Ich will Helmut Kohl zurückhaben. Und zwar bitte ganz fix. Warum?
Bei Helmut Kohl wußte man, woran man war. Er war verläßlich. Die Kohl'sche CDU war flexibel wie die Bahnschienen, aber man konnte sie immerhin einschätzen.
Bei der Merkel-CDU (new&reformed) weiß ich absolut nicht, was als nächstes passiert.
Nun soll also, als Reaktion auf die NSA-Abhör-Aktionen, die
Vorratsdatenspeicherung wegfallen oder man tut zumindest so.
Langsam aber sicher frage ich mich, was eigentlich noch Alleinstellungsmerkmal der CDU ist, warum man sie eigentlich wählen sollte bzw warum die CDU so gute
Umfragewerte hat wenn sie doch eigentlich nichts anderes sagt als die SPD auch.
Jedenfalls will ich Helmut Kohl wiederhaben. Der setzte sich zu Anfang mit seiner Meinung hin und trank notfalls so lange Pfälzer Landwein bis alle anderen genervt aufgegeben hatten. Frau Merkel, zumindest mein Eindruck, wartet, bis sie die Meinung, die sich dann durchsetzen wird, rauskristallisiert hat und hat die dann auch.
Ersteres nötigt mir zumindest widerwilligen Respekt ab. Bei letzterem stehe ich einfach nur da und wundere mich, was als nächstes kommt.
Das ist nur Newspeak. Jetzt heißt das halt "Mindestspeicherfristen".
es sorgt trotzdem dafür, daß sich das Profil abschleift. Man könnte ja auch sagen "wir halten das fürgenauso notwendig wie wir es die ganzen letzten Jahre getan haben".
Das sich da was ändert bezweifle ich auch ("oder man tut zumindest so.", aber der Versuch, Sympathiepunkte durch (verbale) Positionsaufgabe zu gewinnen, ist es trotzdem.
Hinzu kommt, daß es einfach wirklich nur ein netterer Ausdruck sein wird, der nicht so "böse" klingt.
Das sag ich eigentlich schon seit 19 Jahren... Kohl hat wenigstens Politik gemacht, alles, was danach kam, war nur noch reagieren und rumlawieren.
Ist übrigens hier in Frankreich auch nicht besser, Sarkozy hat nur Populismus gemacht und nichts Vernünftiges zustandegebracht, Hollande schafft nicht mal das...