“und was machst du jetzt den ganzen Tag?“
Eine Frage, die ich nicht mehr hören mag.
Was tue ich? Das, was ich die letzten 10 Jahre getan habe, nur mit mehr Zeit dafür. Plus das Haus umzugsfertig bekommen.
Langweilige ich mich schrecklich? So schrecklich, dass ich sofort wieder einen Job haben muss, um nicht vor Langeweile zu explodieren? Nein.
Habe ich eine Identitätskrise weil ich meinen Job als identitätsstiftend begriffen habe und “ich bin“ nun weg ist? Nein.
Das mit dem Geld ist blöd. Megablöd sogar. Aber danach fragt keiner.
Hilft es Ihnen zu wissen, daß ich das auch gefragt werde?
Dazwischen Unverständnis, weil ich mal einen Vormittag im Bett liege. Daß ich allerdings teils auch sehr lange Abende bei Kunden verbringe, ignoriert man dabei. Noch viel viel zu sehr dieses 9-5 Schema im Kopf.
Was mich dabei am meisten (wirklich) nervt, ist diese Mentalität von Lerchen (auch unfreiwilligen), die nicht aufhören wollen, mir ihren Lebensstil aufs Aug drücken zu wollen, ohne zu bedenken, wie mein tatsächliches Arbeitsleben dabei aussieht (und selber ab 20.30 zu keinem Gespräch mehr in der Lage sind...).
"Du stehts ja nicht gern in der Früh auf", bekam ich letztens vom Muttertier gewischt. Nein, tu ich nicht. Deswegen bin ich trotzdem pünktlich und möglichst gelaunt um 8h beim Kundentermin und vor allem einsatzfähig.
Nur, weil ich was nicht mag (Wecker zwischen 5 und 6.30), heißt das nicht, daß ich es nicht mach oder auf die Reihe krieg. Aber wenns um meine Freizeit geht, hör ich halt lieber auf den eigenen Biorhythmus. Ist so sehr viel gesünder. Na ja..
Langer Rede kurzer Sinn: lassen Sie die Leute reden.
Die finden immer was. Selbst, wenn Sie neben der Tigermeute noch einen Job wuppern. Dann bohren die halt anderswo...
A propos - wann gibts endlich wieder Bento-Bilder ; )))
Ich Ringe mit der Technik ... Bilder zu Facebook klappt, Tu Blogger nicht. Was doof ist, denn ich könnte Koi vor japanischer Kulisse anbieten.
Dann bring ich wohl doch das Fischlied online.
Ich dachte, ich erspare uns noch eine Woche den Ohrwurm *gg*
Meine Frage wäre eher gewesen: Muss das denn wirklich sein, dass man ein Kind unter 3 in fremde Hände gibt? - Aber die Antwort steht ja auch schon oben.
Als ich anfing, aus demselben Megablöd-Grund, wieder zu arbeiten - nach 3 Kindern und 11 Jahren Familienpause - war mein Jüngster "Vorschulkind" im Kindergarten. Und es war sehr schmerzlich, viele Dinge nicht intensiv tun zu können: Erstkommunion-Kurs der Tochter, Firmvorbereitung beim großen Sohn, Einschulung beim kleinen. Dass er von vornherein in der "Nachmittagsbetreuung" war, statt unter strenger mütterlicher Aufsicht, schadet ihm bis heute. Seine Rechtschreibung ist gemäß der Devise "man lasse die Kindlein schreiben wie sie möchten - Kritik schadet den Seelchen" grauenhaft. Auch wenn die Grundscholzeit schon Jahre zurück liegt.
Seit ich wieder hier bin, hat die Hausaufgabenqualität und -Regelmäßigkeit so zugenommen, dass die Lehrerin deswegen anrief. Trotzdem Großer Tiger sie in der Schule macht weil wir die Betreuung nicht so einfach kündigen können,sondern er erst im neuen Schuljahr wieder Halbtagskind werden könnte.
Ich höre diese Frage noch kombiniert mit einem "Ist das nicht total frustrierend, wegen deines Studiums?"
Ehrlich gesagt, mir ist nicht langweilig und der Drang, wieder zu arbeiten, kommt eher aus finanziellen Gründen.
“ aber du hast doch studiert und wolltest diese Ausbildung machen, ist doch ein schöner Beruf“ kenne ich auch noch.