damit die Leute dort am Hunger krepieren. Das Biafra-Kind wurde zum sinnbildlichen Ausdruck.

Einmarschiert und bombardiert wird immer nur dann, wenn's ums Geld geht. Sind ja ohnehin keine richtigen Menschen da, die in in Afrika...

cassandra_mmviii am 24.Jan 12  |  Permalink
Eine Gemeinderätin aus meiner alten Kirchengemeinde ist mit einem Nigerianer verheiratet. Der wacht immer noch schreiend auf weil er vom Blut geträumt hat.

Ruanda... man debattierte und war betroffen.
Mich hat der persönliche Bericht einer Augenzeugin später dazu gebracht, mal grundsätzlich über Militäreinsätze nachzudenken. Ergebnis: auf Leute schiessen ist scheisse, zugucken wie auf Leute geschossen wird und nichts tun ist genauso scheisse.
Dem Menschen un Ruanda wird man auf die Frage "warum habt ihr debattiert statt zu handeln?" kaum sagen wollen "ich bin aus grundsätzlichen Überlegungen dagegen, Gewalt anzuwenden".