Donnerstag, 3. Oktober 2013
3. Oktober
Den Nationalfeiertag in den Oktober zu leben, ist eine eher dumme Idee. Wie will man einen Tag feiern, an dem es im Regelfall regnet oder mindestens saukalt ist?

Heute ist gutes, warmes Herbstwetter, aber das ist ja nicht immer so.

Der 14. Juni hatte den Vorteil, daß wir dann ein Picknick irgendwo im Wald oder auf der Wiese gemacht haben. Die Eltern hatten ja frei.

Der 4. Juli als das Erzurmodell eines Natinoalfeiertages liegt mitten im Sommer: Grillen, Feuerwerk und allerlei mehr des fröhlichen Treibens.

Deutschland fällt dazu eine Feierstunde im Bundestag ein, mit Streichquartett. Damit "Der Wirtschaft" nicht geschadet werde, überlegt man regelmäßig, ob die Einheit nicht am Folgesonntag nachgefeiert werden könnte oder sollte. Okay, mit anderen Worten: wir gönnen euch den freien Tag nicht. Nimm einem Franzosen den arbeitsfreien 14. Juli und er stürmt irgendwas.
Die oberkapitalistischen Amis haben nicht nur einen Mindestlohn (der zwar niedrig ist, aber besser als keiner), wenn der 4. Juli auf einen Sonntag fällt, ist Monag 4th observed


Was ißt man am 3. Oktober? Ich schlage einen Eintopfsonntag (von mir aus auch vegetarisch) vor- Steckrübensuppe? Tigergatte vetot.
Dann was anderes deutsches- Pizza mit Paprika, habe ich noch nirgends außer in Dt-Land gesehen. Tigergatte vetot, dann komme die garda cuccinaria und wr bekommen lebenslanges Einreiseverbot nach Italien.

Dieser Tag macht so nur Probleme. Könnten wir nicht den 23. Mai als Nationalfeiertag nehmen? Wieso? Weil am 23. Mai 1949 das Grundgesetz in Kraft trat. Dieser Tag hat nur Vorteile:
Meist gutes Wetter.
Werte des Grundgesetzes, vielzitiert und oft mißachtet, brauchen Betonung und Raum
Man ißt Maigouda, Maischolle und trinkt abends Maibowle.
Dazu Feuerwerk: "Die Würde des Menschen ist unantastbar" ist ein gutes Grund, es krachen zu lassen und eine Aufforderung, es nicht nur bei schönen Worten zu belassen.



(Re)Generation
Ich gehöre zu einer Generation, der ab der 5. Klasse konsequent erklärt wurde, die Erde sei überbevölkert und es sei superoberganzwichtig, was dagegen zu tun. China zB habe die 1-Kind-Politik eingeführt und da wachse die Bevölkerung nicht mehr so schnell wie in Indien, wo hemmungslose Vermehrung herrsche und das führt wiederum dazu, daß es in Indien so viele Slums gibt und in China der Reichtum wächst.
Über die Schattenseiten der 1-Kind-Politik hat uns in diesen jungen Jahren natürlich keiner was erzählt, aber das soll jetzt nicht der Punkt sein.

Jedenfalls las ich heute das hier

"2050 leben auf der Erde mehr Senioren als Kinder."
Erstmal hätte ich da gern ein "wahrscheinlich" drin, denn Zukunftkucken ist immer schwierig.
Zweitens: mehr Senioren als Jugendliche... was macht mas mit der Mär von der ewig wachsenden Bevölkerung, für die eines Tages nicht genug zu essen mehr angebaut werden könne, man sieht ja schon heute, wie viele Menschen hungern... und so weiter.

Wie viele Lastwagen kann man nochmal mit den Lebensmitteln, die in der BRD weggeworfen werden, füllen? Wenn man davon ausgeht, daß die BRD nicht der Verschwenderstaat inmitten sparsamer Hausfrauenstaaten ist, sondern andere Länder sich ähnliches leisten (pun intended), dann fragt man sich, ob wir nicht eher ein Gerechtigkeits- und Verteilungsproblem als ein zu-viele-Menschenproblem haben. Aber das auch nur am Rande.

Die BRD plant immer, daß Berufsgruppen, die man selber nicht ausreichend hat, einwandern sollen. Das klappt nie wie geplant, aber man plant fröhlichst weiter, Realität soll ja keinen aufhalten.

In ein paar Jahrzehnten wird ein Wettbewerb um Einwanderer einsetzen weil wir nicht alleine mit unserem Problem seien werden.

2050- lassen Sie mich rechnen:
Großer Tiger: 46
Kleiner Tiger: 43
Mini-Tiger: 40
Tigermädchen: 37

Na klasse, genau in dem Alter, in dem man die verkorkste Politik vorangegangener Generationen ausbadet.