Wenn der Kopf die Tischplatte trifft...
Was ist passiert?
Ich wurde gefragt, wo wir die Lütte für die Krippe alles anmelden wollen oder angemeldet haben.
Gar nicht. Wie, gar nicht? Ich erkläre, daß sie dafür noch deutlichst zu jung ist und über später mache ich mit Gedanken wenn es soweit ist.
Ja, sie hatten eine ganz tolle Krippe, die war wirklich ganz familiär und was die Kinder nicht alles gelernt haben! Und in so kurzer Zeit!

Eigentlich versuche ich Streitgesprächen dieser Art aus dem Weg zu gehen, einfach keinen Bock mehr. Dieses Mal kam ich aber nicht weg. Ich versuche, nett da raus zu kommen. Ja, sicher, es gibt gute Krippen, aber generell traue ich mir durchaus zu, die junge Dame genau wie ihre Brüder bis zum Kindergartenalter selbst frühkindlich zu bilden.
Ja, aber... was will ich denn tun wenn ich keinen Platz bekomme weil ich nicht rechtzeitig angemeldet habe? Ich nehme mir einen neuen Keks, mit Schokolade im Mund bliebe ich nämlich ruhiger.
Ich lächle und sage, genau das, was ich bisher immer getan habe: gar nichts.
Dann kann man jetzt ja auch klagen. Danke für den Hinweis...
Ich bleibe dabei: nö, wollen wir nicht. Sie will herausfinden weshalb und irgendwann sage ich es ihr, und zwar in aller Deutlichkeit: wir wollen keinen Krippenplatz, das ist die absolute und allerletzte Notlösung für uns.

Gekränktes Gesicht: so kann man das sehen, aber sie haben wirklich die besten Erfahrungen gemacht. Schön für sie und vor allem für ihr Kind.
Tigergatte wollte zwischendrinne den Kleinen Tiger sogar schon vom Kindergarten abmelden weil es ihm reichte. So was als Krippe brauche ich nicht, irgendwann ist meine Bullshit-Toleranzgrenze erreicht und das könnte bei zwei Kinderbetreuungseinrichtungen dieses Kalibers innerhalb von kurzer Zeit der Fall sein.
Dummerweise findet diese Mutter diesen Kindergarten aber ganz toll (auch wieder schön, muß ja für alle Töpfe Deckel geben und so weiter). Mit anderen Worten: ich hatte beschränktes Vertrauen in ihr Urteil.
Ich wollte das ganze nur noch beenden, ohne weiter zu eskalieren. Aber mit cassie-mäßiger Diplomatie ging das natürlich schief. Ich sagte nämlich, daß, wenn schon Betreuung, dann bei einer Tagesmutter, zu der man Vertrauen hat.
Dann kam der Hammer: ja, Tagesmutter hätten sie ja auch gehabt- die Oma.

Wie bitte kann man die Oma als Tagesmutter bezeichnen?

Wenn man persönliche Beziehungen zu Menschen, die man liebt (okay, meistens) mit einem Wort bezeichnet werden, daß ein Dienstverhältnis ausdrückt... dann ist was grundlegend falsch.