Aua
Der Mini-Tiger geht zum anderen Kindergartenkind und verabschiedet sich mit fröhlich den Worten "Tschüß, du Arsch!".

Aua.
Kurzgespräch mit dem Tiger.
Entschuldigung beim Kind.
Längeres Gespräch mit dem uneinsichtigen Tiger.
Verlust der Fahrradrechte.
Heulaufstand des Tigers.
Fußweg nach Hause an der Hand, dabei immer wieder "Arsch ist kein böses Wort, das stimmt ni-hicht, du Blödmama!". Wir haben Publikum aus dem Altenheim. Super. Versuchter Tritt gegen das mütterliche Schienbein.
Zu Hause ankommen unter Geheul.
Jetzt sitzt er auf der Treppe und weigert sich, sich auszuziehen und ich darf das auch nicht.

Aua.
cassandra_mmviii am 26. September 13  |  Permalink  |  11 Kommentare  |  kommentieren




admiral am 26.Sep 13  |  Permalink
Beruhigend zu sehen, daß bei uns auch alles normal läuft. :-)

cassandra_mmviii am 26.Sep 13  |  Permalink
hat sich wieder beruhigt.

Das "Du Arsch" erreicht hier langsam aber sicher ein nicht mehr erträgliches Level, wir hatten ja nicht das erste Gespräch (also: Elter redet, Kind hört zu) über diese Frage. Vielleicht ist das Verlust der Fahrradrechte bis zum Wochenende eindrücklicher als "Wie würdest du dich denn fühlen wenn..." Frage. Hoffe ich zumindest.

admiral am 26.Sep 13  |  Permalink
Wir haben es auch schwer!
Im Moment sind die Wilden Kerle aktuell.

Wir bringen den beiden momentan bei statt "Kackeverdammte" lieber "Dreibeiniger Ochsenfrosch" zu sagen....

admiral am 26.Sep 13  |  Permalink
Aber Fahrradverbot sollte klappen. Ich hab da keine Bedenken.

cassandra_mmviii am 26.Sep 13  |  Permalink
Das scheint eindrücklich zu sein. Wir haben das Rad angeschlossen vor dem Kindergarten stehen lassen, er kann morgen dann wieder zurückfahren wenn er bis dahin auf "du Arsch" uä verzichtet. Er hat gefragt und versprochen, das er jetzt keine bösen Wörter mehr sagt, aber das ändert grad nichts.

mark793 am 26.Sep 13  |  Permalink
Das sind so Phasen, mademoiselle793 hatte im Kindergarten auch mal eine Zeitlang sehr viel Freude an Kraftwörtern. Wenn das gelernt ist, dass nicht immer so super gut kommt, hat man eine Weile Ruhe, aber spätestens irgendwann in der Schule ist das wieder ein Thema. Bei Töchterlein selber akut grad nicht (also aktiv jetzt), aber paar von den Jungs sind grad mal wieder ziemlich ungalant unterwegs, um es mal vorsichtig auszudrücken. Da hab ich neulich mal eine Mutter drauf angesprochen, und ich denke, ihr Sohnemann wird zuhause auch einen entsprechenden Einlauf gekriegt haben...

cassandra_mmviii am 27.Sep 13  |  Permalink
Drittklässler erriechen beim Ausnuken der Klassenhierarchie ungeahnte Höhen :-)

Ist vielleicht auch grad ein Jungsding, die Klasse hier ist neu zusammengesetzt worden und da klären sie wahrscheinlich, wer wo in der Hackordnung steht. Ich bin echt gespannt, ob das bei den Mädchen später auch so zugeht.

mark793 am 27.Sep 13  |  Permalink
Das hängt von mehreren Faktoren ab. Genauer gesagt, mit welchen Mitteln es bei den Mädchen ausgefochten wird, hängt stark von der Soziodemographie ab. Wir haben ja recht gemischtes Pubklikum, von daher gibt es schon Versuche diverser Schülerinnen, sich als die Alpha-Bitch zu positionieren. Nach Lage der Dinge bringt das aber allenfalls den Respekt der Beta- und Gamma-Bitches, aber nicht unbedingt auch bei der weiblichen Mehrheit, die es mehr so mit Glitzer-Ponies als mit Gangsta-Rap hat.

cassandra_mmviii am 27.Sep 13  |  Permalink
Nach dem Schulwechsel ist die Bitch-Fraktion auf der Schule eher gering. Wir haben es mit zwei Archetypen zu tun: der weiblichen Jungsführungskraft mit dynamischen Haarschnitt und entsprechender Brille oder der bezopften Kleidchenträgerin.

Mal gucken, ob wir die junge Dame auch da unterkriegen, ich überlege allerdings, meine Vorbehalte gegen Kleinstkindkarate abzulegen und sie vorsichtshalber zum Ferienlager des United States Marine Corps anzumelden falls wir sie da nicht angemeldet kriegen und statt dessen wieder Problemschule angezeigt ist. Wobei die sich zu berappeln scheint, 2/3 des gegenwärtigen Jahrgangs kommen hier aus der Nachbarschaft, das merkt man angeblich am Ton.
Unsere türkisch-stämmige Nachbarin hat letztens ihren Sohn für den Versuch, "Mudda" zu sagen, Zähneputzen geschickt- geht ja gar nicht.

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sid am 27.Sep 13  |  Permalink
Treten geht gar nicht - vor allem nicht, gegen die eigenen Eltern.

Und was ich für "Blödmama" kassiert hätte (war ja meistens so schlau mich dabei NICHT erwischen zu lassen, wenn ich geschimpft hab), das darf man in heutiger Zeit ja nicht mal mehr aussprechen.

cassandra_mmviii am 27.Sep 13  |  Permalink
Ich habe ein eher distanziertes Verhältnis zu meinen Eltern, was kindheitsbedingt ist. Oder so was. Von daher ist das für mich nicht so die ganz große Beispielnummer, aber Blödmama geht definitiv nicht. Und Treten auch nicht.

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