Freitag, 8. Mai 2015
Eins kommt zum anderen
Oder: warum Badezimmerputzen einen Warnhinweis haben sollte.

Ich will weil muss das Badezimmer mal wieder gründlich machen. Dazu brauche ich Musik, und zwar laut. Da ich immer noch das großelterliche Angebot einer Stereoanlage für's Kinderzimmer als Einschlafhilfe und zur Hausaufgabenunterhaltung ablehne, bin ich selber schuld wenn ich kein Dudeldings in Reichweite habe. Also Smartphone und Knopf im Ohr. Ist vielleicht auch besser, muss ja nicht jeder Nachbar meine Musikauswahl mitbekommen und ich habe vor, Chlorreiniger einzusetzen, werde also das Fenster öffnen. Die russische Nachbarin guckte arg seltsam als “Katjusha“ beim Fenster putzen sie Strasse entlang erschallte ...
Und da hier ja Streik ist, waren die beiden Jungtiger zu Hause, da ist Knopf in einem Ohr auch besser als Gehörschaden für alle.

Jedenfalls brauchte ich ewig für meine Playlist, was das mit dem Badezimmer verzögerte.
Apocalypica war das Mittel der Wahl. Laut. Jedenfalls in einem Ohr.

Laute Musik führte zu akuter Lust auf mehr laute Musik.
Laute Musik? Scocha.

Sie können sich ja denken, wie so was endet. Mit Oatmeal zum Abendessen und wenn ich die Bande im Bett habe, lese ich Outlander. Zu lauter Musik aus dem Knopf im Ohr.
Dann wird mich Tigergatte wenn er wiederkommt in einem völlig chaotischen Wohnzimmer finden, die Küche im Zustand “frühe Verwüstung“. Sorry, hatte was wichtiges zu erledigen!

Das Bad ist aber fertig geworden. Es riecht nach Lavendelreiniger und Chlor. Immerhin was geschafft.



Das offizielle Streikbild
des Kindergartens bzw der Krippe zeigt Mini-Tiger mit grimmigem Gesichtsausdruck und geballten Fäusten. Gesamteindruck: könnte sofort jeden Streikbrecher verstimmen.

Tigerprinzessin hingegen lehnt entspannt gegen ein Kissen und hat die arme hinter dem Kopf verschränkt. Gesamteindruck: macht ihr mal und sagt mir bescheid, was raus kommt.