Lustig
Ich habe gestern mal durchgerechnet, was meine Berufstätigkeit den Staat kostet.
1 Krippenplatz (grob 1200 Euro)
1 Vollzeit-Kindergartenplatz (grob 800 Euro)
2 Nachmittagsbetreuungen an der Schule: ungeklärt, rechnen wir mal sparsam mit 200 Euro pro Kind.

2400 Euro pro Monat. Das liegt weit über dem, was ich verdienen werde. Wann ich das mit Steuern "zurückgezahlt" haben werde?

Das rechnet sich doch überhaupt nicht! Wo sind die Grundsätze der Wirtshcaftlichkeit, wenn man sie mal braucht?




meermond am 07.Jun 14  |  Permalink
Unfasslich unfassbar.
Hmpf.

cassandra_mmviii am 07.Jun 14  |  Permalink
Ich betrachte das grad als meine Mastermind-Rache an den Zuständen.

Und wenn ich damit durch bin, rechne ich das dem zuständigen Amt vor.

Ich begreife, warum Bremen pleite ist.

zwetschgenkrampus am 09.Jun 14  |  Permalink
Wenn man Jahrzehnte lang Wirtschaftspolitik nach der Maxime "Ich lasse mir meine schönen Vorurteile doch nicht von irgendwelchen dahergelaufenen Fakten widerlegen!" betreibt, dann sind gewisse Folgen unvermeidlich. Für Bremen kann ich nicht sprechen, betrachte aber immer wieder mit einem gewissen Grauen, was das politische Personal meiner österreichischen Heimat so alles anzutun imstande ist, selbstverständlich nur im Interesse der Integration / Gleichberechtigung / Rassismusbekämpfung / Bildungsoffensive / Empowerment alternativer Lebensentwürfe / Erziehung zur Toleranz / usw. usf. ad nauseam ...

Meine Mutter hat das alles einmal so zusammengefasst: Das Hirn ist in Österreich ein unsittlacher Körperteil, sein Einsatz daher tabu.

Ist dieser Aphorismus verallgemeinerungsfähig?

cassandra_mmviii am 09.Jun 14  |  Permalink
Ich fürchte...

Denken, gerade wenn es nicht durch Fachleute angeleitet wird, ist höchst gefährlich.
Von daher zielen "Bildungsoffensiven" nicht auf die Fähigkeit zu Denken, sondern auf das Befüllen von Köpfen als Marmeladengläser.

Hamsterrad. Rattenrennen. Opium für's Volk.

borrachon am 25.Jun 14  |  Permalink
Das mag schon stimmen. Das Problem dabei ist nur, dass sich der Staat die 2.400,- Euro nicht spart wenn Sie nicht arbeiten gehen und die Kinder selbst betreuen - wofür Sie dann Geld bekommen würden. Es ist nämlich völlig egal ob in einer Kita Gruppe 9 oder 12 Kinder sind, die Kosten sind immer gleich. Sowohl für das Personal wie auch für die Räumlichkeiten. Entscheidend sparen könnten Sie nur dann wenn Sie die Kitas nicht mehr flächendeckend und nicht mehr durchgehend anbieten. Damit würden Sie aber wieder die Wahlfreiheit von Frauen einschränken, die ihre Kinder nicht selbst betreuen können oder wollen. Die Katze beißt sich also in den Schwanz. Im Übrigen würde sich der Staat die gesamten Kosten auch dann nicht sparen wenn alle Eltern ihre Kinder selbst betreuen würden, denn das Betreuungspersonal würde dann arbeitslos und die Räumlichkeiten würden leer stehen ;-)

cassandra_mmviii am 26.Jun 14  |  Permalink
Und ob es einen Unterschied macht, ob 9 oder 12 Kinder in einer Gruppe sind- das macht den Unterschied einer Viertelstelle, die auf den Kindergarten mit 4 Gruppen (scheint halbwegs üblich) den Unterschied zu einer Kollegin mehr macht, die, ganz richtig, bezahlt werden will.

Im Krippenbereich ist das schon ab eienr Gruppe eine 3/4 Stelle mehr, also bei zwei Gruppen schon 1,5 Stellen.

Die Räumlichkeiten stünden leer, wie tragisch... oder sie würden nicht erst gebaut. Hier in Bremen wird grad für ein ein "Provisorium" für 2 Jahre im alten Ortsamt Horn-Lehe gebaut. Kostenpunkt? Für die Öffentlichkeit nicht so einfach einsehbar. Aber ist ja auch egal, Geld wächst in Bremen bekanntlich auf Bäumen.
Was kommt nach den geplanten 2 Jahren? Auch unwichtig.


Der Staat will das Geld ausgeben. Bitte, soll er. Nur plane ich unter Garantie nicht, diese Ausgaben wieder reinzubringen. So bald das geht höre ich wieder auf und mache das, was wichtig ist.