Das Robert-Koch-Institut spricht von einem "einem unverändert hohem Niveau": Nach wie vor stecken sich jährlich Tausende Menschen in Deutschland mit dem HI-Virus an. 3400 waren es im Jahr 2012 den Schätzungen des Instituts zufolge. 3000 der Neuinfizierten sind Männer. Von diesen haben sich wiederum 2500 beim Sex mit anderen Männern angesteckt. Über heterosexuelle Kontakte infizierten sich etwa 630 Menschen. Hinzu kommen zirka 200 Drogensüchtige, die sich das Virus über geteilte Nadeln zuzogen
Ich lebe noch weil jemand bzw mehrere Menschen so nett war, einen Liter 0 negativ zu spenden. Ich bin dafür ausgesprochen dankbar und irgendwie endet jeder Missionsversuch der Zeugen Jehovas an dem Punkt wenn ich sage, ohne diese Spende wäre ich bei der Geburt des Großen Tigers verblutet und wenn mein Wandeln auf dieser schönen Erde nicht Gottes Plan sei, dann wäre ich nicht hier. Aber egal, grad nicht Thema.
Noch dankbarer bin ich, daß diese Blutkonserven mich nicht krank gemacht haben. Die Spender hatten kein HIV. Es gibt keine Heilmittel bei HIV. Vielleicht später mal, oder eine Impfung, aber noch nicht, noch bedeutet HIV den Tod.
Mich ereilte grad das hier:
Wir fordern daher, dass es, anders als in den Richtlinien zur Hämotherapie beschrieben, nicht von der sexuellen Orientierung abhängen darf, ob ein Spender infrage kommt, sondern vom individuellen Risikoverhalten. Die bestehende Regelung, wonach MSM grundsätzlich von einer lebensrettenden Blutspende ausgeschlossen werden, muss aufgehoben werden.
Sagt mal, habt ihr sie noch alle?
Wie wäre es damit, diese lobenswerte Energie da rein zu stecken, daß Männer, die Geschlechtsverkehr mit Männern haben, nicht mehr die größte Gruppe von Neuinfektionen mit einer TÖDLICHEN KRANKHEIT stellen?
Ja, safer sex und so. Zählt aber für alle, die Pest kann man sich beim heterosexuellen Verkehr ja genau so fangen. Wieso schaffen es dann Heterosexuelle, nicht die größte Neuinfektionsgruppe zu stellen? Die machen wohl was anders, und zwar so, daß es ihr Infektionsrisiko senkt. Was auch immer das sein mag... ich weiß es nicht.
Nochmal:
3400 Neuinfektionen.
Davon 3000 Männer.
Von diesen hatten 2500 Verkehr mit Männern.
Da liegt das Problem. Nirgends anders! Und es wird auch nicht besser wenn man die Blutspenderegeln ändert! Das wird keinem die Infektion mit einer tödlichen Krankheit ersparen, steigert das Risiko aber für alle, die eine Blutspende erhalten.
Ich wundere mich:
Vor ganz vielen Jahren saß ich sinnlos rum und hörte eine hitzige Diskussion um Antiziganismus. Da hatte jemand einen Besen mit den Borsten nach oben an die Mauer gelehnt, was "Zigeunersprache" für "hier seit ihr unerwünscht" sei. Aufklärungskampagnen wurden erörtert, immerhin waren grad Roma in die Nebenstraße gezogen.
Besonders schlimm, daß das Haus ja der Kirche gehöre.
Ähem... das war ich. Der blöde Besen war beim Fegen nass geworden und stand in der Sonne zum Trocknen.
Ich outete mich. Man kam überein, daß nasser Besen an sich nicht rassistisch sei, das komme ganz klar auf die Motivation an und wenn jemand (in diesem Fall ich) einen Besen zum Trocknen hinstellt, dann sei dieser jemand nicht unbedingt automatisch ein Rassist, der Roma fernhalten möchte von der eigenen Schwelle.
Blackfacing ist rassistisch, lautet der Lehrsatz. Egal was einen motiviert oder ob man überhaupt von
Theatergeschichte eine Ahnung hat.
Nun frage ich mich:
wo liegt der Unterschied zu Conchita Wurst&Olivia Jones&et al.?
Wieso setzt es Frauen nicht herab wenn Männer (recht offensichtliche Männer) sich als möglichst klischeehafte Frauen gebärden?